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Barcelona schafft das Unmögliche und trifft beim 6:1 in den Schlussminuten dreimal

Champions League, Achtelfinals, Rückspiele
Dortmund – Benfica 4:0 (1:0), HS: 0:1
Barcelona – PSG 6:1 (2:0), HS: 0:4
epa05837433 FC Barcelona's Lionel Messi (L) jubilates a goal with teammates Gerard Pique (R) and Neymar (C) during the UEFA Champions League Round of 16, second leg soccer match between FC Barcel ...
Bild: EPA/EFE

Barcelona schafft das Unmögliche und trifft beim 6:1 in den Schlussminuten dreimal

Borussia Dortmund hat es geschafft: Gegen Benfica Lissabon qualifizieren sich die Borussen dank drei Toren von Aubameyang für die Viertelfinals der Champions League. Und was in Barcelona abgeht, ist gar nicht in Worten zu fassen.
08.03.2017, 22:4809.03.2017, 08:02
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Dortmund – Benfica 4:0

Keine vier Minuten sind gespielt, da macht Borussia Dortmund das Manko aus dem Hinspiel gegen Benfica Lissabon bereits Wett. Nach einer Ecke von Ousmane Dembélé wird der Ball verlängert und fliegt zu Pierre-Emerick Aubameyang, welcher am hinteren Pfosten lauert und Benfica-Goalie Ederson Santana per Kopf bezwingt.

Aubameyang gleicht das Duell in der vierten Minute aus.Video: streamable

Danach kommt's nur noch zu einer prekären Szene in Halbzeit eins: In der 40. Minute hat Dembelé Dusel, fliegt er nicht mit Gelb-Rot vom Platz, nachdem er seinen Gegenspieler ziemlich unsanft von den Beinen geholt hat.

In Halbzeit zwei erwischen die Portugiesen zwar den besseren Start, doch dann kommen die 59. und 61. Minute. Innert drei Zeigerumdrehungen erhöhen die Borussen gleich auf 3:0. Zuerst trifft der Amerikaner Christian Pulisic nach herrlichem Zuspiel von Julian Weigl, danach schiebt Aubameyang nach ebenso perfektem Zuspiel von Marcel Schmelzer ein.

Das 2:0 durch Pulisic.Video: streamable
Aubameyang mit seinem zweiten Treffer zum 3:0.Video: streamable

Ein Tor fällt noch und es ist wieder Aubameyang. Die Nummer 17 macht in der 85. Minute alles klar. Somit feiert Bürki einen Shutout und die Dortmunder stehen trotz Hinspiel-Niederlage in den Viertelfinals der diesjährigen Champions League.

Barcelona – PSG 6:1

Schafft Barcelona noch das Wunder?
Ja.33%
Nein.67%

Wie in Dortmund jubeln auch in Barcelona die Heimfans früh. Luis Suarez nützt in der dritten Minute die Unsicherheiten in der PSG-Hintermannschaft aus und köpft ein zum 1:0.

Suarez lässt die Barça-Anhänger früh vom Wunder träumen.Video: streamable

In der elften Minute hat das Team von Luis Enrique Glück, kommt's nicht zum Penalty für die Pariser. Javier Mascherano wehrt eine Hereingabe von Julian Draxler klar mit dem Oberarm ab, das hätte Elfmeter geben müssen.

Das Handspiel von Mascherano, das einen Penalty für PSG hätte geben müssen.Video: streamable

Fünf Minuten vor der Pause kriegt sich der SRF-Kommentator kaum mehr ein: «Ein Gedicht! WOW!» Der Grund: Andres Iniesta rennt in den Strafraum und bringt den Ball künstlerisch mit der Hacke in die Mitte. Dort befördert PSG-Verteidiger Layvin Kurzawa den Ball gleich selbst ins Tor.

Das 2:0 – ein Eigentor – für Barça.Video: streamable

In der 48. Minute kommt's plötzlich zur Rudelbildung um die Unparteiischen im PSG-Strafraum. Thomas Meunier strauchelt und kann somit Neymar nur noch mit dem Kopf von den Beinen holen. Nach langer Bedenkzeit zeigt der Schiedsrichter schlussendlich – wohl zurecht – auf den Punkt. Lionel Messi zielt und trifft.

Das Foul von Meunier und das 3:0 durch Messi.Video: streamable

Barça drückt weiter, doch da gibt es ja noch diesen Edison Cavani auf Seiten der Gäste. Zuerst trifft der Uruguayer nur den Pfosten, doch in Minute 62 erzielt er doch noch sein Pflichttor – mit harten Folgen für den Verein aus der Primera Division, dem damit drei Tore zum Weiterkommen fehlen.

Cavani zerstört die Träume Barcelonas.Video: streamable

Das Spiel scheint vorbei zu sein. Doch dann folgen nochmals Schlussminuten für die Geschichte: Zuerst zirkelt Neymar in der 88. Minute einen Freistoss herrlich ins Lattenkreuz, danach fällt Suarez in der letzten Minute im Strafraum und erhält den sehr kleinlich gepfiffenen Penalty – und Neymar trifft erneut.

Nach diesem Freistoss ist die Hoffnung noch nicht zurück, aber nach dem darauffolgenden Penalty dafür um so mehr.Video: streamable

UND DANN TREFFEN DIE EINFACH NOCHMAL!!! In der 95. Minute flankt dieser Neymar in den Strafraum, wo Sergio Roberto steht und das Camp Nou zum Brennen bringt. Und wenn ich brennen sage, meine ich brennen. Was für eine Partie.

Habe fertig.

Flanke Neymar, Tor Sergio Roberto, totale Ekstase im Camp Nou. Video: streamable

(qae)

Die Telegramme

Dortmund - Benfica Lissabon 4:0 (1:0)
65'849 Zuschauer (ausverkauft).
SR Atkinson (ENG).
Tore: 4. Aubameyang 1:0. 59. Pulisic 2:0. 61. Aubameyang 3:0. 85. Aubameyang 4:0.
Dortmund: Bürki; Piszczek, Sokratis (88. Ginter), Bartra; Durm, Castro, Weigl, Schmelzer; Pulisic, Dembélé (81. Kagawa); Aubameyang (86. Schürrle).
Benfica Lissabon: Ederson; Semedo, Luisão, Lindelöf, Eliseu; Salvio (64. Jonas), Samaris (74. Zivkovic), Pizzi, André Almeida; Mitroglou, Cervi (82. Jimenez).
Bemerkungen: Dortmund ohne Reus (verletzt), Benfica ohne Fejsa, Felipe Augusto (beide verletzt). 84. Kopfball von Bartra an den Pfosten. Verwarnungen: 31. Castro, 34. Samaris (beide Foul), 38. Dembélé (Reklamieren). 65. Piszczek (Foul).

FC Barcelona - Paris Saint-Germain 6:1 (2:0)
96'290 Zuschauer. - SR Aytekin (GER).
Tore: 3. Suarez 1:0. 40. Kurzawa (Eigentor/Iniesta) 2:0. 50. Messi (Foulpenalty) 3:0. 62. Cavani 3:1. 88. Neymar 4:1. 91. Neymar (Foulpenalty) 5:1. 95. Sergi Roberto 6:1.
FC Barcelona: Ter Stegen; Mascherano, Piqué, Umtiti; Rafinha (76. Sergi Roberto), Rakitic (84. André Gomes), Busquets, Iniesta (65. Turan); Messi, Suarez, Neymar.
Paris Saint-Germain: Trapp; Meunier, Marquinhos, Thiago Silva, Kurzawa; Verratti, Rabiot, Matuidi; Lucas (55. Di Maria), Draxler (75. Aurier); Cavani.
Bemerkungen: Barcelona ohne Mathieu, Vidal (beide verletzt), Paris ohne Thiago Motta (verletzt). 52. Pfostenschuss von Cavani. Verwarnungen: 5. Matuidi, 14. Draxler, 23. Piqué, 36. Busquets (alle Foul), 42. Cavani (Unsportlichkeit). 61. Rakitic (Foul). 64. Neymar. 67. Suarez (beide Unsportlichkeit). 90. Marquinhos (Foul/im nächsten Spiel gesperrt). 94. Di Maria (Foul). (sda)

Die 10 schnellsten Tore der Champions-League-Geschichte

1 / 12
Die 10 schnellsten Tore der Champions-League-Geschichte
Dejan Stankovic: 25,54 s (beim 2:5 von Inter Mailand auf Schalke am 5. April 2011).
quelle: epa / daniel dal zennaro
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187 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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founded1898
09.03.2017 01:33registriert August 2015
Lustig, wie man sich immer wieder über die ständig motzenden Fussballer aufregt, sich aber nach dem Spiel mit fuchtelnden Händen in der Kommentarspalte wiederfindet. Ich finde es auch Schade wird so ein Spiel mit einem Fehlentscheid (mit)entschieden. Aber die Schiedsrichter können es ja gar nicht richtig sehen, wenn es in einem Spiel gefühlte 20 strittige Szenen gibt, weil man sich nach der kleinsten Berührung fallen lässt. Man sollte lernen mit den Fehlern der Schiedsrichter umzugehen. Wenn du einen 4:0 Vorsprung so kläglich verspielst, sind die Hauptschuldigen nicht die Unparteischen!
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Therealmonti
09.03.2017 04:36registriert April 2016
Sensationelles Barcelona. Aber der Schiri hat dies erst möglich gemacht: Er gibt Neymar nicht rot. Er pfeift das Hands von Mascherano nicht. Aber er pfeift in Minute 91 einen Penalty, der nie und nimmer einer war. Gelb für die Suarez-Schwalbe wäre richtig gewesen.
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HSalamanca
09.03.2017 01:49registriert März 2015
Schade, dass Neymar die entscheidende Rolle zufällt, hätte er doch nach diesem wüsten Tritt eindeutig rot sehen müssen. Mehrere Kriterien gemäss Reglement (Ball nicht spielbar für ihn, Verletzung in Kauf genommen, Intention, Geschwindigkeit/Wucht) sind dafür erfüllt.
Kein Mut von Deniz Aytekin in diesem Moment...
Insgesamt wurde heute kein Fussballmärchen geschrieben, sondern nur ein weiteres Kapitel Uefalona.
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Alles eine Frage der Dosierung – spielen die Refs im Final eine Rolle?
Die Schiedsrichter waren während der Qualifikation meistens gut und berechenbar und während den Playoffs bisher sogar sehr gut. Die grosse Bewährungsprobe folgt ab heute im Final zwischen den ZSC Lions und Lausanne.

Wer eine lose Umfrage über die Qualität der Schiedsrichter macht – am Stammtisch, bei Sportchefs oder Manager – bekommt in der Regel Antworten, die zwischen «miserabel» und «völlig ungenügend» tendieren. Die Beurteilung wird natürlich stark vom Ausgang des vorangehenden Spiels beeinflusst – alle sind ja mehr oder weniger Sympathisanten eines Klubs und alle gehören halt hin und wieder oder manchmal auch meistens zu den Verlierern.

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