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Churchills Erben wollen raus aus der Nato

Die 54 Konferenzteilnehmer vor dem Eingang der Universität Zürich.
Die 54 Konferenzteilnehmer vor dem Eingang der Universität Zürich.

Churchills Erben wollen ein föderalistisches Europa – und raus aus der Nato

54 junge Menschen aus ganz Europa haben Churchills Aufforderung nach einem vereinten Europa neu diskutiert. Jetzt liegen die Resultate vor.
28.04.2017, 14:0528.04.2017, 14:05

Martin Pfiffner vom Malik Institut, einer Beratungsfirma, stellt nüchtern fest: «Bessere Politiker werden wir auch in Zukunft nicht kriegen. Deshalb brauchen wir bessere Methoden und Prozesse.» Das gilt ganz speziell, wenn es sich um ein so komplexes Gebilde wie die EU handelt. Unter der Leitung des Malik Instituts haben deshalb 54 junge Frauen und Männer ihre Wünsche an ein zukünftiges Europa formuliert. Sie sind aus 37 europäischen Ländern ausgewählt worden.  

«Die jungen Menschen haben ein erstaunlich grosses Sachwissen gehabt», stellt der Kommunikationsberater Werner Vogt fest. «Und sie haben bewiesen, dass die Jugend nicht apolitisch, sondern sehr konstruktiv politisch ist.»  

Namhafte Sponsoren und Gastrecht an der Universität Zürich

Die «European Future Leaders Conference» hat im vergangenen November im Zürich stattgefunden. Die Universität hat dabei Gastrecht gewährt, namhafte Unternehmen wie Swiss Re, Migros und UBS haben den Anlass gesponsort. Jetzt liegen die Resultate in einem Bericht vor.  

Insgesamt haben die Konferenzteilnehmer 16 Themen herausgearbeitet, die sie als  zentral für die Zukunft des alten Kontinents erachten. Die drei wichtigsten lauten:

  • Europa muss wieder föderalistischer werden.
  • Zentrale bürokratische Strukturen sollen abgebaut werden.
  • Es braucht eine gemeinsame Verteidigungs- und Sicherheitsstruktur, welche von der Nato unabhängig ist.

(pl)

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