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National League: Teams diskutieren über mehr Ausländer

Le Top Scorer lausannois Dustin Jeffrey fetent a la fin du match, lors de la rencontre du championnat suisse de hockey sur glace de National League A (LNA) entre le Lausanne HC et le ZSC Lions, ce sam ...
Letzte Saison Liga-Topskorer: Lausannes kanadischer Stürmer Dustin Jeffrey.Bild: PPR

Zu wenige gute Schweizer – NL-Teams diskutieren über mehr Ausländer

Rund 320 Spieler benötigen die zwölf Teams der National League, um ihre Kader zu bestücken. Sie sagen, sie hätten Mühe, genügend gute Spieler in der Schweiz zu finden. Und überlegen sich deshalb, das Ausländer-Limit zu erhöhen.
03.09.2018, 14:5903.09.2018, 15:06

Ein Schweizer Eishockey-Spieler, der etwas kann, ist in einer glücklichen Lage. Denn als solcher ist er sehr begehrt und entsprechend kann er bei Verhandlungen um einen neuen Vertrag mehr verdienen, als er aufgrund seines Könnens und seiner Leistung eigentlich wert ist.

ARCHIVBILD ZUM WECHSEL VON LEONARDO GENONI VOM SC BERN ZUM EV ZUG, AM DIENSTAG, 7. AUGUST 2018 - Switzerland's goaltender Leonardo Genoni holds his bottle, during the IIHF 2018 World Championship ...
Leonardo Genoni wird nach seinem Wechsel zum EV Zug angeblich 800'000 Franken im Jahr verdienen.Bild: KEYSTONE

Grund dafür ist sein Schweizer Pass. Es gibt zu wenige einheimische Spieler, deren Niveau den hohen Ansprüchen der Klubs genügt. Angebot und Nachfrage regeln den Lohn – und die Schweizer Spieler sind am längeren Hebel. Nationalspieler verdienen so mehr als eine halbe Million Franken im Jahr.

Sechs statt vier Ausländer?

Laut der NZZ überlegen sich die Klubs jedoch, künftig mehr Ausländer zuzulassen. Bislang ist das Kontingent auf acht Lizenzen pro Saison beschränkt, wobei nicht mehr als vier ausländische Spieler aufs Matchblatt dürfen. Im Sommer diskutierten die zwölf NL-Klubs, ob sie das Ausländerkontingent so erhöhen sollen, dass jedes Team gleichzeitig mit sechs Ausländern spielen kann. Die Abstimmung wurde zwar abgelehnt, berichtet die Zeitung. Doch das Thema sei damit nicht vom Tisch, da der einflussreiche SC Bern für eine Erhöhung sei.

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Die Überlegung der befürwortenden Klubs ist, dass ein gleichwertiger ausländischer Spieler sie weniger kostet als dessen einheimisches Pendant. Wegen ihrer schieren Masse können sie keine Saläre wie Schweizer Spieler fordern – es gibt immer einen, der auch ein für weniger Geld kommt. 24 zusätzliche Ausländer in der Liga würden deshalb die Löhne senken, so der Plan. Ob die Klubs dann dank eingesparter Gehälter tatsächlich wirtschaftlicher haushalten, steht auf einem anderen Blatt Papier. (ram)

Alle Playoff-Topskorer seit der Saison 2002/03

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Alle Playoff-Topskorer seit der Saison 2002/03
Saison 2020/21: Jan Kovar, EV Zug , 13 Spiele, 15 Punkte (1 Tor, 14 Assists)
quelle: keystone / urs flueeler
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58 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Bätzi
03.09.2018 15:33registriert Juli 2014
Völliger Schwachsinn!
Das Ausländer Kontingent ist von mir ausgesehen einer der Gründe für die Starche Liga und auch für die guten Leistungen der Nati. Wenn die Löhne ins unermessliche gehen hilft nur eiens ein Salary Cap, und mehr jugend Förderung damit es mehr gute Junge Spieler ins Profilager Schaffen.

Das Schweizer Hockey darf nicht zu einer der Operetten- Liga wie in Deutschland und Öesterreich,
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mad_aleister
03.09.2018 15:30registriert Januar 2016
Dass der SCB die Begründung auf die hohen Löhne schiebt, finde ich scheinheilig. Klar besteht das Problem mit der Lohntreiberei in der NL. Das grössere Problem für Bern ist aber ihre Goalie-Situation kommenden Jahres. Hinzu kommt, dass die Niveau-Schere zwischen NL- und SL-Klubs grösser wird. Ein anderes Problem: Finanzstarke Klubs können sich dennoch sechs bessere Ausländer leisten als die schwächeren.
Ein Salary Cap und eine Lohn-Obergrenze für CH-Spieler würde meines Erachtens mehr bringen. Beides könnte mit Hilfe eines Prozentsatzes am finanziellen Wachstum der NL (bzw. SL) festmachen.
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goldmandli
03.09.2018 16:15registriert November 2014
Aus faulheit eine Kopie meiner Antwort aus dem anderen Artikel:

Für mich keine nachhaltige Lösung (6 Ausländer). Kurzfristig sorgt es eventuell für entspannung, aber kein Plan für die Zukunft. Viel eher sollte die Juniorenarbeit gefördert werden. Ich bin noch immer der Meinung, dass ein Salary Cap die beste Lösung wäre. Dies würde die Klubs praktisch dazu zwingen, auf eigene Junioren zu setzen, da das besetzen der 4. Linie mit gestandenen 2. Klassigen Spielern finanziell nicht mehr sinnvoll wäre. Dass die Qualität der Liga so sehr darunter leiden würde, glaube ich kaum. Maximal kurzfristig.
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