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Es gab tatsächlich Einhörner – sogar bis vor Kurzem
Gemälde vom «Elasmotherium sibiricum» von Heinrich Harder.
Einhörner gibt es doch! Oder besser: gab es. Sie sind ausgestorben – allerdings erst vor kurzem
Wir wussten ja nicht einmal, dass es das «Sibirische Einhorn» überhaupt je gegeben hat. Und jetzt ist auch noch herausgekommen, dass das im Fachjargon genannte Elasmotherium sibiricum nicht vor 350'000 Jahren, sondern «erst» vor 29'000 Jahren ausgestorben ist. Diese Information zogen Wissenschaftler aus einem Schädel des Tieres, der im Norden Kasachstans gefunden wurde.
Ein mächtiges Horn: Die erste Darstellung eines Sibirischen Einhorns, 1878 von Rashevsky.
Das amerikanische «Journal of Appplied Science» hat eine Studie veröffentlicht, der zufolge das Sibirische Einhorn sogar an der Seite der Menschen gelebt haben könnte.
Allerdings hat das prähistorische Tier trotz seins Übernamens mehr mit einem Nashorn als mit einem Einhorn gemein. Es gehört zur Gattung der Elasmotheriini, Nashörner, die statt zwei, einfach nur ein Horn auf der Stirn tragen.
Dafür war es riesig: Fast zwei Meter gross, viereinhalb Meter lang und an die 4080 Kilogramm schwer.
Die Wissenschaftler versuchen nun herauszufinden, wie das Tier es vermochte, so viel länger als viele seiner Artgenossen zu überleben. Der Paläontologe Andrei Shapanski von der Staatlichen Universität Tomsk meint, dass Sibirien wohl eine Art Refugium für das Nashorn darstellte.
(rof)
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