Eigentlich wollte die AfD in Brandenburg heute Montag eine Pressekonferenz abhalten. Doch AfD-Fraktionssprecher Andreas Horst kündigte zu Beginn an, keine Fragen des «Bild»-Journalisten Michael Sauerbier zuzulassen.
Sauerbier hatte dem Brandenburger AfD-Fraktions- und Parteichef Andreas Kalbitz vor zwei Wochen kritische Fragen zur rechtsextremen und verbotenen «Heimattreuen Deutschen Jugend» gestellt.
#AfD-Pressekonferenz ohne Presse: Weil #Brandenburg s AfD-Fraktionssprecher Andreas Horst keine Fragen von @Micha_BILD erlaubte, verließen alle Journalisten den Raum. AfD-Vizechefin Birgit Bessin brach die PK darauf ab
— Michael Sauerbier (@Micha_BILD) 8. Mai 2018
Danke, liebe Kollegen! pic.twitter.com/561so79nBn
Aus Solidarität verliessen alle anwesenden Reporter gemeinsam den Saal und die Pressekonferenz wurde durch die AfD-Vizechefin abgebrochen – ausser den Politikern war niemand mehr anwesend.
Kurz darauf meldete sich auch der Vorstand der Brandenburger Landespressekonferenz per Twitter und verurteilte den Entzug des Fragerechts scharf.
"Schwerwiegender Eingriff in die #Pressefreiheit."
— Michael Sauerbier (@Micha_BILD) 8. Mai 2018
Stellungnahme der Landespressekonferenz #Brandenburg zum Verhalten der AfD-Landtagsfraktion gegen @Micha_BILD und Entzug des Fragerechts pic.twitter.com/wBWuJ2WR51
Die AfD nahm am späten Nachmittag schriftlich zum Vorgang Stellung. Der Parlamentarische Geschäftsführer Andreas Galau sagte, «Beleidigungen des Gastgebers» dürften nicht journalistischer Standard werden. Das Ziel des Verbots sei gewesen, eine vergleichbare Situation zu verhindern. Es handle sich nicht um Zensur, sondern «um die Frage eines respektvollen, professionellen Miteinanders.» (vom)