««Er hat ja Wifi im Flugzeug. Das werden wir dann überprüfen müssen.»»
Nato-Gipfel: Trump lobt Partner + Länder erhöhen Beiträge + «Putin ist nicht mein Feind»
US-Präsident Donald Trump hat zugesichert, weiter zur Nato zur stehen. Die Vereinigten Staaten blieben dem Bündnis sehr stark verpflichtet, sagte Trump am Donnerstag nach einer Krisensitzung beim Nato-Gipfel vor den Medien in Brüssel.
Die Pressekonferenz war anberaumt worden, nachdem Trump zuvor hinter verschlossenen Türen offen mit einem Alleingang der USA in Verteidigungsfragen gedroht hatte. Wenn die Bündnispartner nicht sofort zwei Prozent ihres Bruttoinlandproduktes (BIP) für Verteidigung ausgäben, würden die Amerikaner ihr eigenes Ding machen, sagte Trump dabei nach Angaben von Diplomaten.
Nach Trumps Äusserungen kamen die 29 Bündnispartner zu einer Sondersitzung zusammen. Öffentlich wollte Trump seine Drohung nach dem Krisentreffen nicht mehr wiederholen. Er lobte stattdessen die bislang von den Bündnispartnern angekündigten Erhöhungen ihrer Verteidigungshaushalte und bezog dabei sogar Deutschland mit ein. Bei der Krisensitzung habe ein grossartiger kollegialer Geist geherrscht, sagte er.
«Grosse Achtung vor Deutschland»
Was in der Runde genau diskutiert wurde, blieb zunächst unklar. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel äusserte sich nicht zu Details, sondern sagte nur, es habe eine «sehr ernste Diskussion» gegeben. Trump sagte allgemein: «Ich habe grosse Achtung vor Deutschland.»
Auf dem Nato-Gipfel hatte sich zuvor vor allem Deutschland geweigert, weitreichende Zusagen zur Erhöhung der Verteidigungsausgaben zu machen. Die Regierung in Berlin will die Quote bis 2024 lediglich auf 1,5 Prozent des BIP erhöhen. Sie verweist dabei darauf, dass sich die Nato-Staaten 2014 lediglich darauf geeinigt hatten, sich bis 2024 in Richtung der zwei Prozent zu bewegen.
Dies hält der US-Präsident eigentlich für völlig unzureichend. Trump beklagt eine unfaire Lastenteilung und attackiert seit Monaten vor allem Deutschland. Auch in seinen Äusserungen am Donnerstagvormittag sprach er nach Angaben von Diplomaten mehrfach Kanzlerin Merkel persönlich an.
Nach den jüngsten Prognosen der Nato werden 2018 neben den USA lediglich Griechenland, Grossbritannien, Polen, Rumänien sowie die drei baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland das Zwei-Prozent-Ziel erreichen. Deutschland liegt trotz deutlich steigender Verteidigungsausgaben derzeit bei etwa 1,24 Prozent. (sda/dpa)
Bleibt Trump bei seinem Fazit?
««Er hat ja Wifi im Flugzeug. Das werden wir dann überprüfen müssen.»»
Merkel: «Hilfe ist keine Einbahnstrasse»
Kanzlerin #Merkel zum #NATOSummit2018: Dies war ein intensiver Gipfel auch der Selbstvergewisserung mit sehr ernsten Diskussionen.
— Steffen Seibert (@RegSprecher) July 12, 2018
Wir helfen uns gegenseitig, und wir sind gemeinsam stärker. Das wollen wir auch in Zukunft sein. Aber es ist keine Einbahnstraße, sondern es ist ein gegenseitiges Helfen und gegenseitiges Stärken - Kanzlerin #Merkel beim #NATOSummit2018
— Steffen Seibert (@RegSprecher) July 12, 2018
Abgang Trump
Nach rund vierzig Minuten beendet US-Präsident Donald Trump die Pressekonferenz. Wir sind gespannt, wie die anderen Teilnehmer die Ergebnisse des Gipfels beurteilen.
Krim: Kein klares Nein
Will you recognize Russian annexation of Crimea?
— Max Fisher (@Max_Fisher) July 12, 2018
“People like to say Crimea, but the fact is that they built bridges to Crimea. Big bridge. What will happen with Crimea from now on I can’t tell you, but that was on Obama’s watch, not Trump’s watch."
Putin sei kein Freund, dafür kenne er ihn zu wenig gut, so Trump weiter. Aber das könne ja noch passieren …
Question about what Trump sees in Putin prompts a weird divergence on Trump musing on whether they can become IRL friends.
— Max Fisher (@Max_Fisher) July 12, 2018
“I don’t know him well enough to be friends. … But it could happen someday."
Über das Treffen mit Putin
LIVE: Trump plans to go into the meeting with Putin looking for information on Syria, Ukraine and election meddling https://t.co/SQFHdSfgSi pic.twitter.com/QCneu0AKQR
— Reuters Top News (@Reuters) July 12, 2018
Trump über Deutschland
As for disputes with Germany, Pres says he has "great respect" for Germany. Says his father came from Germany. Will soon be negotiating trade with Germany on autos. On @NATO, says he "just wants fairness" for the US. "We're paying far to much for NATO." pic.twitter.com/OG0rMJa1Wp
— Mark Knoller (@markknoller) 12. Juli 2018
Kanzlerin Merkel sagte laut der Nachrichtenagentur Reuters, Deutschland müsse mehr für die Nato tun. Der Gipfel sei sehr «intensiv» gewesen:
Germany must do more, says Merkel after 'intense' NATO summit https://t.co/Dn20eQddO8
— Reuters Top News (@Reuters) July 12, 2018
Über 33 Milliarden mehr?
At news conference at @NATO, Pres Trump calls the summit "a very amazing" two day period. Says "tremendous amount of progress" made including at least $33-billion increase in defense spending by NATO members, not counting the US. Says number could be larger than $40-billion. pic.twitter.com/VmPdTs9Mja
— Mark Knoller (@markknoller) 12. Juli 2018
BREAKING: Trump says he told allies he was 'extremely unhappy' with defense spending, claims 'substantially' upped commitment.
— The Associated Press (@AP) July 12, 2018
Glücklicher Trump
BREAKING: U.S. President Donald Trump says after emergency session of alliance that U.S. commitment to NATO 'remains very strong.'
— The Associated Press (@AP) July 12, 2018
Trump ist da
Der US-Präsident spricht von «grossen Fortschritten», die man am Nato-Gipfel erreicht habe. Trump erwähnt weiter, dass die Nato-Staaten ihr Finanzierungszusagen «massiv» erhöht haben. Die USA seien bislang nicht fair behandelt worden, das habe sich mit diesem Gipfel geändert.
Die Presse steht bereit
US-Präsident Donald Trump soll in wenigen Minuten vor die Medien treten. Was wird er zu erzählen haben?
