Gleich vorweg: Ja, es geht um diese eine Szene.
Der vielleicht grösste Plottwist der Filmgeschichte strotzt gerade so vor Drama, Emotion und Spannung. Darth Vader gibt sich als Vater von Luke Skywalker zu erkennen und will diesen davon überzeugen, ihn auf der dunklen Seite zu unterstützen.
Vader sagt zudem, dass er Luke nicht zerstören (respektive töten) wolle. Aus Enttäuschung über den Werdegang seines Vaters lässt sich Luke ins Nichts fallen.
Da kann man als Vater, der seinen Sohn nicht töten, sondern unbedingt davon überzeugen will, auf seine Seite zu wechseln, natürlich nichts machen. Der Fall in die Tiefe ist unaufhaltsam.
Hätte man doch nur so etwas wie ... die Macht.
Die Geschichte ist ja schon herzzerreissend. Ebenfalls herzzerreissend ist es, sich einzugestehen, dass diese eigentlich unnötig ist. Denn was wir wissen, ist, dass E.T. Dinge wie das hier macht:
Diesen magischen Moment soll keineswegs diskreditiert werden. Darum Rückblende zum Filmstart, als E.T. wegen eines hastigen Aufbruchs seiner Genossen zurückgelassen wird. Machtlos versteckt er sich anschliessend in der Scheune von Elliott und Co.
Hätte er dem Ufo doch nur nachfliegen können ...
Kürzlich ist bekannt geworden, dass «The Big Bang Theory» nächstes Jahr in die letzte Staffel geht:
Das ist natürlich schade, trumpfen die Nerds doch mit kurrlig-liebenswerten Charakterzügen und Macken auf. Neben Serienliebling Sheldon und Normalo Leonard ist, vor allem in den ersten paar Staffeln, das Verhältnis von Howard zu seiner Mutter ein, wenn nicht der, Running Gag.
Trotz den Problemen mit der Art seiner Mutter hängt er stark an ihr und sie an ihm. Ausziehen? Lange keine Frage. Auch als Howard ins All fliegt, legt sie ihr Veto ein und versucht ihn bei sich zu halten. Riesentheater um jeden kleinen Ausflug und jede Nacht, die auswärts verbracht wird. Gemäss Howard war das schon immer so, seit der Vater die Familie verlassen hat.
Was war aber als Howard sechs Jahre lang seinen Uni-Abschluss am MIT in Boston gemacht hat?
Barney Stinson von «How I Met Your Mother» hatte recht. Johnny (und nicht etwa Protagonist Daniel) ist das eigentliche Karate Kid und rechtmässiger Sieger des Abschlussturniers.
Kurz und schmerzlos die Fakten.
Die Regel des Turniers: No kicks to the head (Keine Kicks auf Kopfhöhe).
Der Kick, der Daniel den Sieg beschert:
Der Held des Films gewinnt dank einer Unsportlichkeit? Ok. Cool.
Ein Hollywood-Blockbuster erster Güte mit Explosionen, Aliens und einer ganzen Schwarte Patriotismus. Natürlich ist es fies, in einem Film, in dem Aliens vorkommen und der US-Präsident an vorderster Front für sein Land kämpft, die Realität herbei zu ziehen.
Ein Schlüsselmoment des Films ist, als Jeff Goldblum die rettende Idee hat: Er will das Mutterschiff der Aliens mit einem Computervirus anstecken, um Schutzmechanismen zu stören.
Gegebene Tatsache ist es, dass es bereits kaum möglich ist, einen Virus von einem PC auf einen Mac zu transferieren. Und selbst wenn, welcher Alien ladet die Viren-Datei runter? Das heisst: Entweder ist dieser Schlüsselmoment pure Quacksalberei oder die Aliens invadieren die Welt, weil sie ebenfalls Mac-Besessene Kreaturen sind.
Die Neunzigerjahre waren so ein bisschen die Tim-Allen-Jahre. So wird er auch im Weihnachtsfilm «Santa Clause» mit der Hauptrolle betraut.
Die Weihnachten werden auch da wunderbar hollywoodesk als magisch-friedliches Fest gezeigt, wobei Tim Allen als Santa Clause für alle Geschenke verantwortlich ist. Logischerweise glauben die Kinder daran, während deren Eltern den Santa Clause als Imagination abtun.
Frage an die Eltern: Wenn Geschenke unter dem Baum liegen und ihr die Geschenke nicht besorgt habt, müsstet ihr dann nicht wenigstens besorgt sein?
Einer der augenscheinlich genialsten Filmüberfälle der neueren Zeit. Die elf Gangster schmieden einen hoch riskanten, aber ausgefuchsten Plan, den Tresor von den drei grössten Casinos in Las Vegas auszurauben.
Ein zentraler Bestandteil des Plans ist es, das Geld, das gestohlen wird, mit Fake-Geldtaschen (gefüllt mit Flyern von einem Escort-Service) zu tauschen. Wie gesagt: genial.
Nur ... wie ist das Fake-Geld dort hingekommen? Die drei, die als einzige in Frage kommen, gelangen auf verschiedenen Wegen dorthin, jedoch ist bei allen klar ersichtlich, dass sie dies ohne Gepäck taten.
Immerhin: Selbst Regisseur Steven Soderbergh sieht den Fehler ein ...
Auch wenn Citizen Kane der womöglichst innovativste je gedrehte Film aller Zeiten bleiben wird und aus cineastischer Perspektive kaum genug hoch eingestuft werden kann, so leidet auch dieses Meisterwerk an einem Plot-Hole.
Prinzipiell geht es um den Nachruf auf einen bekannten Verleger und Politiker, der einen exzentrischen Lebensstil pflegte. Wochenschau-Journalist Thompson wird folglich darauf angesetzt, zu recherchieren, was hinter den letzten Worten von Mr. Kane steckt: Rosebud.
Die Recherche führt zu einem differenzierten Porträt, ehe am Schluss der Sinn hinter Rosebud endlich erkenntlich wird. Nur eine Frage bleibt ungeklärt.
Wer hat die letzten Worte von Kane weitergegeben? Kane, der alleine in seinem Zimmer verstarb?
Wenn wir schon bei Meisterwerken sind, dann können wir dies nicht aussen vor lassen. Das Konzept ist süss, die Message gross, die Machart tiptop.
Der Konkurrenzkampf zwischen dem sympathischen Cowboy Woody (übrigens erfährt man in «Toy Story 2», dass Woody ein 40 Jahre altes Sammlerstück ist, von wegen also Andy ist dein einzig wahrer Freund, du Ratte!) und dem arroganten Buzz Lightyear ist eigentlich das, was den Film ausmacht.
Denn Buzz denkt tatsächlich, dass er kein Spielzeug, sondern der tatsächliche Buzz Lightyear ist.
Wieso er sich aber – wie alle anderen Spielzeuge – in Starre versetzt, wenn Menschen zugegen sind, erklärt uns niemand.