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>>> Wir tickern das Spiel Barcelona – Real Madrid ab 20.30 Uhr live!
Luis Enrique und Zinédine Zidane. Zwei Vereinslegenden. Der Eine beim FC Barcelona, der Andere bei Real Madrid. Der Spanier Luis Enrique glänzte bei Barça von 1996 bis 2004 auf dem Platz und der Franzose Zidane brillierte von 2001 bis 2006 als Spieler für Real. Beide beendeten ihre Karriere bei den Aushängeschildern der Primera División. Und beide fanden den Weg zurück zu ihrem geliebten Verein.
Während «Zizou» erst seit Beginn dieses Jahres als Cheftrainer bei Real an der Linie steht, hat Luis Enrique das Traineramt bei den Katalanen nun schon bald zwei Jahre inne. Als Trainer treffen sich die beiden heute also das erste Mal, auf dem Feld haben sich Luis Enrique und Zinédine Zidane allerdings schon kennengelernt.
Besonders nahe sind sich die beiden Stars vor gut 13 Jahren gekommen. Am 20. April 2003 ging der Klassiker im Santiago Bernabéu über die Bühne. Die Madrilenen führten die Tabelle an und Barça dümpelte im Mittelfeld auf Platz 11 herum. Das Spiel endete 1:1, Luis Enrique glich dabei für Barça aus.
In diesem Spiel kommt es auch noch zu einer hitzigen Szene. Bei Torschütze Luis Enrique brennen nach einem Foul von Zidane an Puyol die Sicherungen durch und wild gestikulierend rennt er in Richtung Zidane. Die beiden geraten aneinander und der Franzose fasst dem Spanier ins Gesicht.
Anschliessend folgt eine Rudelbildung, an der sich sogar der Barça-Torhüter Roberto Bonano beteiligt. Das gehört beim Clásico fast dazu. Weil aber ausgerechnet die beiden Streithähne sich jetzt als Trainer duellieren, wird die Szene natürlich nochmals diskutiert.
Auf die Rauferei von 2003 angesprochen, sagte Luis Enrique im Januar: «Ich kann mich nicht an diese Auseinandersetzung erinnern.» Er respektiere Zinédine Zidane als einen Kollegen. Ähnlich tönt es beim Franzosen: «Solche Dinge kommen mal vor, das habe ich längst wieder vergessen. Der Clásico ist eines der Highlights für jeden. Ich freue mich darauf und werde heute ruhig schlafen.»
Der Barça-Coach hat bereits eindrücklich bewiesen, dass er bei seinem Verein auch als Trainer funktioniert. Gleich in seiner ersten Saison gewann er mit dem FC Barcelona das Triple (Meisterschaft, Pokal und Champions League). Er gesellte sich mit diesem Dreifachtriumph zu grossen Namen wie Guus Hiddink, Alex Ferguson, José Mourinho, Jupp Heynckes oder seinem Vorgänger bei Barça, Pep Guardiola.
Zinédine Zidane ist von diesen Errungenschaften als Trainer noch weit entfernt. Alles begann im Jahr 2010, als Mourinho Zidane unbedingt als Berater bei Real Madrid haben wollte. Diesen Job übte der Franzose dann bis zu Beginn der Saison 2013/2014 aus, danach übernahm er die zweite Mannschaft der «Königlichen».
Als die Krise bei den Stars unter Rafael Benítez gegen Ende des letzten Jahres immer grösser wurde, musste er den Trainerposten räumen. Schnell nach der Entlassung sickerte durch, dass Zidane wohl der Nachfolger sein würde. Tatsächlich übernahm der ehemalige Real-Spieler im Januar 2016 das Zepter beim «weissen Ballett».
Aktuell liegt Real zehn Punkte hinter Leader Barcelona. Mit einem Sieg könnten die «Galaktischen» höchstens etwas für das Selbstvertrauen machen. Denn dass Barcelona die mindestens sieben Punkte Vorsprung in den letzten sieben Partien noch verspielen wird, ist sehr unwahrscheinlich. Das gute Gefühl könnte Real aber gut gebrauchen, um sich in der Champions League gegen Wolfsburg ja keinen Fehltritt zu leisten.
Man kann sich jetzt fragen, ob die Trainer im Hinblick auf die CL-Spiele ihre Superstars schonen werden. Davon ist aber nicht auszugehen, hat doch der Clásico in Spanien bei Spielern sowie den Zuschauern einen sehr grossen Stellenwert.