International
Spanien

Zwei «Muli-Frauen» sterben an Grenze zu spanischer Exklave

Zwei «Muli-Frauen» sterben an Grenze zu spanischer Exklave

28.08.2017, 16:3928.08.2017, 17:26

Bei einem Massengerangel an der Grenze zwischen Marokko und der spanischen Exklave Ceuta sind am Montag zwei marokkanische Händlerinnen ums Leben gekommen. Die beiden Frauen im Alter von 34 und 45 Jahren wurden niedergetrampelt und starben dann im Spital.

Dies teilte die marokkanische Menschenrechtsgruppe ONDH mit. Vier weitere Frauen wurden verletzt. Die staatliche Nachrichtenagentur MAP bestätigte die Angaben.

Bei den Opfern handelt es sich um Frauen, die unter schweren körperlichen Bedingungen den Handel zwischen der spanischen Stadt Ceuta und der benachbarten marokkanischen Stadt Fnidek abwickeln. In der Region werden sie als «Muli-Frauen» bezeichnet; oft tragen sie eine Warenlast von bis zu 70 Kilo auf dem Rücken. Menschenrechtler weisen seit langem auf ihr schweres Schicksal hin.

Illegale Immigranten: Die bizarrsten Versuche, eine Grenze illegal zu überqueren

1 / 13
Illegale Immigranten: Die bizarrsten Versuche, eine Grenze illegal zu überqueren
Tausende Immigranten aus Mittel- und Südamerika versuchen jedes Jahr, die Grenze zwischen Mexiko und USA zu überqueren, Hunderte lassen dabei ihr Leben. Die Verstecke der Schmuggler sind oftmals abenteuerlich und nicht selten brandgefährlich. Dieser Mann wurde im Oktober 2014 von der amerikanischen Border Patrol im Laderaum eines LKW aufgegriffen– versteckt in einer Waschmaschine.
quelle: us customs & border protection
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Zu dem Gerangel war es am Montagmorgen am Grenzposten Tarajal 2 gekommen, den Spanien erst im Februar mit Blick auf die Händlerinnen eröffnet hatte, um ihnen die Arbeit etwas zu erleichtern. Seitdem kam es dort aber mehrfach zu Rangeleien. Die Kontrollen führen zu Wartezeiten, und Spaniens Behörden haben die Zahl der einreisenden Trägerinnen auf 4000 pro Tag begrenzt.

Ceuta ist – ebenso wie die nahe gelegene Stadt Melilla – eine spanische Exklave an der nordafrikanischen Küste. Um die beiden Städte befinden sich die einzigen direkten Landgrenzen zwischen Marokko und EU-Gebiet. Regelmässig versuchen afrikanische Flüchtlinge, dort auf EU-Territorium zu gelangen. (sda/afp)

Migration
Afrikanische Migranten sind oft gut ausgebildet – und sie lassen sich nicht aufhalten
67
Afrikanische Migranten sind oft gut ausgebildet – und sie lassen sich nicht aufhalten
Swiss Passagiere ohne Aussicht auf Entschädigung – das schreibt die Sonntagspresse
13
Swiss Passagiere ohne Aussicht auf Entschädigung – das schreibt die Sonntagspresse
Asyl-Bericht zeigt Mängel im Umgang mit Flüchtlingsfrauen
3
Asyl-Bericht zeigt Mängel im Umgang mit Flüchtlingsfrauen
Ein Tag im Leben der Schweiz – die Wahlreportage aus vier Gemeinden
2
Ein Tag im Leben der Schweiz – die Wahlreportage aus vier Gemeinden
von Christoph Bernet, Jara Helmi, Sarah Serafini, Camille Kündig
Erdogan droht Europa: «Wir werden 3,6 Millionen Flüchtlinge schicken»
148
Erdogan droht Europa: «Wir werden 3,6 Millionen Flüchtlinge schicken»
Landesverweis für einen Guineer laut Bundesgericht wegen guter Genesungschancen zulässig
3
Landesverweis für einen Guineer laut Bundesgericht wegen guter Genesungschancen zulässig
Keller-Sutter gibt Deutschland einen Korb
88
Keller-Sutter gibt Deutschland einen Korb
von Remo Hess, Luxemburg
Millionen-Gewinn im Flüchtlings-Business: Asylfirma ORS legt erstmals Zahlen offen
45
Millionen-Gewinn im Flüchtlings-Business: Asylfirma ORS legt erstmals Zahlen offen
von Leo Eiholzer
Apple-Chef kämpft für Mitarbeiter, denen die Abschiebung droht
Apple-Chef kämpft für Mitarbeiter, denen die Abschiebung droht
Wir haben 4 Gemeinden besucht – so unterschiedlich sind ihre Probleme
15
Wir haben 4 Gemeinden besucht – so unterschiedlich sind ihre Probleme
von Lea Senn, Christoph Bernet
Elend auf Lesbos: Einwohner und Flüchtlinge am Limit
52
Elend auf Lesbos: Einwohner und Flüchtlinge am Limit
von Alexia Angelopoulou
Griechische Regierung verschärft Politik nach Brand in Flüchtlingslager
6
Griechische Regierung verschärft Politik nach Brand in Flüchtlingslager
Mindestens zwei Tote bei Brand in Flüchtlingslager Moria auf Lesbos
3
Mindestens zwei Tote bei Brand in Flüchtlingslager Moria auf Lesbos
«Tomatenernte ist die schlimmste»: Migranten arbeiten wie Sklaven auf Italiens Feldern
54
«Tomatenernte ist die schlimmste»: Migranten arbeiten wie Sklaven auf Italiens Feldern
Vier EU-Staaten einigen sich im Streit über Bootsflüchtlinge
5
Vier EU-Staaten einigen sich im Streit über Bootsflüchtlinge
1 Jahr Haft für 234 Menschenleben: An diesem Mann soll ein Exempel statuiert werden
178
1 Jahr Haft für 234 Menschenleben: An diesem Mann soll ein Exempel statuiert werden
von Sarah Serafini
Emmen war eine «Einbürgerungshölle»: Jetzt hat ein Migrant einen SVP-Nationalrat besiegt
37
Emmen war eine «Einbürgerungshölle»: Jetzt hat ein Migrant einen SVP-Nationalrat besiegt
von Peter Blunschi
Idris ist mit 20 Jahren aus Eritrea in die Schweiz geflüchtet. Wie? Frag besser nicht!
82
Idris ist mit 20 Jahren aus Eritrea in die Schweiz geflüchtet. Wie? Frag besser nicht!
von Corsin manser
Der Spiderman von Paris – Chronik eines modernen Märchens
68
Der Spiderman von Paris – Chronik eines modernen Märchens
von Sarah Serafini
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Trump droht US-Städten immer noch mit WM-Entzug – Infantino gibt sich bedeckt
US-Präsident Donald Trump droht demokratischen Städten weiterhin mit dem WM-Entzug. FIFA-Boss Gianni Infantino widerspricht nicht.
Heute Abend könnte – und sollte, sofern kein Wunder geschieht – die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft die definitive Qualifikation für die WM in den USA, Kanada und Mexiko schaffen. Geht es nach US-Präsident Donald Trump, steht immer noch nicht fest, in welchen US-Städten im kommenden Sommer dann tatsächlich auch gespielt wird.
Zur Story