Disneyland, Anaheim, Kalifornien, 1962:
Insel Ovalau, 1970:
Prinz Charles trifft sich mit lokalen Häuptlingen in Levuka: Am 10. Oktober 1970 erlangte der Inselstaat im Südpazifik seine vollständige Unabhängigkeit im Rahmen des Commonwealth of Nations und wurde Mitglied der Vereinten Nationen. Staatsoberhaupt war die britische Königin, Elisabeth II., erster Premierminister des Landes wurde Ratu Sir Kamisese Mara.
London, 1952:
Die dreieinhalbjährige Linda Ball (links) mit anderen Schülerinnen in einem Tanzkurs an der Italia Conti Academy, einer britischen Schule für darstellende Künste.
Ungarn, Budapest, 1982:
New York, 1937:
Die Kosmetikunternehmerin Helena Rubinstein eröffnete 1937 ihren neuen Schönheitssalon in New York, der neben den üblichen Behandlungskabinen auch mit einem Fitnessraum, einem Kino, einem Restaurant, einer Bibliothek, einem Solarium und einem Friseursalon ausgestattet war.
Hier bestieg man beispielsweise ein Schaum-Milchbad mit einer Maske, die einem beim Tragen zwar jegliche Würde nahm, beim Abnehmen das Gesicht dafür wieder in jugendlicher Frische erstrahlen liess – das wurde den Kundinnen zumindest versprochen.
Dann ging's weiter auf den Sandtisch, wo es noch ein Fruchtsäftchen zu schlürfen gab, bevor sich die Damen dann mit UV-Licht bestrahlen liessen.
Sagami-Bucht, Japan, 1945:
«Kapitulation oder Vernichtung» drohten die Alliierten den Japanern, und nachdem die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki niedergegangen waren, hatte Kaiser Hirohito keine Wahl mehr: Am 2. September 1945 unterzeichnet Japans Aussenminister Mamoru Shigemitsu die Kapitulationsurkunde an Bord der USS Missouri in der Sagami-Bucht bei Tokio. Damit endete der Zweite Weltkrieg auch in Asien, nachdem er in Europa mit der Kapitulation der deutschen Wehrmacht bereits seit dem 8. Mai 1945 vorüber war.
Irgendwo im All, 1984:
Missionsspezialist Ronald McNair übt während der Mission STS 41-B in der Raumfähre Challenger fleissig Saxophon.
Zusammen mit dem französischen Komponisten Jean-Michel Jarre hatte er ein Musikstück für dessen neues Album «Rendez-Vous» geschrieben und es war vorgesehen, dass der Astronaut sein Solo an Bord der Challenger aufnimmt. Es hätte das erste im Weltraum aufgenommene Musikstück werden sollen. Doch so weit kam es nie.
Am 28. Januar 1986 zerbarst die Challenger 73 Sekunden nach dem Start in einem riesigen Feuerball. Alle sieben Astronauten kamen bei dem Aufprall der Raumfähre auf die Wasseroberfläche des Ozeans ums Leben.
Der letzte Track auf Jarres Album, «Last Rendez-Vous», trägt den Untertitel «Ron's Piece». Der Musiker hatte es seinem Freund gewidmet, dem Astronauten und Künstler Ron McNair.
Irgendwo an der windigen, regnerischen Küste Englands, 1970:
Surrey, England, 1908:
Dorothy Elizabeth Levitt (1882–1922) war die erste britische Rennfahrerin. Sie brachte Queen Alexandra und den königlichen Prinzessinnen das Fahren bei und schrieb ein Buch mit dem Titel «The Woman and the Car: A Chatty Little Handbook for all Women Who Motor or Who Want to Motor».
1906 brach sie ihren eigenen, im Jahr zuvor aufgestellten Geschwindigkeits-Weltrekord der Frauen. Mit ihrem 100 PS starken Napier erreichte sie 146,26 km/h über einen fliegenden Kilometer.
Die Londoner Wochenzeitung «Penny Illustrated Paper» widmete daraufhin den «sensationellen Abenteuer von Miss Dorothy Levitt» eine ganze Seite:
«Wunderbar. Man kann die Empfindungen kaum beschreiben. Es ist ein Gefühl, als würde man durch den Weltraum fliegen. Ich denke nie an die Gefahr. So etwas gibt es nicht. Aber ich weiss, dass sie allgegenwärtig ist. Die kleinste Berührung mit der Hand und das Auto weicht aus, und Ausweichmanöver sind meist tödlich. Aber ich bin eine gute Spielerin und immer bereit, das Risiko einzugehen. Bei diesem Tempo ist es am schwierigsten, im Auto zu bleiben. Die Hälfte der Zeit berühren die Räder den Boden überhaupt nicht, und wenn sie ihn berühren, muss man bereit sein, den Stoss und das Schlingern zu verkraften, sonst fliegt man raus. Es ist viel anstrengender, im Auto zu sitzen, als ein galoppierendes Pferd über die Hindernisse in einem Hürderennen zu reiten. Als ich die Rekorde machte, sass ich allein im Auto. Das ist mir lieber.»
Dorothy Elizabeth Levitt
Équancourt, Frankreich, 1916:
Solcherlei mit Gas befüllten Fesselballone erlebten ihre Blütezeit während des Ersten Weltkriegs an der Westfront. Sie dienten der taktischen Gefechtsfeld-Aufklärung oder wurden als Sperrballone gegen Tiefflieger eingesetzt.
An europäischen Höfen, 1790 –1820:
Betuchte Liebende tauschten winzige Porträts ihrer Augen aus und trugen sie als Zierde auf einem Armband, einem Ring, einer Anstecknadel, einer Brosche oder ihren Zahnstocher- und Schnupftabakdosen.
Symbolisch stand das Auge auch für den wachsamen Blick eines eifersüchtigen Liebhabers, der dafür sorgte, dass ihm das Objekt seiner Begierde nicht abhanden kam.
Diese Tradition entstand wahrscheinlich durch die heimliche Liebschaft und noch heimlichere Ehe des Prinzen von Wales (späterer Georg IV.) mit der zweifach verwitweten katholischen Maria Fitzherbert. Als Zeichen seiner Zuneigung schickte er ihr eine Miniatur seines einen Auges, damit seine Identität weiterhin im Dunkeln verblieb. Er selbst habe Marias Auge versteckt unter seinem Revers getragen.
Offiziell aber heiratete er 1795 Caroline von Braunschweig. Sie sollte ihn vor dem finanziellen Ruin bewahren, der ihm wegen seines verschwenderischen Lebensstils und seiner Spielsucht drohte. Von ihr lebte er nach der Geburt der gemeinsamen Tochter auch getrennt und versuchte später sogar, die Ehe durch einen Parlamentsbeschluss aufzulösen.
Niederlande, 1914:
Jura, 1940:
Am 13. August 1942 schlossen die Schweizer Bundesbehörden die Grenze vor den Juden, die aus den von Nazis besetzten Staaten in Richtung Schweiz flüchteten. Es war ihnen bewusst, dass sie die Zurückgewiesenen damit in Lebensgefahr brachten, denn sie hatten bereits 1941 Kenntnis von Massenerschiessungen und vom Massensterben in den Ghettos im Osten. Nur spielte das Wissen um das tödliche Schicksal der Juden in diesem Entscheidungsprozess keine Rolle.
Es ging allein um die «Überfremdungsbekämpfung», die gängige Strategie in der Asylpolitik seit dem Ersten Weltkrieg. Doch als dann die vertraulich gehandhabte Weisung an die Öffentlichkeit durchsickerte und die Zeitungen die Geschichten von Juden abdruckten, die sich in die Schweiz hatten retten können, aber mit Polizeigewalt aus dem Landesinnern ausgeschafft wurden, hallte der Protest durchs Land. Das Volk, das zu diesem Zeitpunkt weit weniger von der Judenvernichtung wusste als seine Behörden, schien sich gegen die eigene herzlose Regierung zu stellen.
Am 22. und 23. September 1942 debattierte nun der Nationalrat über die umstrittene Praxis, doch es blieb dabei: Die Juden sollten weiterhin abgewiesen werden.
Bundesrat Eduard von Steiger (BGB) warnte in seiner Eingangsrede schliesslich auch vom «massenweisen Zustrom» von Flüchtlingen, man sei bereits bei 9600 Flüchtlingen angelangt, da gebe es für «die eigenen Leute nicht einmal mehr genug Raum und Land». Dass es sich um Juden handelte und von welchem furchtbaren Schicksal sie bedroht waren, erwähnte er hingegen mit keinem Wort. Auch vom Täter sprach er nicht – aus aussenpolitischer Rücksicht.
Und bald war auch in den Zeitungen nicht mehr von der Verfolgung und der Not der Juden die Rede, auch hier verschob sich der Fokus auf nationale Fragen, ganz im Sinne der geistigen Landesverteidigung. Selbst zu den Verschärfungen der Abweisungen, die drei Tage nach der Debatte und Ende Jahr nochmals in Kraft traten, war nichts zu lesen.
In den Begriff des asylberechtigten Flüchtlings aufgenommen wurden die Juden erst 1944.
Der St. Galler Polizeihauptmann Paul Grüninger rettete in den Jahren 1938 und 1939 als leitender Grenzbeamter mehrere hundert jüdische und andere Flüchtlinge vor der nationalsozialistischen Verfolgung und Vernichtung. Er datierte ihre Einreisevisa vor und fälschte ihre Dokumente, damit sie in die Schweiz einreisen konnten.
Dafür wurde er vom Dienst suspendiert, seine Pension gestrichen. Er starb verarmt in St. Gallen.
Florida, 1949:
Chinesischer Kindergarten, 1976:
Der chinesische Diktator wacht auch in seinem Todesjahr noch über seine Kinder.
Mao wird insgesamt für 40–80 Millionen Tote verantwortlich gemacht, die aufgrund von vermeidbaren Hungersnöten, Bestrafungsaktionen und politischen Säuberungen starben. Trotzdem hängt sein Porträt bis heute über dem Tor des Himmlischen Friedens in Peking. Das Bild gilt als das weltweit am meisten reproduzierte Bildnis eines Menschen überhaupt.
Bear Creek Lake, Arkansas, 1960:
Die 70-jährige Schwester Adelgunda geht mit ihren 11 Mitschwestern zum ersten Mal angeln und macht gleich diesen stattlichen Fang.
(rof)