Amadeus
Weil ich alle Einkaufszentren und Läden meide. :D
Am Tag nach dem amerikanischen Erntedankfest «Thanksgiving», dann wenn die Bäuche voll gefüllt mit Truthahn sind, stürmen die Menschen die Türen zu den Warenhäusern ein. Denn, wie jedes Jahr am vierten Freitag im November, locken zahlreiche Warenhäuser mit riesigen Rabatten. Der «Black Friday» wird längst nicht mehr nur in den USA zelebriert.
Auch in der Schweiz werden heute Produkte verscherbelt, was das Zeug hält – das ist aber noch gar nicht lange so. Wann der Trend in die Schweiz überschwappte und wer genau der erste Detailhändler im Rennen um die Rabattschlacht war, ist in folgendem Listicle zu lesen:
Theorien, woher der Name «Black Friday» rührt, gibt es einige. Fakt ist: Erstmals aufgetaucht ist die Bezeichnung nach dem Börsencrash 1929. Eigentlich war der 24. Oktober 1929 und der damit verbundene folgenreichste Börsenkrach der Geschichte ein Donnerstag. Doch wegen der Zeitverschiebung brach in Europa bereits der Freitag an und so wurde aus dem «Black Thursday» der «Black Friday».
1929 waren die Menschen aber alles andere als in Einkaufslaune. Darum gibt es auch andere etymologische Erklärung für die Bezeichnung. Weil die Menschenmassen, die in die Warenhäuser strömen, von weitem wie eine dunkle, schwarze Masse aussehen, wurde der verrückteste Shoppingtag des Jahres als Black Friday bezeichnet, sagen die einen.
Unsinn, sagen die anderen und erklären, es habe mit den Händler zu tun, die an diesem Tag vom Zählen der Geldscheine schwarze Hände kriegen. Wieder andere sprechen sich für die Theorie aus, wonach die Händler an eben jenem Freitag nach Thanksgiving endlich aus dem Minus herauskommen – und endlich schwarze Zahlen schreiben.
In der Schweiz ist der Hype rund um den «Black Friday» ziemlich jung. Das zeigen allen voran die Google-Suchanfragen. Schweizerinnen und Schweizer begannen erst wirklich 2016 nach dem Begriff zu googeln.
Wirklich etabliert hat sich die Rabattschlacht also erst vor einem Jahr. Einer der ersten Detailhändler, die den amerikanischen Trend auch in der Schweiz zelebrierte, war die Warenhauskette Manor. Diese gewährte bereits 2015 grosse Rabatte. Mit Erfolg: Manor berichtete von 50 Prozent mehr Besucher und einem dreifachen Umsatz, als an einem normalen Freitag.
Ein Jahr später sprang auch Coop auf den rollenden Zug auf. Dieses Jahr ist auch der Grossverteiler Migros mit von der Partie, neben zahlreichen anderen Detailhändlern.
Ob sich die riesigen Rabatte für die Detailhändler wirklich lohnen, ist umstritten. Obwohl der Black Friday erst seit drei Jahren gibt, geraten die Händler bereits jetzt in Zugzwang mitzumachen. Denn der Verdrängungskampf ist gross und kein Anbieter will eine Gelegenheit verpassen Umsatz zu machen. Denn dieser geht seit Jahren zurück.
Doch aus ökonomischer Sicht macht der Tag nicht viel Sinn, erklärt Thomas Lang, Gründer und Chef des E-Commerce-Beratungsunternehmen gegenüber der «Luzerner Zeitung»: «Von Umsatz alleine hat noch kein Händler gelebt – der Handel lebt von Marge. Bei vielen Promotionen legen die Händler drauf oder haben Zuschüsse von den Lieferanten erhalten.»
Und wenn dir der Black Friday jetzt schon auf den Senkel geht, können wir dich beruhigen: Du bist nicht alleine! Auch die Briten halten nicht besonders viel davon ...
Happy Delete Loads Of Fucking Emails From Companies You Bought One Thing From Six Years Ago Friday, everyone
— Stuart Heritage (@stuheritage) 24. November 2017
News has reached the park that there are reductions on bread at Asda today.#BlackFriday pic.twitter.com/vnzuZndPjh
— Amanda (@Pandamoanimum) 24. November 2017
Black Friday was crazy in the UK pic.twitter.com/Ts5zX5XGV8
— P (@Paulius98) 24. November 2017
Matt pic.twitter.com/DGA0LLMLd1
— Michael Deacon (@MichaelPDeacon) 23. November 2017