Federer – Kohlschreiber 7:6 7:5
Seppi – A. Zverev 6:4 6:3
Berdych – Troicki 6:1 6:2
Goffin – Lopez 6:1 6:3
Dimitrov – Krajinovic 7:6 7:5
Haase – Griekspoor 6:4 6:0
Roger Federer müht sich gegen Philipp Kohlschreiber ab. Aber er besteht den Test. Bild: EPA/ANP
Nur noch ein Sieg fehlt Roger Federer, um an die Weltranglistenspitze zurückzukehren: Der Baselbieter setzte sich im Achtelfinal von Rotterdam gegen Philipp Kohlschreiber mit 7:6 (10:8), 7:5 durch. Das Viertelfinal findet am Freitag um 19.30 Uhr statt.
Roger Federer musste sich nach der Partie auch bisschen ärgern: über den Referee. «Der Schiedsrichter hat wie geschlafen heute. Ich wollte ihn bisschen präsenter haben. Er sah meine Challenges nicht oder die neuen Bälle zeigte er nicht an. Ich fand, der Schiedsrichter dürfte mehr geben. Wir kämpfen hier auf dem Platz.»
Er selbst konnte auch nicht ganz zufrieden sein mit seiner Leistung: «Es war kein einfaches Spiel, ich bin nicht in den Rhythmus gekommen. Vielleicht ist es auch der Druck. Aber das sind genau die Matches, die du gewinnen musst.»
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— doublefault28 (@doublefault28) 15. Februar 2018
Ansonsten aber war der Maestro vor allem glücklich, den 13. Sieg im 13. Spiel gegen Philipp Kohlschreiber zu feiern. «Er war von der Grundlinie der Bessere. Ich habe mich durch meinen Aufschlag gerettet oder meine Erfahrung. Keine Ahnung.» Tatsächlich schlug sich die ATP 36 wirklich gut und hätte zumindest einen Entscheidungssatz verdient gehabt. Selbst Federer tat der 34-Jährige etwas leid: «Ich würde Kohlschreiber gönnen, einmal gegen mich zu gewinnen.»
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— doublefault28 (@doublefault28) 15. Februar 2018
Heute war der Deutsche näher dran als auch schon. Denn so einfach wie der erste verlief der zweite Auftritt von Federer in Rotterdam nicht. Im Gegensatz zum Belgier Ruben Bemelmans leistete Kohlschreiber, die Nummer 36 der Welt, oft erfolgreich Widerstand. Der 34-jährige Deutsche spielte offensiv und präzis, wodurch Federer deutlich mehr Schläge als am Vortag unter Druck schlagen musste. Dementsprechend höher war seine Fehlerquote.
Federer vs Kohlscheiber, final stats. pic.twitter.com/vF1LnDQ4Rt
— Ilya Ryvlin (@ryvlin) 15. Februar 2018
Kohlschreiber ist hoch anzurechnen, dass er nach zwölf Niederlagen in ebenso vielen Duellen mit dem 96-fachen Turniersieger Selbstvertrauen und Mut aufbrachte, um regelmässig die Initiative zu ergreifen. Fast wäre er dafür mit dem Gewinn des ersten Satzes belohnt worden. Federer musste im Tiebreak zwei Satzbälle abwehren, ehe er seinen vierten nutzte.
Einfacher wurde es auch im zweiten Umgang nicht. Der zweifache Sieger von Rotterdam war bei eigenem Service zwar souverän, aber als Rückschläger selten in der Lage, die Ballwechsel zu diktieren. Das erste und einzige Break gelang ihm auch dank den zwei ersten Doppelfehlern von Kohlschreiber zum 6:5.
Seinen Challenges nach zu urteilen hat Federer heute 50% seiner 110% Sehkraft im Hotelzimmer liegen lassen.
— Sandplatzgötter (@sandplatzgotter) 15. Februar 2018
Zwischen Federer und der Rückkehr auf den Tennisthron steht noch der 30-jährige Niederländer Robin Haase (ATP 42), den der Schweizer in den zwei bisherigen Aufeinandertreffen ohne Satzverlust geschlagen hat. Die beiden kennen sich vor allem dank den vielen gemeinsamen Trainings sehr gut. Haase verdiente sich den Viertelfinal dank dem Sieg gegen seinen 21-jährigen Landsmann Tallon Griekspoor (ATP 259), der seinem Exploit gegen Stan Wawrinka keinen zweiten Sieg an einem ATP-Turnier folgen lassen konnte. (fox/sda)
Ticker: 15.2.18: Federer - Kohlschreiber
Video: watson
Die Eidgenössische Münzstätte Swissmint widmet erstmals in ihrer Geschichte einer noch lebenden Persönlichkeit eine Schweizer Gedenkmünze: Roger Federer. Der wohl bedeutendste Schweizer Einzelsportler sei auch der perfekte Botschafter der Schweiz, hiess es dazu.
Roger Federer wird mit einer 20-Franken-Silbermünze geehrt. Im Mai 2020 folgt eine Roger-Federer-50-Franken-Goldmünze mit einem anderen Sujet. Kein anderer Schweizer habe weltweit einen ähnlichen Bekanntheitsgrad wie der Tennisspieler, heisst es in einer Medienmitteilung von Swissmint.
Auch neben dem Tennisplatz engagiere sich Federer: Mit seiner 2003 gegründeten Stiftung unterstütze er Hilfsprojekte für Kinder. 2006 wurde er zudem als erster Schweizer zum internationalen Unicef-Botschafter …