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Schuhhersteller Rieker schliesst Werk in Rumänien mit 650 Stellen

Schuhhersteller Rieker schliesst Werk in Rumänien mit 650 Stellen

15.02.2019, 13:14
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Bild: Wikipedia/Von Wegavision - Eigenes Werk, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=37304658

Der im Schaffhausischen Thayingen beheimatete Schuhhersteller Rieker schliesst ein Werk in Rumänien. Davon betroffen sind knapp 650 Mitarbeiter.

Die Werkschliessung wird in einem Schreiben mit dem Titel «In the attention of the friends of Rieker Romania» angekündigt, welche vom General Manager Markus Rapp gezeichnet ist und der Nachrichtenagentur AWP vorliegt.

Begründet wird der Schritt mit der Knappheit an qualifizierten Arbeitskräften aufgrund des Mangels an Berufsschulen, der hohen Arbeitsfluktuation, der sinkenden Arbeitsproduktivität sowie mit den hohen Energiekosten, welche allein in den vergangenen drei Monaten um 35 Prozent angestiegen seien.

Arbeiter mussten aus der umliegenden Gegend angekarrt werden

Weiter schreibt Rapp, dass rund 65 Prozent der Mitarbeiter aus bis zu 70 Kilometer Entfernung aus den umliegenden Dörfern in die Fabrik im westrumänischen Lugosch herangefahren werden, was wiederum mit hohen Kosten verbunden sei.

Aus all diesen Gründen müsse die Produktion in Lugosch eingestellt werden. Die vom Gesetz vorgesehenen Sozialmassnahmen würden eingeleitet und die Firmen in der Region mit offenen Stellen seien kontaktiert worden.

Die Kündigungen für die 647 Mitarbeiter erfolgen per Ende April, wie es in einem Artikel des Gratisblatts «20 Minuten» heisst, den das Unternehmen gegenüber AWP aber nicht kommentieren wollte. Laut dem Blatt wird die Kapazität des Werks in Lugosch auf die Standorte von Rieker in Tunesien, Marokko und Vietnam verteilt.

Das im günstigen Segment aktive Unternehmen beschäftigt laut Angaben auf der Homepage weltweit rund 20'000 Mitarbeiter, vor allem in Marokko, Rumänien, Slowakei, Tunesien und Vietnam, wo sich eigene Produktionsstätten befinden. Es beliefert etwa 9'000 Detailhändler, hauptsächlich in Europa, mit Schuhen und Accessoires. Geschäftszahlen gibt es nicht bekannt. (aeg/sda/awp)

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Video: srf/SDA SRF
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