Das Smartphone-Spiel Pokémon Go wurde innerhalb von 19 Tagen mehr als 75 Millionen Mal auf iOS- und Android-Geräten weltweit runtergeladen. Das berichtet das Branchenportal Techcrunch unter Berufung auf die Datenanalysten von SensorTower.
Dagegen durchbrach etwa die Dating-App Tinder, die bereits seit 2012 auf dem Markt ist, erst im Januar diesen Jahres die 100-Millionen-Marke.
Pokémon Go ging Anfang Juli in den USA, Neuseeland und Australien an den Start. Nach und nach folgten weitere Märkte. Derzeit ist das Spiel in 32 der insgesamt 100 Länder verfügbar, in denen Apple und Google ihre Apps anbieten. Die Downloadzahlen in den USA gingen jedoch nach einer sehr erfolgreichen Startwoche wieder deutlich zurück.
Unterdessen verrieten die Entwickler von Pokémon Go Details über die Weiterentwicklung des populären Spiels. «Derzeit ist nur ein Zehntel der Ideen, die wir zu Beginn des Projekts vor zwei Jahren im Kopf hatten, umgesetzt», sagte Niantic-Chef John Hanke am Sonntag (Ortszeit) in San Diego.
Zu den Neuerungen gehörten etwa Tauschmöglichkeiten der Figuren. Auch kündigte er einige seltene Pokémons an. Ausserdem denke man über das Züchten der Monster nach. Die Poké-Stops sollen den Angaben zufolge um Krankenstationen erweitert werden, in denen die Figuren wieder fitgemacht werden.
Der Niantic-Chef ging auf den mitunter etwas holprigen Start ein und entschuldigte sich für technische Probleme. Die App, die Nintendo zusammen mit der ehemaligen Google-Tochter Niantic Labs entwickelte, hatte einen wahren Ansturm auf die Server der Unternehmen ausgelöst. Darauf sei man nicht vorbereitet gewesen, sagte Hanke.
Trotz des enormen Erfolgs der App verbuchte die zunächst rasant gestiegene Nintendo-Aktie zuletzt einen Einbruch. So sackte der Kurs am Montag um fast 18 Prozent auf 23'220 Yen (rund 216 Franken) ab. Nintendo hatte zuvor die Anleger gewarnt, dass der Hype um das Smartphone-Spiel vorerst keine Auswirkungen auf die Gewinnprognose haben werde. (sda/dpa)