Noch kein einziges Smartphone hat im Test der deutschen Stiftung Warentest mit der Bestnote «sehr gut» abgeschnitten. Spoiler: Auch das iPhone 14 schafft es nicht – wenn auch nur knapp.
Das Topmodell iPhone 14 Pro Max kratzt mit der Note «gut (1.6)» bereits an der Grenze (ab 1.5 gibt es die Note «sehr gut»). Das neue iPhone schiebt sich damit jedoch an Samsung vorbei auf Platz eins im Smartphone-Ranking. Das sind die Ergebnisse.
Im Schnelltest der Stiftung Warentest schneiden alle iPhone-14-Modelle mit der Note «gut» ab. Die beiden Pro-iPhones erreichen die Endnote «gut (1.6)», das iPhone 14 und 14 Plus die Note «gut (1.7)».
Die Prüfer loben: «Die Stärken sind unter anderem ihre besonders guten Kameras und die tadellos funktionierende Gesichtserkennung.» Auch die Displays und die Handhabung sind im Test «sehr gut».
Im Vergleich zu den Standard-Modellen sind das 14 Pro Max und 14 Plus mit grösseren Displays und mehr Akku ausgestattet. Die Hauptkamera löst beim iPhone 14 Pro mit 48 Megapixeln auf. Es ist das erste Mal seit Jahren, dass Apple die Auflösung der Kameras erhöht. Die anderen Modelle bleiben bei 12 Megapixeln wie die Vorgänger.
Im Test erreichen die beiden Pro-Modelle die Gesamtnote «gut (1.6)». Die Tester lobten vor allem das brillante Display, die sehr gute Handhabung und die robusten Gehäuse. Den Falltest stecken die Geräte etwas besser weg als die Standard-iPhones und erhalten auch bei der Stabilität die Teilnote «sehr gut».
Auffälligste Neuerung im Vergleich zu den Vorgängern ist die «Dynamic Island» im Display. Wo bisher eine Einkerbung im Display für die Selfie-Kamera und den Gesichtsscanner störte, sitzt jetzt eine deutlich kleinere pillenförmige Aussparung, die auch Benachrichtigungen anzeigen kann.
Weitere Neuheiten: Das Display ist jetzt immer eingeschaltet und zeigt im Ruhezustand einen abgedunkelten Bildschirm. Im Innern sorgt der aktuelle A16 Bionic-Chip für Power. Wer das neueste und stärkste iPhone sucht, ist beim 14 Pro richtig. Nicht mehr ganz im Hosentaschenformat ist das 14 Pro Max. Dafür besitzt es einen grösseren Bildschirm und mehr Akku.
Die Standard-Modelle sind das iPhone 14 und ganz neu in diesem Jahr das 14 Plus. Beide Geräte schneiden bei der Stiftung Warentest mit dem Urteil «gut (1.7)» ab. Damit liegen sie im grossen Smartphone-Vergleich gleichauf mit den Topmodellen von Samsung.
Im Gegensatz zum iPhone 14 Pro sind in den 14er-Modellen ein Kamerasystem mit nur zwei Linsen verbaut. Der Prozessor stammt aus dem letzten Jahr und das Display unterstützt keine 120 Hertz Bildwiederholung. Die Unterschiede in der Leistung sind im Alltag laut der Stiftung Warentest allerdings marginal.
Beim Display kommt OLED-Technik zum Einsatz. Die Grössen liegen bei 6.1 Zoll beim iPhone 14 und 6.7 Zoll beim iPhone 14 Plus. Ein Always-on-Display und die «Dynamic Island» gibt es bei den Standard-Modellen nicht.
Die Bewertungen der Stiftung Warentest fallen in allen wichtigen Kategorien sehr ähnlich zu den deutlich teureren Pro-Modellen aus: Auch das iPhone 14 ist «sehr gut» beim Display und der Handhabung. Im Falltest bleibt das Display frei von Schäden.
Nur ganz knapp verfehlt Apple die beste Note «sehr gut» bei einem Smartphone und setzt sich mit den neuen iPhones auf die Spitzenplätze. Nur Samsung kann aktuell noch mithalten.
Allerdings verlangt Apple dafür auch einen stolzen Preis: Der Einstieg fängt beim iPhone 14 bei rund 930 Franken (bzw. 1000 Euro) an und beim 14 Pro Max bei 1300 Franken (bzw. 1499 Euro) – für die geringste Speichergrösse.
Luft nach oben bleibt bei den Funkverbindungen und der Helligkeit des Displays. Apple wirbt mit dem hellsten Display in einem Smartphone, die Tester messen beim Samsung Galaxy S22 Ultra allerdings einen höheren Wert.
Die bessere Kamera, die «Dynamic Island» und bei den grossen Versionen auch der stärkere Akku sprechen für die Pro-Modelle. Das Fazit aus dem Test:
(dsc/t-online)