Thiago Motta ist 36 Jahre alt und frischgebackener Fussballrentner. Im Sommer beendete er bei Paris St-Germain, wo er seit 2012 spielte, seine Karriere. Er galt als ordnende Hand im Mittelfeld, als Führungsspieler mit viel Ruhe und Grips.
Nun ist der gebürtige Brasilianer, der 30-mal für die «Squadra Azzurra» auflief, Juniorentrainer bei PSG. Und dort will Motta nicht nur irgendein weiterer Trainer auf dem überfluteten Übungsleiter-Arbeitsmarkt sein, nein, er will nicht weniger als ein revolutionäres Spielsystem etablieren.
Motta, der Zinédine Zidane und Pep Guardiola zu seinen Trainer-Vorbildern zählt und irgendwann bei Paris Thomas Tuchel beerben will, sagte der italienischen Fussballtageszeitung «Gazzetta dello Sport»: «Meine Idee ist es, offensiv zu spielen. Ich will, dass der ballführende Spieler mehrere Anspielmöglichkeiten hat und auch immer von zwei anderen Spielern abgesichert wird».
Das soll mit einem 2-7-2-System gelingen, in dem der Torhüter als Feldspieler involviert ist. Motta sieht die Angreifer als erste Verteidiger und den mitspielenden Torwart als Ausgangspunkt jedes Angriffs.
PSG: Former player, Thiago Motta who is currently the coach for the U19's wants to revolutionize football with offensive 2-7-2 formation where the goalkeeper will be part of the 7 midfielders.#EnergySports pic.twitter.com/KukEX5EZjO
— Samuel Apam Sammer (@apamone) 21. November 2018
Im Fluss des Spiels wird dieses System wahrscheinlich einem modernen 3-4-3 bzw. 3-5-2 ähneln. Der Ansatz, den Torhüter in der Formation als Feldspieler mitzuzählen, ist allerdings ein neuer Ansatz. (watson.de)