Bacsinszky schaffte nicht wie im letzten Jahr den Vorstoss unter die letzten vier. Gegen die formstarke Bertens verlor sie nach einem ansprechenden Start den Faden, auch weil ihre Variationen gegen die kräftige Weltranglisten-58. nicht die gewünschte Wirkung zeigten. Bertens agierte solider als Bacsinszky, die sich deutlich mehr Fehler leistete als in den vier Runden zuvor, die sie ohne Satzverlust überstanden hatte.
Der erste Satz erwies sich als Knackpunkt. Beide Spielerinnen taten sich bei eigenem Service schwer. Bacsinszky hatte beim Stand von 5:4 die Möglichkeit, sich den ersten Umgang bei eigenem Aufschlag zu sichern. Danach lief bei der Weltranglisten-Neunte aus Lausanne fast nichts mehr zusammen. Sie verlor sieben Games in Folge. Erst das Break zum 1:4 beendete die Durststrecke. Den Kampfgeist verlor die Westschweizerin nie. Sie vergab drei Breakchancen zum 3:4.
Bacsinszky hatte bis am Donnerstag beim French Open einen hervorragenden Eindruck gemacht. Nur noch zwei Spielerinnen im Turnier waren besser klassiert als sie. Bertens erwies sich aber als die erwartet starke Gegnerin. Die 24-Jährige baute ihre Siegesserie mit dem Erfolg gegen Bacsinszky auf zwölf Matches aus. Begonnen hatte ihr Formhoch unmittelbar vor dem French Open in Nürnberg gegen die Schweizerin Conny Perrin in der 1. Qualifikationsrunde.
Bertens bekommt es im Halbfinal am Freitag mit Titelverteidigerin Serena Williams zu tun, die im letzten Jahr Bacsinszky gestoppt hatte. Die Weltranglisten-Erste setzte sich nach einem mühevollen Start gegen die Kasachin Julia Putinzewa (WTA 60) 5:7, 6:4, 6:1 durch. Die Amerikanerin bleibt auf Kurs Richtung 22. Grand-Slam-Titel. (drd/sda)
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