Djokovic gestand dem deutschen Qualifikanten Jan-Lennard Struff (ATP 144) bloss acht Games zu und siegte 6:3, 6:3, 6:2. Der 38-jährige Serbe zeigte seine mit Abstand beste Leistung des Turniers, vor allem beim Aufschlag. «Die Art und Weise, wie ich heute Abend (Sonntag) gespielt habe, ermutigt mich und stimmt mich positiv», sagte der Sieger von 24 Grand-Slam-Turnieren. Nächster Gegner ist der Einheimische Taylor Fritz (ATP 4), der Finalist des vergangenen Jahres, der dem Tschechen Tomas Machac (ATP 22) beim 6:4, 6:3, 6:3 ebenfalls keine Chance liess.
Carlos Alcaraz bleibt ohne Satzverlust, biss sich aber am gross gewachsenen Arthur Rinderknech (ATP 82) lange die Zähne aus. Erst nach gut eineinviertel Stunden Spielzeit und im sechsten Game des zweiten Satzes kam der Spanier zu seiner ersten Breakchance, nutzte diese aber gleich zum 4:2. Da er auch im Tiebreak des ersten Durchgangs konzentriert geblieben war, geriet er nie in echte Bedrängnis. Am Ende zog Alcaraz mit 7:6 (7:3), 6:3, 6:4 in die Viertelfinals ein. Dort trifft der Sieger des French Open und US-Open-Champion von 2022 auf den Tschechen Jiri Lehecka, die Nummer 21 der Welt.
Ein Drama erlebte die zuvor überraschende Taylor Townsend (WTA 139). Die 29-jährige Amerikanerin unterlag im Achtelfinal der Tschechin Barbora Krejcikova (WTA 62) trotz acht Matchbällen. Den ersten hatte Townsend beim Stand von 6:1, 5:4. Sieben weitere, die Krejcikova in teils spektakulären Ballwechseln abwehrte, kamen im Tiebreak des zweiten Satzes (15:13) hinzu. Den dritten Durchgang entschied Krejcikova 6:3 zu ihren Gunsten.
Nach Angaben der Veranstalter war es zuvor an den US Open noch niemandem gelungen, acht Matchbälle gegen sich zu überstehen. «Es schmerzt, aber es ist Teil des Sports», sagte Townsend, die sich von ihrem vierjährigen Sohn trösten liess. Krejcikova bekommt es im Viertelfinal mit einer weiteren Einheimischen zu tun, der als Nummer 4 gesetzten Jessica Pegula (WTA 4).
Im Frauen-Tableau gab sich die topgesetzte Titelverteidigern Aryna Sabalenka gegen die Spanierin Cristina Bucsa (WTA 95) keine Blösse. Nachdem die Belarussin in den ersten drei Partien jeweils einen Satz mit Hängen und Würgen für sich entschieden hatte, gewann sie dieses Mal souverän 6:4, 6:1. «Ich fühle, dass ich von Spiel zu Spiel besser spiele und hoffe, dass das so bleibt», sagte Sabalenka. Im Viertelfinal trifft sie auf die Tschechin Marketa Vondrousova (WTA 60), welche die Kasachin Elena Rybakina (WTA 10) 6:4, 5:7, 6:2 bezwang. (sda/dpa)