Öl-Milliardär Roman Abramowitsch ist seit 2003 der Besitzer des FC Chelsea. Der Putin-Freund ist der bekannteste aller ausländischen Klubbesitzer, die in die Premier League investieren. Man schätzt, dass der Russe schon über eine Milliarde Franken in den Klub gesteckt hat. Weil Geld Tore schiesst, gab's dafür Titel: Fünf Meisterschaften holte «Chelski» unter Boss Abramowitsch, zuletzt 2017. Als Sahnehäubchen gewannen die Londoner 2012 die Champions League. Ob Abramowitsch bald weniger Geld zur Verfügung stellen kann? Unlängst hat er die Scheidung von Darja, seiner dritten Ehefrau, angekündigt.
Mit 43 Jahren, 4 Monaten und 26 Tagen ist Goalie John Burridge bis heute der älteste in der Premier League eingesetzte Akteur. In seiner überlangen Karriere spielte er auf der Insel für 29 Klubs – am 14. Mai 1995 letztmals in der Premier League, für Manchester City.
Den Franzosen Eric Cantona wählten die Fans von Manchester United zu ihrem «Spieler des Jahrhunderts». Sein Markenzeichen waren der hochgestellte Kragen des Trikots, geniale Pässe und spektakuläre Tore – aber auch viele Ausraster. Als «King Cantona» in Kung-Fu-Manier einen Fan niederstreckte, der ihn nach einem Platzverweis beleidigt hatte, wurde er für acht Monate gesperrt. Trotzdem wurde er 2005, acht Jahre nach seinem Rücktritt, zum besten Premier-League-Spieler aller Zeiten gewählt.
Brian Deane erzielte beim 2:1-Sieg von Sheffield United gegen Manchester United das erste Tor in der Geschichte der Premier League. Der Stürmer bezwang nach fünf Minuten Peter Schmeichel und er erzielte später mittels Penalty auch den zweiten Treffer Sheffields.
Richard Dunne hält einen umrühmlichen Rekord: Der 80-fache irische Nationalspieler erzielte in der Premier League nicht weniger als zehn Eigentore. Weil der Verteidiger immerhin zwölf Mal ins richtige Tor traf, beendete er die Karriere mit einer leicht positiven Bilanz … Dunne kassierte ausserdem acht Platzverweise, was ebenfalls eine «Bestmarke» darstellt. Diesen Rekord teilt er sich mit Patrick Vieira und Duncan Ferguson.
Wenn Manchester United im Rückstand ist, lässt der Schiedsrichter so lange spielen, bis es noch ausgleichen kann. Das ist – überspitzt formuliert – die «Fergie Time», benannt nach Sir Alex Ferguson. Der cholerische Erfolgstrainer (13-mal Meister, 5-mal Cupsieger, 2-mal Champions-League-Sieger mit den «Red Devils») wuchs im rauen Klima eines Glasgower Arbeiterviertels auf und legte sich oft energisch mit den Schiedsrichtern an. Offenbar mit Erfolg, denn statistisch kann die «Fergie Time» nachgewiesen werden. Allerdings wird nicht nur ManUnited bevorteilt, sondern Spitzenteams generell.
In keiner Fussball-Liga der Welt steckt mehr Geld als in der Premier League. Die Einnahmen, welche durch die TV-Rechte erzielt werden, klettern weiter und weiter in die Höhe, denn die Spiele der Top-Teams werden längst nicht mehr nur auf der Insel verfolgt, sondern rund um den Erdball. Momentan können Fernsehgelder in der Höhe von 2,75 Mrd. Euro verteilt werden. Das sorgt dafür, dass selbst ein Absteiger mehr durch das TV einnimmt als der deutsche Serienmeister Bayern München. Und es sorgt für überhitzte Preise auf dem Transfermarkt.
Der Franzose Thierry Henry ist in den Augen vieler Beobachter der beste Spieler, den die Liga je hatte. Während dies diskutiert werden kann, ist etwas anderes Fakt: Kein anderer Ausländer schoss so viele Tore, nämlich 175. Der langjährige Arsenal-Stürmer wurde vier Mal Torschützenkönig, mehr als jeder andere in der Liga-Geschichte. Noch sehr lange wird diese vom 260-fachen Torschützen Alan Shearer angeführt werden.
Der Portugiese José Mourinho zählt zu den erfolgreichsten Trainern der Welt. Als er 2004 neu bei Chelsea war, reagierte er auf seine Art auf die Behauptung, er sei hochnäsig: «Nennen Sie mich bitte nicht arrogant. Ich habe den Europacup gewonnen, ich bin nicht irgendein Trainer. Ich bin ein aussergewöhnlicher.» Seither lebt und pflegt Mourinho dieses Image als «Special One». Und Jürgen Klopp stellte sich in Liverpool kumpelhaft als «The Normal One» vor.
Viel dramatischer als Manchester City 2012 kann man nicht Meister werden. Lokalrivale Manchester United siegte in Sunderland, Spieler und Fans warteten auf den Abpfiff der Partie zwischen den Queens Park Rangers und City, in welcher QPR bis zur 92. Minute mit 2:1 führte. Doch dann trafen in der Nachspielzeit Edin Dzeko und Sergio Aguero, Manchester City gewann noch mit 3:2 und holte dank der besseren Tordifferenz den ersten Meistertitel seit 44 Jahren.
In den Anfangsjahren der Premier League schickte sich Manchester United an, mit jungen eigenen Spielern die Welt zu erobern. In kurzer Zeit etablierte sich ein halbes Dutzend Nachwuchsspieler der «Class of '92» bei den Grossen: David Beckham, Nicky Butt, Ryan Giggs, Paul Scholes und die Brüder Phil und Gary Neville. Sie führten die United zu unzähligen Titeln, Giggs wurde mit 963 Einsätzen zum Rekordspieler des Klubs.