Die Handys von Krankenhausangestellten sind Bakterienschleudern. Auf den Bildschirmen befinden sich mitunter auch antibiotikaresistente Keime. bild: shutterstock
16.05.2017, 14:0316.05.2017, 15:17
Dass Handy-Oberflächen nicht besonders hygienisch sind, ist allgemein bekannt. Das kann aber auch zum Problem werden. Besonders dann, wenn es sich um die Mobilgeräte von Ärzten und Krankenhauspersonal handelt.
Eine amerikanische Studie hat die Handy-Displays von Spitalangestellten genauer unter die Lupe genommen: Auf praktisch jedem Handy fanden sich pro Quadratzentimeter 3895 Bakterien. Das sind 84 mal mehr als auf einem Toilettensitz. Unter den Bakterientypen wurden auch diverse gefunden, die gegen Antibiotika resistent waren.
Es lohnt sich sehr den Handy-Display ab und an zu reinigen. Bild: Manu Fernandez/AP/KEYSTONE
Eine der grössten deutschen Krankenkassen ruft nun zur Vorsicht auf: «Ärzte und Pflegekräfte sollten sich unbedingt an die Hygienevorschriften halten», erklärt Christian Bredl, Leiter der TK in Bayern. «Kaum jemand vom Klinikpersonal reinigt und desinfiziert sein Mobiltelefon regelmäßig. Dadurch werden die Patienten gefährdet.»
70'000 Spitalinfektionen jährlich
Das hiesige Bundesamt für Gesundheit stellte fest, dass jährlich etwa 70'000 Menschen an einer Spitalinfektion erkranken. Davon verlaufen etwa 2000 tödlich. Die Zahl der Todesfälle könne durch konsequente Hygienemassnahmen in Spitälern drastisch verringert werden, da sind sich Experten sicher.
«Die Mitarbeitenden werden aufgefordert, sich vor jedem Patientenkontakt und nach der Benützung des Mobiltelefons die Hände zu desinfizieren, was alle relevanten Bakterien abtötet.», sagte Claudio Jörg, Kommunikationsbeauftragter des Universitätsspitals Zürich (USZ) auf Anfrage. auf Anfrage. Zudem werde die Händehygiene kontinuierlich thematisiert und geschult. (ohe)
«Willkommen an Board» – Mit diesem Video macht das Universitätsspital auf die Hygienevorschriften aufmerksam:
Sperma-Check mit dem Handy
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Sperma-Check mit dem Handy
Bewegung, Form und Anzahl von Spermien im Ejakulat erkennen Ärzte eigentlich unter dem Mikroskop. Daran wird auch die Zeugungsfähigkeit von Männern evaluiert. Allerdings stellt die Analyse für viele Männer eine Hürde dar – einerseits finanziell, andererseits pschologisch. (Quelle: Vignesh Natarajan)
quelle: ap pa journal of science / str
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