Redaktor Marius Egger: «Ich wohne im Quartier. Vergesst die Kroaten. Vergesst die Portugiesen. Vergesst die Italiener. Die Albaner sind die wahren Feier-Europameister. Sie können am längsten am Stück hupen. Sie haben die krachendsten Motoren. Und sie können am Längsten (an der Langstrasse bis morgens um 3 Uhr). Das schaffen nicht mal die Brasilianer!»
Wie zum Beweis: «Nur Albaner hupen», schrieb uns ein User zum Video unten. Der Autokorso fuhr nicht nach dem albanischen Sieg gegen Rumänien durch die Langstrasse – sondern nach der 0:1-Niederlage gegen die Schweiz:
Ein sehr grosser Teil der Albaner spielt entweder in der Schweiz oder wurde hierzulande ausgebildet. Ihr Weiterkommen hätte ein Zeichen dafür gesetzt, was für Fachleute schon länger klar ist: Dass das Niveau der Super League besser ist als ihr Ruf.
Nichts zeigt den Umstand, dass die Albaner unsere Brüder sind, besser als die Familie Xhaka. Granit traf mit der Schweiz auf seinen Bruder Taulant, der für Albanien aufläuft.
Еще парочка фоток со вчерашнего матча в Лансе. Когда не знаешь, за какого брата болеть #ALBSUI #EURO2016 #xhaka pic.twitter.com/hrOKMhlg0X
— Sasha Goryunov (@Slasherrrr) 12. Juni 2016
Was haben uns die «Kleinen» begeistert! Allen voran natürlich der Fussball-Exot Island, aber auch Nordirland und Wales mit seinen tollen Fans und die Slowaken haben es in die Achtelfinals geschafft. Albanien ist der einzige EM-Neuling, der in der Gruppenphase hängengeblieben ist. Das zeigt, dass Glück und Pech durchaus eine Rolle spielen. Viel fehlte den Albanern gegen die Schweiz und vor allem gegen Frankreich nicht zum Unentschieden, welches das Weiterkommen bedeutet hätte.
Sportredaktor Sandro Zappella (als Italien-Fan sieht er sich ebenfalls als Opfer des ver*°§&*ten Modus, Anmerkung der Kollegen): «Es ist doch unfair, dass die Albaner als erstes Team ihr drittes Gruppenspiel absolvieren mussten. Die Konkurrenten in den anderen Gruppen wussten so im Voraus genau, welches Resultat ihnen nützt. Das ist Wettbewerbsverzerrung.»
Dies sind die Achtelfinalspiele der #EURO2016 https://t.co/aMfHiSbtvj pic.twitter.com/yOR3X0Yfar
— SPIEGEL Sport (@SPIEGEL_Sport) 22. Juni 2016
Sportredaktor Ralf Meile: «In einem Tippspiel, bei dem vor dem Turnier schon der gesamte Verlauf vorhergesagt werden musste, hatte ich die Albaner im Viertelfinal. Ich hatte so sehr an sie geglaubt, sie schmissen in den Achtelfinals sogar England raus. Mann, das hätte Punkte gegeben!»