Der Samstag brachte am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest in Pratteln schon einige Überraschungen. Der absolute Topfavorit Samuel Giger musste in seinen Königshoffnungen etwa schon früh einen Dämpfer hinnehmen.
Im ersten Gang trat der Ostschweizer gegen Fabian Staudenmann an und kam in einem passiven Kampf nicht über einen Gestellten hinaus.
Nachdem Giger im 2. Gang den mässigen Start zu korrigeren können schien und Philipp Roth auf den Rücken legte, gab es nach der Mittagspause den nächsten Rückschlag. Der 24-Jährige zog gegen Nordwestschweizer Joel Strebel überraschend den Kürzeren. Zwar schaffte er im 4. Gang mit einem Sieg gegen Roman Wandeler abermals eine Reaktion. Aber mit einer Niederlage und einem Gestellten sind seine Chancen auf den Köngstitel schon arg geschmolzen.
So ist nach dem ersten Tag in Pratteln nicht mehr Giger, sondern Pirmin Reichmuth heissester Anwärter auf den Königstitel. Der Innerschweizer war im Vorfeld wegen einer Verletzungsgeschichte etwas aus dem Fokus gerückt.
Doch plötzlich trumpfte der 27-Jährige mit vier Siegen gross auf. Im ersten Gang legte er den Berner Remo Käser überzeugend auf den Rücken.
Reichmuth zeigte auch in der Folge, dass mit ihm in diesem Jahr zu rechnen ist. Im 2. Gang gegen Ruedi Roschi bekundete er keine Mühe. In Gang 3 wartete Matthias Aeschbacher, den er ebenfalls bezwingen konnte.
Seine Ambitionen unterstrich der Zuger dann beim letzten Auftritt am Samstag endgültig. Das Kampfgericht teilte ihn gegen Christian Stucki, den ebenfalls stark auftrumpfenden König von 2019 ein. Reichmuth zeigte gegen den 145-Kilo-Brocken aber keinen falschen Respekt und legte ihn nach rund anderthalb Minuten ins Sägemehl.
(abu)