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Trump fordert, dass die NFL das Niederknien verbietet

Sogar «America's Team», die Dallas Cowboys, knieten sich am Montag vor der Hymne geschlossen hin.
Sogar «America's Team», die Dallas Cowboys, knieten sich am Montag vor der Hymne geschlossen hin.bild: twitter

Trump legt nach und fordert, dass die NFL das Niederknien verbietet

28.09.2017, 19:1429.09.2017, 08:13
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Der US-Präsident Donald Trump hat in der Kontroverse um protestierende Football-Profis nachgelegt. In einem Interview mit dem Fernsehsender «Fox» behauptete Trump, dass viele NFL-Teambesitzer Angst vor ihren Spielern hätten. «Ich habe viele Freunde unter den Besitzern. Wenn Sie die Wahrheit hören wollen: Sie fürchten sich vor ihren Spielern. Ich finde, das ist eine Schande!»

Das komplette Fox-Interview mit Donald Trump.Video: streamable

Der Präsident sieht vor allem die Liga in der Verantwortung. «Die NFL darf unser Land, unsere Fahne und unsere Hymne nicht respektlos behandeln.» Die Möglichkeiten, die Geste des Hinkniens während der Hymne, die sich gegen Rassismus und Diskriminierung vor allem von Afroamerikanern in den USA richtet, zu verbieten, wären laut Trump jedenfalls gegeben.

«Sie haben Regeln für alles. Die NFL und die Spieler müssen unser Land ehren.» Es sei sehr wichtig, dass die NFL das Niderknien nicht mehr erlaube und Trump glaubt: «Am Ende hat sie keine andere Wahl, die Spieler müssen für Flagge und Hymne mit Respekt hinstehen.» 

Trump glaubt, dass die Mehrheit der Amerikaner mit ihm in der Knee-Causa einer Meinung sei. Doch bewiesen ist das nicht: Jüngste Umfragen, wie der Hymnen-Protest in den Vereinigten Staaten aufgenommen wird, ergeben kein klares Bild. Es gibt Erhebungen, in denen die Befragten die Aktionen mit grosser Mehrheit ablehnen, weil sich so etwas im Angesicht der Flagge nicht gehöre. Andere Umfragen ergeben überwiegende Zustimmung für die Spieler, wieder andere ein geteiltes Echo.(pre/sda)

#takeaknee: So protestiert die NFL gegen Trump

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#Takeaknee: So protestierten Footballer gegen Trump
Bei den Protesten gegen Rassismus in der National Football League protestierten ab Sommer 2016 Spieler der National Football League (NFL) gegen Rassimus und Polizeigewalt. Gesicht der Aktion war 49ers-Quarterback Colin Kaepernick.
quelle: keystone / john g mabanglo
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29 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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meglo
28.09.2017 20:39registriert März 2016
Hat der Mann eigentlich keine anderen Sorgen.
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Tepesch
28.09.2017 20:19registriert Oktober 2015
Mit dem Kniefall zollen US-Soldaten einem gefallenen Kameraden die letzte Ehre. Daher ist die Geste alles andere als respektlos gegenüber der Flagge und dem Land.
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rodolofo
28.09.2017 19:27registriert Februar 2016
Also wenn die laut Trump "feinen Leute" von den Neonazis ihre Meinung frei kundtun dürfen, dann dürfen diese Sportler doch wohl noch niederknien!
Den (weissen) Rassisten alles erlauben und den (schwarzen) Anti-Rassisten alles verbieten.
Das ist Trump's Art von Rechtsextremer Freiheit!
Die SVP träumt bei uns auch von so etwas...
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Wir wünschen euch einen so guten Tag, wie ihn Pep damals beim Training hatte
Du hast schlechte Laune? Führ' dir mal dieses Video von Manchester-City-Coach Pep Guardiola zu Gemüte. Es geht dir dann besser, versprochen.

(Und Pep selbst sollte es vielleicht auch gleich schauen, nachdem er gestern Abend auf ziemlich bittere Art und Weise aus der Champions League ausgeschieden ist und sich emotional gerade in weniger berauschenden Dimensionen bewegen dürfte ...)

Liebe Community,
aktuell kann einem vieles auf die Stimmung schlagen (was soll dieser erneute Wintereinbruch, gopf?! Schnee??? Ernsthaft?
🤬). Aber jetzt bloss nicht den Kopf hängen lassen. Wir haben hier eventuell genau die Dopamin-Spritze, die ihr braucht. Toggi meinte jedenfalls, ihm sei es nach dem Video direkt wieder besser gegangen. «So fühl ich mich amis, und so rede ich zu den Kindern, wenn die mal selber das Zimmer aufgeräumt haben», gab er zu Protokoll.

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