Dieser Typ zeichnet sich ausschliesslich dadurch aus, alle fröhlichen Smileys derart inflationär zu benutzen, dass die ausgesendete Fröhlichkeit beim Rezipienten klare, blanke Wut auslöst.
Es sei denn, Typ 1 korrespondiert mit einem anderen Typ 1. Dann ist das Resultat unendliche, sich reziprok aufpeitschende Fröhlichkeit. Bis jemandem dabei schlecht wird.
Emojis verdichten Gefühle und Informationen, indem sie diese in banaler Bildlichkeit vereinen und diese komprimierte Einheit an Emotionen sicher zum Empfänger transportieren. Es geht hier nicht um visuelle Ergänzungsleistungen. Emojis ersetzen Wörter, Buchstaben und Sätze. So sieht dieser Typ die Welt. Das Bild ist seine Stimme.
Nicht alles immer gleich zu ernst sehen, das ist die Stärke dieses Typs. Oder aber einfach gar nichts ernst zu nehmen. Nicht zum Spass, sondern zur Sicherheit. Seine Waffe? Mit Emojis so jonglieren, dass er vollends unangreifbar bleibt; «Ach, komm, ich hab's ja gar nicht so gemeint, darum auch das Emoji, du Pflock» ist sein Mantra in brenzligen Situationen.
Dieser Typ wird von einer tiefen Angst getrieben. Es ist die Angst, zu wenig zu liefern. Wie bringt man denn wahre Gefühle an den Mann oder die Frau, in einer Welt, in der jede und jeder Zugriff auf die lieblich-süssen Symbole hat, die unser Herz mit Liebe umspülen?
Die Angst birgt die Antwort bereits in sich: nackte Quantität. Je mehr und je öfter, desto besser. Nur so kann adäquat kommuniziert werden.
Die Antithese zu Typ 4. Was gesagt wird, wird gesagt und nicht gezeigt. Wir sind erwachsen. Keine Kinder, die Freude an gespässigen, farbigen Geschöpfen haben. So einfach könnte die Welt sein. Pfetellinomal.
Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Niemand weiss das so gut wie der Rambo. Sein vielseitiges Emoji-Game fordert nun mal ab und an seinen Tribut. Perfektion ist für ihn ein abstraktes Konzept, erschaffen, um die Menschen mittels ihrer eigenen Tüchtigkeit zu unterdrücken.
Wenn der Purist etwas weiss, dann, dass neu nicht immer gleich besser ist. Er verweigert sich neuen Entwicklungen nicht gänzlich, bevorzugt jedoch stets die purste Form der Entwicklung.
Als alter Hase beherrscht er die Oldschool-Version der visuell unterstützten Kommunikation und stellt diese konsequent und mit einem gewissen Grad an Stolz zur Schau.