Stan Wawrinka ist beim Mutua Madrid Open bereits bei erster Gelegenheit ausgeschieden. Der Romand scheitert beim zweiten grossen Sandturnier der Saison trotz 35 Winnern in der 2. Runde mit 6:7, 6:7 an Nick Kyrgios (ATP 21). Damit muss der French-Open-Sieger von 2015 zum vierten Mal in Serie vor dem Halbfinal heimreisen.
Die Schweizer Weltnummer 4 und der australische «Bad Boy» liefern sich ein hochstehendes und spektakuläres Match auf Augenhöhe. Wawrinka ist im ersten Durchgang der etwas bessere Spieler, nutzt seine Chancen aber nicht. Insgesamt vergibt er vier Breakbälle und im Tiebreak beim Stand von 7:6 sogar einen Satzball. Doch dann macht Kyrgios drei Punkte in Folge und weg ist der Satz.
Auch im zweiten Durchgang halten beide bis zum Tiebreak ihren Service, diesmal kommt auch Wawrinka zu keinem Breakball mehr. In der Kurzentscheidung hat dann wieder Kyrgios das bessere Ende für sich. Die entscheidenden Minibreaks realisiert er vom 3:2 zum 5:2, als Wawrinka eine einfache Vorhand verzieht und dem Australier die Netzkante hilft. Schliesslich serviert Kyrgios die Partie nach 1:45 Stunden souverän zum 7:6, 7:6 nach Hause.
Für Wawrinka ist es im vierten Duell mit Kyrgios die zweite Niederlage. Das Klima zwischen den beiden bleibt wie gewohnt frostig. Wie immer in den letzten acht Monaten seit der Australier im August 2015 wegen einer zurückliegenden Affäre von Wawrinkas Freundin Donna Vekic mit Thanasi Kokkinakis mit einem Griff in die unterste Schublade Wawrinka während eines Spiels übel provoziert hatte.
Bevor er am 22. Mai die Mission Titelverteidigung am French Open in Paris startet, bleibt für Wawrinka nur noch das ebenfalls zur Masters-Serie zählende Turnier von nächster Woche in Rom, um mehr Praxis auf den Sandplätzen zu sammeln. Der 31-jährige Waadtländer hat in dieser Saison erst vier Partien auf Sand bestritten. Zwei davon hat er gewonnen, zwei verloren.
In Madrid ebenfalls ausgeschieden ist Timea Bacsinszky. Die 26-jährige Lausannerin unterliegt im Achtelfinal der Rumänin Simona Halep mit 2:6 und 3:6. Bacsinszky gingen nach sieben Siegen in acht Tagen gegen die Weltnummer 7 die Kräfte aus, sie hatte der ehemaligen Weltnummer 2 nur wenig entgegenzusetzen. (pre/sda)