Die Islamistengruppe Boko Haram wollte nach Angaben der nigerianischen Regierung eigentlich 83 und nicht 82 entführte Schülerinnen aus Chibok freilassen. Eines der Mädchen sei jedoch freiwillig bei den Entführern geblieben, sagte Präsidentensprecher Garba Shehu am Dienstag.
«Eine sagte: ‹Nein, ich habe einen Ehemann, ich bin glücklich, wo ich bin›», berichtete Shehu dem Fernsehsender Channels. «Also kamen 82 zurück.»
Die Schülerinnen waren am Samstag nach monatelangen Verhandlungen freigelassen worden. Boko-Haram-Kämpfer hatten im April 2014 insgesamt 276 Schülerinnen in der Stadt Chibok entführt. Drei der Mädchen wurden anschliessend gefunden, 57 konnten entkommen.
Im Oktober liess Boko Haram erstmals einige der Mädchen frei, im Zuge eines Gefangenenaustauschs wurden 21 von ihnen den Behörden übergeben. Nun befinden sich noch 113 Schülerinnen in der Gewalt von Boko Haram, die Verhandlungen über ihre Freilassung sind im Gange.
Die Entführung vor drei Jahren hatte international Schlagzeilen gemacht. Boko Haram kämpft seit Jahren für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Nordosten Nigerias. (sda/afp)