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Die 24-jährige Äthiopierin lief im Olympiastadion von Rio de Janeiro ein entfesseltes Rennen und stellte in 29:17,45 Minuten einen Fabel-Weltrekord auf. Sie verbesserte die 23 Jahre alte Bestmarke der Chinesin Wang Junxia, die zuvor als unantastbar gegolten hatte, um mehr als 14 Sekunden.
Nach gut der Hälfte des Rennens hatte sich Ayana aus der achtköpfigen Spitzengruppe abgesetzt und lief unaufhaltsam zu ihrem ersten Olympiasieg. Den letzten Kilometer lief die Weltmeisterin über 5000 m von 2015 in Peking in 2:54, die letzte Runde in 68,07 Sekunden.
Die Leistung von Ayana ist sehr bemerkenswert und hätte eigentlich von jedem Leichtathletik- respektive Sport-Liebhaber genossen werden sollte. Doch irgendwie gelingt das nicht, denn im Hirn da schreit es: «DOOOOPING!!» Und das ist schade.
Die Hinweise dafür sind aber leider schnell gefunden: Almaz Ayana ist noch jung und hat über 10'000 m noch nichts erreicht. Immerhin ist sie Welt- und Afrikameisterin über 5000 m. Zudem ranken sich um den 1993 aufgestellten Weltrekord von Wang Junxia wilde Gerüchte.
Viel deutet daraufhin, dass die Chinesin, deren Karriere nur von 1992 bis 1996 andauerte, nicht sauber war. Stärkstes Indiz ist, dass 2000 gleich mehrere Athleten von Trainer Ma Junren, unter dem auch Wang trainierte, des Dopings überführt wurden. Wang trennte sich zwar bereits 1994 von Ma, soll ihn aber in einem Brief beschuldigt haben, sie zu Doping gezwungen zu haben.
Wenn nun also Ayana den bis heute gültigen Weltrekord gleich derart pulverisiert, dann ist es verständlich, dass Fragen aufkommen. Doch bevor wir nicht hieb- und stichfeste Beweise in der Hand halten, sollten wir die Leistung der Äthiopierin würdigen als das, was sie ist: Ein beeindrückendes Stück Leichtathletik-Geschichte! (drd/sda)