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Boca vs. River: Superclásico im Copa-Libertadores-Final

epa07132272 River Plate Gonzalo Martinez celebrates the victory in the second leg of the Copa Libertadores semifinal between Gremio of Brazil and River Plate of Argentina at Arena del Gremio in Porto  ...
Nach kontroversem Siegtreffer: Die Spieler von River Plate im Freudentaumel.Bild: EPA/EFE

Tumulte nach Penalty-Drama – im Final der Copa Libertadores kommt's zum Superclásico

Im Final der Copa Libertadores kommt es zum Duell der Erzrivalen River Plate und Boca Juniors. Erstmals spielen zwei argentinische Klubs um die wichtigste Trophäe im südamerikanischen Klubfussball. Doch zunächst gab es viel Aufregung.
01.11.2018, 07:5201.11.2018, 08:36
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Nach River Plate (gegen Gremio Porto Alegre) setzten sich auch die Boca Juniors im Halbfinal gegen einen brasilianischen Vertreter durch. Dem Team aus Buenos Aires reichte nach dem 2:0 zuhause im Hinspiel gegen das von Luiz Felipe Scolari trainierte Palmeiras in São Paulo ein 2:2, um in den Final einzuziehen.

Beinahe wäre es aber nicht so weit gekommen: Denn River Plate lag auswärts gegen Porto Alegre nach dem 0:1 im Hinspiel bis kurz vor Ende der Partie mit 0:1 im Rückstand. Dann folgte eine verrückte Schlussphase mit Ausgleich, Videobeweis, Penalty, Platzverweis und Siegtreffer in der Nachspielzeit.

Was war genau passiert? Drei Minuten nach dem 1:1-Ausgleich durch Rafael Borré suchte River Plates Ignacio Scocco mit einem Schuss aus der Drehung die Entscheidung, doch der eingewechselte Matheus Bressan lenkte den Ball mit weit ausgestrecktem Arm ab. Schiedsrichter Andrés Cunha aus Uruguay sah sich die Szene nochmal am Seitenrand in der Wiederholung an und entschied schliesslich auf Penalty.

epa07132249 Bressan of Gremio discusses with the referee of the meeting Andres Cunha (R) during the second leg of the Copa Libertadores semifinal between Gremio of Brazil and River Plate of Argentina  ...
Bressan greift Schiri Cunha ans Trikot.Bild: EPA/EFE

Daraufhin kam es zu Tumulten. Bressan sah für das Handspiel zunächst Gelb und bedrängte dann gemeinsam mit anderen Mitspielern den Unparteiischen. Der Brasilianer griff Cunha an die Schultern und ans Trikot, musste mit Gelb-Rot vom Platz und war auch während der anschliessenden Rudelbildung kaum zu beruhigen. Der Penalty wurde erst in der fünften Minute der Nachspielzeit ausgeführt: Gonzalo Martinez verwandelte sicher und schoss sein Team damit in den Final.

Der Penalty-Treffer von Martinez.Video: streamable

Nach dem Abpfiff gingen die Diskussionen weiter: Porto-Alegre-Spieler bedrängten die Unparteiischen erneut. Daraufhin kamen Polizisten auf das Feld und formten teils mit Schilden ausgestattet einen Kreis um das Schiedsrichter-Gespann. Doch die Spieler des Titelverteidigers beschwerten sich weiter, gestikulierten in Richtung der Schiedsrichter, kamen aber nicht mehr an sie heran.

epa07132248 Players of Gremio react after losing against River Plate in the second leg of the Copa Libertadores semifinal between Gremio of Brazil and River Plate of Argentina at Arena del Gremio in P ...
Polizisten müssen die Unparteiischen vor den wütenden Gremio-Spielern schützen.Bild: EPA/EFE

Zum letzten Mal mit Hin- und Rückspiel

Boca vs. River also ... Die beiden historischen Finalspiele sind für den 7. und 28. November in Buenos Aires geplant, aufgrund des Ende Monat beginnenden G20-Gipfels in der argentinischen Hauptstadt könnte das Rückspiel aber verlegt werden. Das Hinspiel findet im La Bombonera, der Heimstätte der Boca Juniors, statt, die Entscheidung fällt im Estadio Monumental.

Die beiden Erzrivalen waren zuletzt 2015 im Rahmen der Copa Libertadores aufeinandergetroffen, damals setzte sich River Plate in den Viertelfinals auf dem Weg zu seinem dritten und bisher letzten Titelgewinn durch. Die Boca Juniors streben ihren siebten Titel an, den ersten seit 2007, womit sie mit Rekordsieger Independiente gleichziehen würden.

Der Final der Copa Libertadores wird zum letzten Mal mit Hin- und Rückspiel ausgetragen. 2019 wird der Final in Santiago de Chile stattfinden. (pre/sda)

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