Während die Schweiz keinen gesetzlichen Mindestlohn kennt, schuften unsere europäischen Nachbarn für sehr unterschiedliche Bezahlungen. Eine Übersicht:
Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut WSI in Düsseldorf gibt jährlich einen Mindestlohnbericht heraus, welcher die Situation in 37 Ländern weltweit vergleicht. Dabei fällt auf: Auch innerhalb der Europäischen Union gibt es grosse Unterschiede.
Neben der nominalen Entwicklung erfasst das WSI durchgängig auch die realen, also inflationsbereinigten
Trends. Zum Vergleich der Höhe
werden sowohl die tatsächlichen Wechselkurse verwendet als auch Kaufkraftstandards und der
Abstand der Mindestlöhne zum nationalen Median und
Durchschnittslohn.
Luxemburg schreibt mit 11.55 € pro Stunde den höchsten Mindestlohn vor; gefolgt von Frankreich (9.88 € pro Stunde) und den Niederlanden (9.68 € pro Stunde).
Die tiefsten Mindestlöhne Europas findet man gemäss des Berichtes des WSI in Moldawien (0.68 € pro Stunde), in der Ukraine (0.74 € pro Stunde) und in Russland (0.83 € pro Stunde).
grafik: watson / daten: mindestlohn-bericht wirtschafts- und sozialwissenschaftliches institut düsseldorf
In der Schweiz gibt es nur in einzelnen Kantonen einen Mindestlohn, zum Beispiel in Neuenburg:
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
victoriaaaaa
30.08.2018 17:12registriert Juni 2016
Andererseits kommt es doch auch immer auf die Kosten an, wenn die tiefen Lohnländer verhältnismässig weniger steuern/krankenkassenabgaben/nahrungsmittelpreise/mietpreise zahlen müssen, ist das ja kaum zu vergleichen - mal zum hervorheben: in der schweiz haben wir keinen tiefen, sondern gar keinen Branchenübergreifenden Mindestlohn...
Ich bin bei den Löhnen nicht so bewandert. Aber ich glaube, mal vernommen zu haben, dass es in Deutschland sogenannte 1-Euro-Jobs gibt. Das würde dann mit den hier veröffentlichten Angaben nur bei sehr grosszügiger Auslegung übereinstimmen.
Zudem stellt sich in jedem einzenen Land die Frage, welche Möglichkeiten es gibt, diese Mindestlöhne zu umgehen. Z,B. indem Arbeitskräfte dazu verdonnert werden, unbezahlt Überstunden zu leisten.
Und eine Frage stellt sich mir immer wieder. Fliessen bei der Berechnung der Kaufkraft in der Schweiz mit ein, dass viele Leute ennet der Grenze einkaufen?
Bei Einführung waren 8,50€/Stunde in Deutschland okay, immerhin ja für unqualifizierten Arbeitnehmer in wenig anspruchsvollen Tätigkeiten.
Mittlerweile ist das Leben aber deutlich teurer und es müßte eigentlich mind. 10€/Stunde sein.
Ich glaube auch nicht, daß etwas gegen einen anständigen Mindestlohn spricht.
Wenn ein Geschäft nur mit menschenunwürdigen Löhnen funktioniert, dann stimmt etwas am Konzept nicht.
Der «kalte Mond» im Dezember – und 12 weitere, spannende (Voll)mond-Fakten
Der nächste Vollmond tritt am Sonntag, 15. Dezember 2024 um 10:00 Uhr ein. Er wird auch der kalte Mond genannt. Wieso das so ist – und was du sonst schon immer über den Voll(mond) wissen wolltest, erfährst du hier.
Der Mond beeinflusst die Erde auf verschiedene Arten, die bekannteste ist sein Einfluss auf die irdischen Gezeiten. Das ist aber noch längst nicht alles: Wusstest du zum Beispiel, dass unsere Tage ohne Mond kürzer wären?