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Barcelona macht Messi zum ersten Profi, der mehr als 100 Mio. im Jahr verdient

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Wie Staatsmänner: Barcelonas Präsident Bartomeu mit seinem Superstar.Bild: EPA/FC BARCELONA

Barça macht Messi zum ersten Profi, der mehr als 100 Mio. im Jahr verdient

Kein Fussballer auf der Welt verdient so viel wie er: Lionel Messi vom FC Barcelona streicht in einer Spielzeit mehr als 100 Millionen Euro ein. Das belegen Dokumente der Football Leaks.
13.01.2018, 09:00
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Lionel Messis neue Verträge mit dem FC Barcelona sprengen alle Dimensionen: Der Argentinier ist der erste Fussballprofi, der umgerechnet auf eine Saison mehr als 100 Millionen Euro verdient. Das geht aus zwei Verträgen hervor, die der FC Barcelona am 30. Juni 2017 mit Messi unterschrieben hat, einen Arbeitsvertrag und einen Vertrag über die Verwertung seiner Persönlichkeitsrechte.

Der «Spiegel» berichtet über die beiden Dokumente, die von der Enthüllungsplattform Football Leaks überlassen wurden. Demnach bekommt Messi bis zum Ende der Saison 2020/2021 ein jährliches Fixgehalt von 7'153'846 Euro. Ausserdem kassiert er einmalig einen Bonus von 63,5 Millionen sowie eine «Treueprämie» von 70 Millionen Euro. Hinzu kommen Erfolgsprämien: Bei einem Sieg in der Champions League beispielsweise würde Messi 12'057'513 Euro einstreichen.

Im Idealfall 122 Mio. im Jahr

Sollte der Argentinier in den kommenden vier Jahren bei mindestens 60 Prozent aller Pflichtspiele auf dem Feld stehen und seine bis 30. Juni 2021 gültigen Verträge erfüllen, ist ihm ein durchschnittliches Jahreseinkommen von 106'347'115 Euro sicher. Würde der FC Barcelona in einer Saison spanischer Meister, Pokalsieger und Champions-League-Gewinner und würde Messi zum Weltfussballer gekürt, käme er in dieser Spielzeit auf 122'515'205 Euro.

epa04787145 FC Barcelona's Lionel Messi celebrates with the trophy after the UEFA Champions League final between Juventus FC and FC Barcelona at the Olympic stadium in Berlin, Germany, 06 June 20 ...
2015: Messi mit dem Henkelpott nach Barças Finalsieg über Juventus Turin.Bild: EPA/DPA

In dem Arbeitsvertrag vom 30. Juni 2017 liegt die Ablösesumme für Lionel Messi noch bei 300 Millionen Euro. Allerdings unterzeichnete Messi die neuen Verträge öffentlich erst Ende November – mit einer auf 700 Millionen Euro erhöhten Ablösesumme. Beim FC Barcelona gab es nach dem unfreiwilligen Verkauf Neymars für 222 Millionen Euro an Paris Saint-Germain im August offenbar die Befürchtung, die 300-Millionen-Euro-Klausel für Messi sei zu niedrig.

Real Madrid wollte ihn holen

Eine Ahnung davon, wie begehrt Lionel Messi seit Jahren ist, geben weitere Dokumente, die dem «Spiegel» vorliegen. Ein Anwalt der Messis hatte im Juni 2013 offenbar mit Unterhändlern von Real Madrid gesprochen. In einer Mail an Messis Vater schrieb er, dass Real seinen Sohn für 250 Millionen Euro beim FC Barcelona herauskaufen wolle – Messis damals gültigem Ausstiegspreis.

Der Anwalt der Messis schrieb dem «Spiegel», die Veröffentlichung von Inhalten aus vertraulichen Mails sei ein Rechtsbruch. Real Madrid schrieb, die Darstellung sei «total falsch». (spon)

Wo sind die Sterne hin?

Video: srf/SDA SRF

Die «Ballon d'Or»-Gewinner ohne Messi und Ronaldo

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Die «Ballon d'Or»-Gewinner ohne Messi und Ronaldo
2017: Neymar (BRA) – FC Barcelona, Paris St-Germain. Top 3: Ronaldo, Messi, Neymar.
quelle: epa/epa / yoan valat
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4 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Gringoooo
13.01.2018 09:08registriert März 2014
Schlicht surreal.
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Jason84
13.01.2018 10:50registriert März 2016
Derartige vergütungen sind einfach nur noch abartig.
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Thurgauo
13.01.2018 10:15registriert November 2017
Auf kurz oder lang fährt sich meiner Meinung nach der Fussball selbst gegen die Wand. In gewissen Ländern kann man ja keine Liga-, WM-, CL- oder EL-Spiele mehr im Free-TV empfangen. Ich bin Eishockey-Fan und schaue aber eigentlich auch immer Fussball, WENN es im Free-TV kommt. Aber ich würde niemals dafür bezahlen bzw. ein Abo abschliessen. Und ich denke vielen Leuten geht es so ... dadurch geht doch ein riesiges Publikum verloren. Das mag heute noch funktionieren, aber in der Zukunft?
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