wechselnd bewölkt
DE | FR
Sport
Eismeister Zaugg

Eishockey: Das fordert Kevin Schläpfer von Kloten-Boss Hans-Ueli Lehmann

Biels Head Coach Kevin Schlaepfer, rechts, und Assistent Dino Stecher, links, waehrend dem Meisterschaftsspiel in der NLA zwischen dem EHC Biel und den SCL Tigers, am Freitag, 11. November 2016, in de ...
Kevin Schläpfer weiss war er will, auch in Kloten.Bild: KEYSTONE
Eismeister Zaugg

Kevin Schläpfers Forderungen an Kloten: Vertrag für 2019, NLA-Team und hoher Lohn

Keine «Billig-Lösung» nach dem Gusto von Klotens Präsident Hans-Ueli («Spar-Ueli») Lehmann. Bei den ersten Verhandlungen heute Nachmittag mit Kevin Schläpfer warten erst einmal unangenehme Überraschungen.
22.10.2017, 12:48
Folge mir
Mehr «Sport»

Einst war Kloten eine Wunschdestination für Welttrainer. Oder aus den Trainer des EHC Kloten wurden Welttrainer. Andy Murray, der Kanada zu mehreren WM-Titeln führen sollte, hat seine Profi-Karriere 1981 in Kloten begonnen. Stanislav Nevesely, Pavel Volek, Conny Evensson, Alpo Suhonen, Curd Lindström, Wladimir Jursinow und Anders Eldebrink zählten alle zu den Grossen des europäischen Hockeys.

An der Klotener «Hockey-Akademie» zu lehren war nicht nur für Trainer attraktiv. Während der «Belle Epoque» mit vier Titeln in Serie (1993, 1994, 1995, 1996) leistete sich der EHC Kloten mit Prof. Ernst Bruderer sogar einen echten Professor als Assistenz-Trainer.

Der neue Besitzer des EHC Kloten Hans-Ulrich Lehmann spricht an der Medienkonferenz, aufgenommen am Montag, 2. Mai 2016, in Glattfelden. Der Zuercher Unternehmer Hans-Ulrich Lehmann hat sich mit den b ...
Hans-Ueli Lehmann will in Kloten sparen.Bild: KEYSTONE

Andere Zeiten, andere Voraussetzungen. Kloten ist unter Präsident Hans-Ueli Lehmann sportlich verlottert wie nie seit dem Aufstieg von 1962. Ein Trainer, der er einen guten Ruf hat wie Kevin Schläpfer kann in Kloten nichts mehr gewinnen. Aber viel verlieren. Und womöglich seine Karriere ruinieren.

Wenn Hans-Ueli Lehmann Kevin Schläpfer als Nachfolger von Pekka Tirkkonen verpflichten will, dann kann er die Bedingungen nicht diktieren. Dann werden ihm die Bedingungen diktiert. Was er eigentlich nicht mag.

Kevin Schläpfer wird von André Rufener klug beraten, wird aber heute ohne den renommierten NHL-Agenten (vertritt u.a. Nino Niederreiter, Luca Sbisa, Sven Bärtschi und Mirco Müller) zur ersten Verhandlungsrunde antreten. Er weiss was er will.

  • Einen Vertrag bis zum Ende der nächsten Saison. Logisch. Erstens ist diese Vertragsdauer ein Bekenntnis zu Kevin Schläpfer. Zweitens hat er ja noch einen bis Saisonende laufenden Vertrag mit Biel. Gewährt ihm Hans-Ueli Lehmann keinen Vertrag bis 2019 wird Kevin Schläpfer verzichten und in aller Ruhe abwarten, wie sich der Markt bis Ende Saison entwickelt.
  • Klares Bekenntnis zum NLA-Hockey. Kevin Schläpfer wird nicht eine Mannschaft übernehmen, die durch eine Sparpolitik sportlich weiter ruiniert wird. Hans-Ueli Lehmann wird für nächste Saison verbindlich die Verpflichtung von vier Ausländern zusagen müssen.
  • Gleicher Lohn wie zuletzt beim EHC Biel. Kevin Schläpfer verlebte dort als Sportchef und Trainer zum vergangenen November eine biblisch lange Amtszeit von zehn Jahren. Er ist kein Anfänger. Die ideale Lösung: Der Vertrag mit dem EHC Biel wird per Saldo aller Anspräche per Ende Oktober aufgelöst und Kevin Schläpfer bekommt in Kloten einen neuen Kontrakt ohne «wenn» und «aber» bis zum Ende der Saison 2018/19. Billig wird es allerdings nicht. Kevin Schläpfer wird zu Recht über 250'000 Franken Bruttolohn einfordern.

Kevin Schläpfer zu teuer für Klotens «Spar-Präsidenten»? Wird sich Hans-Ueli Lehmann nach einem «Billig-Trainer» umsehen?

Wer soll Cheftrainer beim EHC Kloten werden?

Mit Interesse verfolgt Langnaus Sportchef Jörg Reber die Entwicklung. Wenn es mit seinem Trainer Heinz Ehlers – der in Langnaus Chefetage höchste Wertschätzung geniesst – keine Vertragsverlängerung für nächste Saison gibt, dann ist Kevin Schläpfer für nächste Saison sein Wunschkandidat.

21 Memes mit Hockeyspielern der National League

1 / 23
21 Memes mit Hockeyspielern der National League
quelle: watson, keystone / watson, keystone
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet um die Zahlung abzuschliessen)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
18 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Connor McJesus
22.10.2017 14:39registriert November 2015
@Watson Redaktion: nur ein kleiner Input zu Umfragen: warum wertet ihr eigentlich die Stimmen der Leute, die "nur das Resultat sehen wollen" als Stimme in der Umfrage? Das könnte man sicher ändern oder?
734
Melden
Zum Kommentar
avatar
Andy14
22.10.2017 14:46registriert Februar 2014
Ca. 250‘000 CHF Brutto . Isch das jetzt viel oder wenig? Je nach Betrachtungsweise. Finde das jetzt nicht übertrieben. Die Sportlichen Ziele finde ich auch nicht zu hoch. (4 Ausländer).
656
Melden
Zum Kommentar
avatar
Sloping
22.10.2017 15:23registriert Oktober 2014
Auch Lehmann sollte aus den Erfahrungen seiner Amtszeit gelernt haben, dass bei gewissen Positionen einer professionellen Hockeymannschaft zu sparen, nichts bringt und im Gegenteil viel kostet: Beim Trainer, dem ersten Torhüter, den vier Ausländern und den Schweizer Franchiseplayern (je ein Verteidiger und Stürmer) darf der Rotstift nicht angesetzt werden. Wenn Kloten über einen guten Ausbilder als Trainer verfügen würde und die beschriebenen Positionen, könnte der Rest mit eigenen Junioren aufgefüllt werden und das Modell funktionieren.
437
Melden
Zum Kommentar
18
Nati-Direktor Tami: «Für mich ist Murat die erste Option»
Nach der wenig überzeugenden EM-Qualifikation geht es für das Schweizer Nationalteam mit zwei Testspielen weiter. Direktor Pierluigi Tami spricht über die aktuelle Situation rund um die Mannschaft.

Pierluigi Tami, das Nationalteam bereitet sich in La Manga in Spanien auf die Testspiele gegen Dänemark und Irland vor. Weshalb dieser Ort?
Hier herrschen angenehme äusserliche Bedingungen und ausserdem profitieren wir von einer schönen Trainingsanlage. Viele Spieler sind bei Klubs engagiert, mit denen sie in den letzten Wochen bei eher tiefen Temperaturen spielen mussten. Nun bekommen sie etwas Abwechslung – und natürlich ist die Sonne auch gut für die Moral.

Zur Story