International
Lateinamerika

350 Opfer von Menschenhandel in Karibik und Lateinamerika befreit

350 Opfer von Menschenhandel in Karibik und Lateinamerika befreit

30.04.2018, 22:1530.04.2018, 22:15

In einer koordinierten Polizeiaktion in 13 Ländern der Karibik und Lateinamerikas sind rund 350 Opfer von Menschenhändlern befreit worden. Bei dem Einsatz seien 22 Verdächtige festgenommen worden, teilte die internationale Polizeiorganisation Interpol am Montag mit.

Demnach wurden die Befreiten für Zwangsarbeit und Prostitution eingesetzt. Die Männer, Frauen und Minderjährige seien in Nachtclubs, auf Bauernhöfen, in Minen, Fabriken oder auf Märkten gefunden worden, erklärte Interpol.

Die Polizeioperation «Libertad» fand in Antigua und Barbuda, Aruba, Barbados, Belize, Brasilien, Curaçao, Guyana, Jamaika, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen, Trinidad und Tobago, den Turks- und Caicosinseln sowie in Venezuela statt.

Menschenhändler suchten sich unter den tausenden Migranten, die auf der Suche nach Arbeit die Grenzen überqueren, die Verletzlichsten aus, erklärte Interpol. «Sie versprechen ihnen ein besseres Leben.»

Der Mitteilung zufolge wurden in St. Vincent in einer Fabrik Asiaten vorgefunden, die ihre Pässe hatten abgeben müssen und die vollkommen abhängig von ihren Arbeitgebern waren. Sie erhielten kein Gehalt und mussten deshalb in Unterkünften wohnen, die ihre Arbeitgeber ihnen zur Verfügung stellten. Auch für Transport, Nahrung und andere Dinge des täglichen Bedarfs hatten sie kein Geld.

In Guyana arbeiteten junge Frauen als Prostituierte in abgelegenen Goldminen, von denen sie nicht entkommen konnten. Wegen der Abgelegenheit der Orte sei es für die Polizei schwierig, unbemerkt zu ermitteln. (sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Britischer Politiker gesteht Bestechung durch Kreml
Seine Karriere hat Nathan Gill bis ins Europaparlament geführt. Jetzt gesteht der britische Politiker: Er stand unter dem Einfluss prorussischer Kräfte.
Schon länger wurde gegen den britischen Politiker Nathan Gill ermittelt – jetzt hat er die mehrfache Bestechung durch prorussische Kräfte gestanden. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, hat der Politiker so zwischen Ende 2018 und Sommer 2019 acht Mal Geld dafür bekommen, sich prorussisch zu äussern. Laut BBC teilte das Gericht mit, es sei sicher, dass er deswegen «zu einer Freiheitsstrafe verurteilt wird».
Zur Story