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Das erste Europacup-Spiel seit 15 Jahren begann für den FC Lugano denkbar schlecht. Schon nach 109 Sekunden liessen sich die Tessiner ein erstes Mal ausspielen und gerieten durch den Treffer von Daniel Einbinder in Rückstand. Auch in der Folge verteidigte der Super-League-Vertreter oft zu zögerlich, liess dem technisch starken israelischen Meister viel Platz und geriet immer wieder in brenzlige Situationen. Nach einer Stunde schoss Be'er Sheva mittels Penalty das 2:0. Der Anschlusstreffer von Lugano fiel nach einem Eigentor in der 67. Minute.
Die Partie im stimmungsvollen Stadion von Be'er Sheva hätte auch schon nach einer halben Stunde entschieden sein können. Luganos Keeper David Da Costa hielt in der 11. Minute einen schwach geschossenen Handspenalty des 19-fachen tschechischen Internationalen Tomas Pekhart. Und in der 27. Minute wurde ein Treffer von Pekhart zu Recht wegen Abseits aberkannt.
Lugano fiel in den ersten 45 Minuten vor allem durch defensive Unzulänglichkeiten auf. Die Tessiner kamen oftmals einen Schritt zu spät und machten dem Gegner das Angreifen leicht. Nach der Pause trat der Dritte der letzten Super-League-Saison zumindest entschlossener auf, zeigte den Kampfgeist, der lange Zeit nicht zum Ausdruck gekommen war. Spielerisch blieb die Vorstellung der Gäste aber mangelhaft.
Nicht überraschend fiel Luganos Treffer zum 1:2 in der 67. Minute eher zufällig: Shir Tzedek lenkte eine Flanke von Mattia Bottani ins eigene Tor. Tzedek hatte sieben Minuten zuvor mit seinem verwandelten Penalty nach einem Foul von Vladimir Golemic das entscheidende 2:0 geschossen. Be'er Sheva verteidigte seinen Vorsprung nach dem Anschlusstreffer ohne Probleme.
Lugano kam in der gesamten Partie kaum zur Torchancen, obwohl auch die Gastgeber immer wieder Schwächen im Stellungsspiel und im Zweikampfverhalten offenbarten. Tamis Truppe wird sich in den nächsten Spielen in allen Belangen steigern müssen. Den nächsten Europacup-Auftritt hat der FC Lugano in zwei Wochen im Heimspiel in Luzern gegen FCS Bukarest, das frühere Steaua Bukarest.
Beide Tore vor 13'000 Zuschauern im Stade de Suisse fielen in der ersten Viertelstunde. Christian Fassnacht glich nach 14 Minuten für die Young Boys den nur drei Minuten vorher eingefangenen Rückstand aus.
Einen weiteren Heimsieg in der Europa League nach den letztjährigen Erfolgen gegen APOEL Nikosia und Astana verpassten die Berner vor allem in der ersten Halbzeit. Nach dem 1:1 hatten sie die beste Chance, aber Roger Assalé zögerte in bester Position einen Moment zu lange, sodass ein Verteidiger den Schuss blockieren konnte.
Die zweite Halbzeit wird Trainer Adi Hütter lange Zeit nicht gefallen haben, denn seine Mannschaft liess sich gut 20 Minuten lang dominieren und einschnüren. Partizan zeigte in dieser Phase, dass auch ohne teure ausländische Spieler und praktisch ohne eigene Internationale auf gutem Niveau spielen kann. Die manifeste Druckperiode der Serben endete mit einer riesigen Chance - auf der andern Seite. Mit einer Fussabwehr konnte Goalie Vladimir Stojkovic das sicher scheinende 2:1 verhindern, das abermals Christian Fassnacht erzielt hätte.
Wie sehr die Absenz des neuerlich verletzten Goalgetters Guillaume Hoarau das Offensivspiel der Berner geschwächt hat, ist schwer abzuschätzen. Die sehr ungleichen Stürmer Roger Assalé und Jean-Pierre Nsame zeigten einen guten Match. Von den Seiten bekamen sie etwas weniger Unterstützung als gewohnt. Dem Serben Miralem Sulejmani, einem der Konstantesten der letzten Monate im YB-Team, misslang für einmal recht viel. Mehr jedenfalls als dem Neuzugang Christian Fassnacht. Sein Tor zum 1:1, das er mit einem brachialen Flachschuss aus weniger als zehn Metern erzielte, gehörte zur Hälfte Roger Assalé. Der kleine Ivorer konnte eine scharfe Hereingabe auf den einschussbereiten Fassnacht zurückspitzeln.
Die Young Boys enttäuschten nicht. Dennoch kamen sie mit ihrem Auftritt bei weitem nicht an die Leistung heran, die sie ebenfalls in Bern in der Champions-League-Qualifikation gegen Dynamo Kiew (2:0) gezeigt hatten. Zuletzt konnten sich die Berner bei ihrem jungen Torhüter David von Ballmoos bedanken. Der Emmentaler verhinderte nach 87 Minuten mit einer ausgezeichneten Abwehr gegen den allein vor ihm auftauchenden eingewechselten Nigerianer Theophilus Solomon das 1:2. (sda/jsc)
Hapoel Be'er Sheva - Lugano 2:1 (1:0)
SR Chapron (FRA). -
Tore: 2. Einbinder 1:0. 60. Tzedek (Foulpenalty) 2:0. 67. Tzedek (Eigentor) 2:1.
Hapoel Be'er Sheva: Haimov; Elo (70. Elhamed), Taha, Tzedek, Korhut; Radi, Ogu, Einbinder (85. Broun); Melikson, Pekhart (66. Zrihan), Nwakaeme.
Lugano: Da Costa; Rouiller (46. Yao), Sulmoni, Golemic; Crnigoj (46. Bottani), Sabbatini, Piccinocchi, Mariani (71. Milosavljevic), Mihajlovic; Marzouk, Gerndt.
Bemerkungen: Lugano ohne Jozinovic und Guidotti (beide verletzt). 11. Da Costa hält Handspenalty von Pekhart. 27. Tor von Pekhart wegen Abseits aberkannt.
Verwarnungen: 24. Rouiller. 55. Taha. 59. Golemic (alle Foul). (sda)
Young Boys - Partizan Belgrad 1:1 (1:1)
13'004 Zuschauer. - SR Kovacs (ROU). -
Tor: 11. Jankovic (Tosic) 0:1. 14. Fassnacht (Assalé) 1:1.
Young Boys: von Ballmoos; Mbabu, Nuhu, von Bergen, Lotomba; Fassnacht, Sanogo, Sow, Sulejmani (84. Schick); Nsame, Assalé (68. Ngamaleu).
Partizan Belgrad: Stojkovic; Vulicevic, Ostojic, Nemanja Miletic I, Nemanja Miletic II; Tosic (89. Pantic), Everton, Jevtovic, Jankovic; Ozegovic (64. Solomon), Tawamba.
Bemerkungen: Young Boys ohne Hoarau, Bertone, Benito und Seferi (alle verletzt). Partizan Belgrad ohne Kosovic und Soumah (beide verletzt).
Verwarnungen: 36. Ostojic (Foul), 42. Sow (Foul), 51. Ozegovic (Foul), 56. Tosic (Reklamieren), 79. Fassnacht (Foul). (sda)