Sechs Antworten waren gefragt:
Sportredaktor Ralf Meile sagte Frankreichs WM-Triumph ebenso voraus wie das Schweizer Aus im Achtelfinal und er prophezeite vor dem Turnier, dass Kroatien positiv überraschen wird. Auch mit Torschützenkönig Antoine Griezmann lag Meile nicht schlecht, nur Harry Kane erzielte noch mehr Treffer. Neymar, den er vor der WM als besten Spieler auserkor, war gemäss whoscored-Statistik hinter Eden Hazard und Isco der drittbeste Akteur des Turniers. Meiles einziger Abschiffer: Er sagte voraus, dass Russland zur negativen Überraschung des Turniers würde – das Gegenteil war der Fall.
Bei sechs offenen Fragen kann man auch mal eine Antwort richtig raten wissen. So sagte Quentin Aeberli Englands Einzug in die Halbfinals voraus, Adrian Bürgler Kroatiens Hoch sowie Argentiniens Ausscheiden im Achtelfinal gegen Frankreich und Nico Franzoni Deutschlands blamables Abschneiden. Handkehrum glaubte Aeberli an einen Torschützenkönig namens Robert Lewandowski und an die Schweiz im Halbfinal, Bürgler setzte auf Weltmeister Spanien und Franzoni setzte überall auf Argentinien, weil er nur Lionel Messi kennt.
Auch bei Peter Blunschi und Philipp «PR7» Reich wechseln sich Licht und Schatten ab. Bei Blunschi sollte Neymar Brasilien zum Titel schiessen, Belgien machte er als negative Überraschung aus, wohingegen er Senegal sehr viel zutraute. Wenigstens das Schweizer Achtelfinal-Aus sagte Blunschi korrekt voraus.
Für Reich spricht, dass er das Wichtigste richtig hatte: den Weltmeister Frankreich. Auch Deutschlands frühes Aus sah er voraus. Dass allerdings Polen, angeführt von Torschützenkönig Robert Lewandowski bis in die Halbfinals vorstösst, traf nicht ein. Und die Schweiz war besser, als es Reich dachte: Bei ihm überlebte sie die Gruppenphase nicht.
Dass Juventus Turin während der WM Cristiano Ronaldo verpflichtete, hat Sandro Zappella sicher mehr gefreut als seine Ausbeute beim internen Vergleich. Angeführt von Thiago Alcantara sollte Spanien Weltmeister werden, die Schweiz liess Zappella bis in den Halbfinal stürmen, Neymar meinte er als Torschützenkönig ausgemacht zu haben und England, da war er sich ganz sicher, würde negativ überraschen.
Ach, wie freuen wir uns immer, wenn Reto Fehr mitmacht. Dann wissen wir, dass wir sicher nicht Letzter werden. Schliesslich tippt niemand verwegener als unser mutiger Zürcher Oberländer, der sein Herz an Afrika verloren hat. Fehr hoffte auf Weltmeister Nigeria um Starspieler Alex Iwobi und hatte Ägypten auf dem Zettel. Er rechnete zudem damit, dass Torschützenkönig Haris Seferovic die Schweizer Nati bis in die Viertelfinals schiesst. Sein einziger Volltreffer: Er sagte Deutschlands Versagen voraus, rechnete mit dem Ausscheiden des Titelverteidigers im Achtelfinal.
Wir beglückwünschen kupus@kombajn zu seinem grossen Sachverstand. In den Kommentaren zur Story vor der WM schrieb er: «Weltmeister: Das Herz sagt Kroatien, der Verstand sagt Frankreich. Gut, das Herz sagt auch Schweiz, aber Kroatien traue ich es dann doch eher zu.» Er sagte das Schweizer Aus im Achtelfinal voraus, wählte Luka Modric zum besten Spieler – dazu wurde er offiziell von der FIFA bestimmt – und nannte als negative Überraschung Spanien. Mit Torschützenkönig Antoine Griezmann lag er nicht weit daneben, einzig Senegal konnte nicht positiv überraschen.