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Bern macht's in der Verlängerung – SCL Tigers verlieren die Nerven

National League 
Servette - Bern 4:5 nV (2:1,2:0,0:3,0:1)
Lausanne - SCL Tigers 4:0 (2:0,2:0,0:0)

Bern macht's in der Verlängerung – SCL Tigers verlieren die Nerven

Bern machte es spannend, die Langnauer gingen hingegen im Waadtland 0:4 unter.
15.01.2019, 23:0115.01.2019, 23:03
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Geneve-Servette's goaltender Robert Mayer, left, saves a puck past Bern's center Andre Heim #44 and Geneve-Servette's defender Henrik Toemmernes, of Sweden, right, during a National Lea ...
Robert Mayer (links) hält. Für Genf-Servette und Bern ging es in die Verlängerung. Bild: KEYSTONE

Servette - Bern 4:5

Der SC Bern holte bei Genève-Servette im letzten Drittel ein 1:4 auf und siegte 5:4 nach Verlängerung. Matchwinner war Calle Andersson mit je zwei Toren und Assists.

Nach 34 Minuten und dem 4:1 für Servette durch Daniel Winnik deutete nichts auf einen Sieg der Gäste hin. Der Berner Trainer Kari Jalonen reagierte und ersetzte den unglücklichen Goalie Leonardo Genoni durch Pascal Caminada, der einige wichtige Paraden zeigte, die letzte kurz vor dem 5:4 von Mark Arcobello 29 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung, als er gegen Winnik rettete.

Die grosse Figur des SCB war aber Calle Andersson. Der schwedische Verteidiger mit Schweizer Lizenz hatte bei den letzten vier Toren seines Teams seinen Stock im Spiel. Das 2:4 im Powerplay (46.) und 4:4 (57.) schoss er selber, wobei der Ausgleich ein äusserst kurioser Treffer war. Das erste Tor der Gäste zum 1:2 (12.) hatte Grégory Sciaroni erzielt. Für den im vergangenen Sommer von Davos zum SCB gewechselte war erstmals in der laufenden Meisterschaft erfolgreich.

Für Servette, das nach neun Minuten 2:0 vorne lag, war es nicht nur wegen der klaren Führung eine ärgerliche Niederlage. Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit scheiterte Tanner Richard aus bester Position am Pfosten. Das 1:0 (5.) für das nach wie vor beste Heimteam der Liga schoss Tommy Wingels. Der Amerikaner, der wegen Verletzungen erst zum elften Mal für Servette in der Meisterschaft auflief, traf zum achten Mal in den vergangenen fünf Spielen. Dennoch setzte es für die Genfer die erste Niederlage nach vier Siegen und die zweite in den letzten neun Partien ab. Trotzdem verbesserte sich Servette in der Tabelle um eine Position auf den 6. Platz.

Geneve-Servette's center Tanner Richard, left, vies for the puck with Bern's forward Simon Moser, right, during a National League regular season game of the Swiss Championship between Geneve ...
Geneve-Servettes Tanner Richard (links) und Berns Simon Moser.Bild: KEYSTONE

Lausanne - SCL Tigers 4:0

Nach 3 Siegen in den letzten 4 Spielen gab es für die SCL Tigers in Lausanne einen Abend zum Vergessen. Die Langnauer gingen mit dem 3. Tabellenplatz vor Augen im Waadtland 0:4 unter.

Die SCL Tigers verloren zuerst das Spiel und dann die Nerven. Gleich zwei Langnauer wurden im zweiten Abschnitt beim Stand von 0:3 vorzeitig unter die Dusche geschickt. Claudio Cadonau löste mit einem Check gegen Tim Traber eine Schlägerei aus, in der er schliesslich verprügelt wurde, und Chris DiDomenico kassierte während eines Powerplays gleich zwei schwere Disziplinarstrafen. Für DiDomenico endete erstmals diese Saison eine Partie vorzeitig. Am Freitag gegen die ZSC Lions bei der Rückkehr von Arno Del Curto an die Bande des ZSC darf er wieder mittun.

Nur der Start gelang Langnau halbwegs. Bei einem Pfostenschuss von Benjamin Neukom kamen die Gäste aus dem Emmental dem Führungstor nahe (12.). Unmittelbar vor und nach der ersten Pause lief den Tigers die Partie aber aus dem Ruder. Innerhalb von 111 Sekunden kassierte Langnau in Unterzahl die ersten zwei Gegentore (durch Robin Grossmann und Christophe Bertschy). Nach dem Seitenwechsel gelang Dustin Jeffrey in Unterzahl für Lausanne das mehr als vorentscheidende 3:0.

Das Duell der Torhüter ging klar an Sandro Zurkirchen, der zum ersten Shutout in dieser Saison kam. Damiano Ciaccio - zuletzt brillant - bot den SCL Tigers diesmal weniger Rückhalt als zuletzt. Innerhalb von weniger als sechs Minuten kassierte Ciaccio aus sechs Schüssen drei Gegentore - gleich viele wie in den vorangegangenen vier Partien zusammen. Erst einmal, im November 2016 in Langnau, hatten die SCL Tigers gegen Lausanne deutlicher verloren (damals 0:5). (sda)

Le defenseur lausannois Loic In-Albon, gauche, et l'attaquant lausannois Benjamin Antonietti, droite, luttent pour le puck avec le defenseur de Langnau Larri Leeger, centre, et le defenseur de La ...
Kein guter Abend für die SCL Tigers.Bild: KEYSTONE

Die Tabelle

Bild
Bild: srf

Die Telegramme

Genève-Servette - Bern 4:5 (2:1, 2:0, 0:3, 0:1) n.V.
5751 Zuschauer. - SR Wiegand/Eichmann, Kaderli/Gnemmi. - Tore: 5. Wingels (Richard, Winnik) 1:0. 9. Jacquemet (Almond, Bozon) 2:0. 12. Sciaroni (Bieber, Haas) 2:1. 28. Wick (Almond) 3:1. 34. Winnik (Wick) 4:1. 46. Andersson (Ebbett/Ausschluss Winnik) 4:2. 54. Moser (Andersson, Arcobello/Ausschluss Vukovic) 4:3. 57. Andersson (Almquist) 4:4. 65. (64:31) Arcobello (Andersson, Moser) 4:5. -
Strafen: je 4mal 2 Minuten. -
PostFinance-Topskorer: Richard; Arcobello.
Genève-Servette: Mayer; Jacquemet, Tömmernes; Vukovic, Dufner; Völlmin, Bezina; Wick, Almond, Rod; Wingels, Richard, Winnik; Skille, Kast, Rubin; Fritsche, Berthon, Bozon.
Bern: Genoni/Caminada (ab 34.); Burren, Almquist; Krueger, Blum; Andersson, Beat Gerber; Kamerzin; Ebbett, Arcobello, Moser; Rüfenacht, Mursak, Kämpf; Sciaroni, Haas, Bieber; Grassi, Heim, Berger.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Antonietti, Bouma, Douay, Fransson, Martinsson, Mercier, Romy und Simek. Bern ohne Untersander (alle verletzt), Scherwey (gesperrt) und Boychuk (überzähliger Ausländer). - Pfosten-/Lattenschüsse: 25. Kast, 60. Richard, 65. Haas. - Timeout Servette (57.).

Lausanne - SCL Tigers 4:0 (2:0, 2:0, 0:0)
5989 Zuschauer. - SR Lemelin/Tscherrig, Altmann/Kovacs. - Tore: 17. Grossmann (Jeffrey, Herren/Ausschluss Kuonen) 1:0. 18. Bertschy (Herren/Ausschluss Erni) 2:0. 23. Jeffrey (Ausschluss Nodari!) 3:0. 40. (39:49) Emmerton (Vermin) 4:0. - Strafen: 7mal 2 plus 5 (Traber) plus 10 Minuten (Lindbohm) plus Spieldauer (Traber) gegen Lausanne, 9mal 2 plus 5 (Cadonau) plus 10 Minuten (DiDomenico) plus 2mal Spieldauer (Cadonau, DiDomenico) gegen SCL Tigers. - PostFinance-Topskorer: Jeffrey; DiDomenico.
Lausanne: Zurkirchen; Trutmann, Grossmann; Lindbohm, Frick; Nodari, Genazzi; Borlat; Vermin, Jeffrey, Bertschy; Leone, Emmerton, Kenins; Moy, Froidevaux, Zangger; Antonietti, In-Albon, Herren; Traber.
SCL Tigers: Ciaccio; Glauser, Leeger; Erni, Lardi; Cadonau, Huguenin; Gerber, Kindschi; Elo, Gagnon, Dostoinow; Kuonen, Pascal Berger, Pesonen; DiDomenico, Gustafsson, Neukom; Randegger, Diem, Rüegsegger.
Bemerkungen: Lausanne ohne Boltshauser, Junland, Mitchell und Simic, SCL Tigers ohne Blaser, Johansson, Punnenovs (alle verletzt) und Nils Berger (krank). - Pfostenschuss Neukom (12.).

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3 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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c_meier
15.01.2019 23:58registriert März 2015
schon krass 1 Sieg für Langnau und man ist auf Platz 3 der Tabelle, 1-2 Mal verlieren und man ist je nach den anderen Resultaten unter dem Strich...

Täusche ich mich oder war es noch nie so ausgeglichen von Platz 4 bis 10?
Hoffe aber dass Langnau diese Saison wieder mal "grün" wird :)
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