International
Russland

Islamisten bekennen sich zu Anschlag auf U-Bahn in St.Petersburg

Zenit's St.Petersburg soccer club head coach Mircea Lucescu, left, and club players lay flowers at a symbolic memorial at Technologicheskiy Institute subway station in St. Petersburg, Russia, Apr ...
Gedenkstätte für die Opfer vom Selbstmordanschlag in St.Petersburg. Bild: Dmitri Lovetsky/AP/KEYSTONE

Islamisten bekennen sich zu Anschlag auf U-Bahn in St.Petersburg

25.04.2017, 21:3626.04.2017, 07:19
Mehr «International»

Zum Selbstmordanschlag in der St. Petersburger U-Bahn vor drei Wochen hat sich nach Angaben von Experten eine Gruppe mit mutmasslichen Verbindungen zum islamistischen Terrornetzwerk Al-Kaida bekannt.

Das Imam-Schamil-Bataillon habe den Anschlag mit 15 Todesopfern nach eigenen Angaben auf Anweisung des Al-Kaida-Chefs Aiman al-Sawahiri verübt, teilte das auf die Überwachung islamistischer Internetseiten spezialisierte US-Unternehmen Site am Dienstag mit.

Die Gruppe habe den Anschlag vom 3. April in einer Erklärung für sich beansprucht, die eine mauretanische Nachrichtenagentur am Montag veröffentlicht habe, führte Site aus.

Die Islamisten erklärten demnach, der Anschlag sei eine Botschaft an Russland und andere Länder, dass der Preis für ihren Kampf gegen Muslime «hoch» sei. «Diese Operation ist nur der Anfang, und was kommen wird, wird es Euch vergessen lassen, so Gott will», hiess es laut Site weiter.

Beim Selbstmordattentäter handelte es sich nach Erkenntnissen der russischen Ermittler um den 22-jährigen Akbarschon Dschalilow aus Kirgistan. Er riss 14 Menschen mit in den Tod und verletzte mehr als 20 weitere.

Im Zusammenhang mit dem Anschlag wurden mehrere Verdächtige festgenommen, die aus ehemaligen Sowjetrepubliken in Zentralasien stammen. Kurz nach dem Anschlag hatten die Ermittler erklärt, sie prüften Verbindungen des 22-jährigen Attentäters zur Terrormiliz «Islamischer Staat» («IS»).

Russische Sicherheitskräfte gehen gegen islamistische Aufständische im Nordkaukasus vor. Ausserdem unterstützt die russische Armee den syrischen Machthaber Baschar al-Assad, der unter anderem islamistische Aufständische bekämpft.

Imam Schamil war Mitte des 19. Jahrhunderts religiös-politischer Führer der muslimischen Bergvölker Dagestans und Tschetscheniens; er organisierte in dieser Zeit den Widerstand gegen die russische Eroberung des Nordostkaukasus (sda/afp)

Terror-Anschläge: Mit diesen Covers reagierte Charlie Hebdo

1 / 7
Terror-Anschläge: Mit diesen Covers reagierte Charlie Hebdo
«Alles ist vergeben»: Reaktion nach dem Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo.
quelle: epa charlie hebdo / charlie hebdo / handout
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Ständerat befürwortet Freihandelsabkommen mit Indien

Der Ständerat befürwortet das Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Freihandelsassoziation und Indien. Als Erstrat hat er am Dienstag dem entsprechenden Bundesbeschluss zugestimmt.

Zur Story