Nach River Plate (gegen Gremio Porto Alegre) setzten sich auch die Boca Juniors im Halbfinal gegen einen brasilianischen Vertreter durch. Dem Team aus Buenos Aires reichte nach dem 2:0 zuhause im Hinspiel gegen das von Luiz Felipe Scolari trainierte Palmeiras in São Paulo ein 2:2, um in den Final einzuziehen.
🎥 ¡Vuelve a ver lo mejor de la clasificación de @BocaJrsOficial en 🇧🇷!
— CONMEBOL Libertadores (@Libertadores) 1. November 2018
🏆 ¡Los Xeneizes están en la final de la #CONMEBOLLibertadores! pic.twitter.com/D77ocycdeC
Beinahe wäre es aber nicht so weit gekommen: Denn River Plate lag auswärts gegen Porto Alegre nach dem 0:1 im Hinspiel bis kurz vor Ende der Partie mit 0:1 im Rückstand. Dann folgte eine verrückte Schlussphase mit Ausgleich, Videobeweis, Penalty, Platzverweis und Siegtreffer in der Nachspielzeit.
🎥 ¡Vuelve a ver lo mejor de la victoria de @CARPoficial en 🇧🇷!
— CONMEBOL Libertadores (@Libertadores) 31. Oktober 2018
🏆 ¡El Millonario se clasificó a la final de la #CONMEBOLLibertadores! pic.twitter.com/EK5comjYR2
Was war genau passiert? Drei Minuten nach dem 1:1-Ausgleich durch Rafael Borré suchte River Plates Ignacio Scocco mit einem Schuss aus der Drehung die Entscheidung, doch der eingewechselte Matheus Bressan lenkte den Ball mit weit ausgestrecktem Arm ab. Schiedsrichter Andrés Cunha aus Uruguay sah sich die Szene nochmal am Seitenrand in der Wiederholung an und entschied schliesslich auf Penalty.
Daraufhin kam es zu Tumulten. Bressan sah für das Handspiel zunächst Gelb und bedrängte dann gemeinsam mit anderen Mitspielern den Unparteiischen. Der Brasilianer griff Cunha an die Schultern und ans Trikot, musste mit Gelb-Rot vom Platz und war auch während der anschliessenden Rudelbildung kaum zu beruhigen. Der Penalty wurde erst in der fünften Minute der Nachspielzeit ausgeführt: Gonzalo Martinez verwandelte sicher und schoss sein Team damit in den Final.
Nach dem Abpfiff gingen die Diskussionen weiter: Porto-Alegre-Spieler bedrängten die Unparteiischen erneut. Daraufhin kamen Polizisten auf das Feld und formten teils mit Schilden ausgestattet einen Kreis um das Schiedsrichter-Gespann. Doch die Spieler des Titelverteidigers beschwerten sich weiter, gestikulierten in Richtung der Schiedsrichter, kamen aber nicht mehr an sie heran.
Werde Schiri, haben sie gesagt. Sei einer von den Guten, haben sie gesagt. #CopaLibertadores pic.twitter.com/IToXgP5BmA
— Fabian Scheler (@Faiaann) 31. Oktober 2018
The referee had to be protected from Gremio players by armed soldiers after he gave a 95th minute penalty to River Plate in the South American equivalent of a Champions League semi-final. River scored and won 2-1.
— Ball Street (@BallStreet) 31. Oktober 2018
Absolute scenes man. pic.twitter.com/oUcs8MaTte
Boca vs. River also ... Die beiden historischen Finalspiele sind für den 7. und 28. November in Buenos Aires geplant, aufgrund des Ende Monat beginnenden G20-Gipfels in der argentinischen Hauptstadt könnte das Rückspiel aber verlegt werden. Das Hinspiel findet im La Bombonera, der Heimstätte der Boca Juniors, statt, die Entscheidung fällt im Estadio Monumental.
¡Una cita con la historia! 🌟 @CARPoficial y @BocaJrsOficial dejaron atrás dos enormes rivales y definirán en una gran final el campeón de la #CONMEBOLLibertadores🏆. ¡Se vienen dos verdaderos partidazos! 🙌 pic.twitter.com/xw5rBEwjuO
— CONMEBOL Libertadores (@Libertadores) 1. November 2018
Die beiden Erzrivalen waren zuletzt 2015 im Rahmen der Copa Libertadores aufeinandergetroffen, damals setzte sich River Plate in den Viertelfinals auf dem Weg zu seinem dritten und bisher letzten Titelgewinn durch. Die Boca Juniors streben ihren siebten Titel an, den ersten seit 2007, womit sie mit Rekordsieger Independiente gleichziehen würden.
Der Final der Copa Libertadores wird zum letzten Mal mit Hin- und Rückspiel ausgetragen. 2019 wird der Final in Santiago de Chile stattfinden. (pre/sda)