Kehrt Xherdan Shaqiri der Nati bald den Rücken – oder bleibt er uns erhalten?
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Nach einem zähen 66. FIFA-Kongress mit Redezeiten, die an die berüchtigten amerikanischen Filibuster erinnern, haben wir (zumindest teilweise) Gewissheit: Die FIFA macht's der UEFA gleich und akzeptiert den Kosovo als 210. Mitglied.
Wie ein FIFA-Kongress in etwa aussieht? Betagte Männer, die ihre müden Köpfe aufstützen. bild: screenshot youtube
Neben diversen Budget-Absegnungen, noch mehr Lobhudeleien und dem Amtsantritt der ersten Frau als FIFA-Generalsekretärin (Fatma Samoura) hat uns Schweizer vor allem die Entscheidung betreffend der Anerkennung des Kosovo interessiert.
Denn: Wichtige Leistungsträger der Schweizer Nati wie Xherdan Shaqiri, Granit Xhaka oder Valon Behrami haben Wurzeln im Kosovo. Noch ist unklar, was die genauen Bedingungen für einen allfälligen Wechsel sind. Eigentlich gilt nämlich: Nach dem Absolvieren eines Pflichtspiels für die A-Nationalmannschaft ist der Spieler an die jeweilige Nation gebunden.
Teamstützen mit kosovarischen Wurzeln: die Nati-Stars Granit Xhaka, Xherdan Shaqiri und Valon Behrami. Bild: Li Ming/freshfocus
Durch diesen Beschluss der Vollversammlung in Mexico City ist klar, dass der Kosovo an der Qualifikation für die WM 2018 teilnehmen darf. Das genaue Prozedere über die Zuordnung zu den schon ausgelosten Gruppen muss die UEFA vornehmen.
Wie bereits bei der (knapperen) Wahl in die UEFA (28:24 Stimmen) kommt Widerstand vor allem aus Serbien. Der serbische Verband hat gar angekündigt, vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS zu ziehen.
Neben dem Kosovo ist auch Gibraltar als FIFA-Mitglied anerkannt worden. (twu)