Aus Alt mach Neu. Nach diesem Motto recycelt Disney seit bald fünf Jahren ihre Trickfilmklassiker. Aber weil Zeichentrick nicht mehr angesagt ist, werden die Geschichten als Realfilme umgesetzt.
Die jüngste Ankündigung von Disney ist das Remake von «Susi & Strolch». Insgesamt wird uns der Mauskonzern in den nächsten fünf Jahren sieben Neuauflagen ihrer Trickfilmklassiker präsentieren – alle als Realfilme:
Gleich nach dem Erfolg der Cinderella-Neuverfilmung 2015 gab Disney bekannt, dass man auch «Winnie Puuh» einen neuen Anstrich verpassen wolle. Für das Projekt konnte man unter anderem den Regisseur Marc Forster und den Schauspieler Ewan McGregor gewinnen.
«Christopher Robin» ist der einzige Streifen der kommenden sieben Filme, der seine Vorlage nicht einfach neu erzählt, sondern fortführt. Disney zeigt uns eine Geschichte, in welcher der Junge Christopher Robin aus dem Zeichentrickfilm bereits erwachsen ist und die harte Realität des Alltags zu spüren bekommt.
Winnie Puuh und seine Freunde hat Christopher schon fast vergessen. Stattdessen muss er sich mit einem schrecklichen Job herumschlagen, der ihm keine Zeit für seine Familie mehr lässt. Als Christopher an seinem Tiefpunkt angekommen ist, taucht plötzlich Winnie Puuh auf, um ihm zu zeigen, dass das Leben immer noch Spass machen kann.
«Christopher Robin» startet bereits am 16. August 2018 in den Schweizer Kinos.
Mit seinen über 70 Jahren gehört «Dumbo» zu den ältesten Disney-Klassikern, die neu verfilmt werden. Damit das gelingt, wurde der erfahrene Regisseur Tim Burton mit dem Remake betraut. Burton hat in der Vergangenheit in zahlreichen Filmen bewiesen, dass er ein Händchen für Märchen hat.
In «Dumbo» geht es um den Baby-Elefanten Jumbo Jr., der wegen seiner grossen Ohren von den anderen Tieren im Wanderzirkus ausgelacht wird. Sein einziger Freund ist der kleine Nager Timothy Q. Maus. Dank ihm und einer magischen Feder findet Dumbo bald heraus, dass er mit seinen riesigen Ohren fliegen kann.
Obwohl «Dumbo» keine Altersbeschränkung hat, dürfte er bei vielen Kindern für schlaflose Nächte gesorgt haben. Schuld daran war die Albtraum-Sequenz des Filmes, in welcher unter anderem augenlose, rosa Elefanten getanzt haben.
In einem ersten Teaser durften wir bereits einen kurzen Blick auf diese Albtraumszene werfen. Der kleine CGI-Elefant soll ab Anfang April 2019 unsere Herzen erobern. Mit dabei werden unter anderem auch Colin Farrell, Eva Green, Michael Keaton und Danny DeVito sein.
Als Disney 2016 angekündigt hatte, dass man auch «Der König der Löwen» einer Frischekur unterziehen wolle, waren viele der Reaktionen ungefähr so:
Es wirkte ein bisschen wie ein Sakrileg, dass Disney es tatsächlich gewagt hat, einen der grossartigsten Zeichentrickfilme der Geschichte neu verfilmen zu wollen. Doch das Studio machte unbeirrt weiter; die Dreharbeiten haben bereits im Mai 2017 begonnen.
Immerhin versuchen die Verantwortlichen alles, um uns den Übergang zum Realfilm so leicht wie nur möglich zu machen. So wird beispielsweise erneut Hans Zimmer den Soundtrack schreiben und auch Elton John wird wieder mitwirken.
Für die Synchronisation der Tiercharaktere hat Disney das Who-is-Who der Stars engagiert.
PS: Falls du «Der König der Löwen» tatsächlich noch nicht kennst, hier der Kurzinhalt:
Der junge Löwenprinz Simba wird schon kurz nach seiner Geburt Opfer eines Komplotts. Alleine und verlassen, findet er bald neue Freunde, mit deren Hilfe er sich seinen Thron zurückerobern will.
Wenn du kein Fan von Will Smith sein solltest, wirst du jetzt keine Freude haben: Der Superstar wird im Remake zu «Aladdin» dem Flaschengeist Dschinni seine Stimme leihen.
Viel interessanter ist allerdings, dass das Remake ein Film-Musical werden wird, mit Guy Ritchie auf dem Regiestuhl. Warum das interessant ist? Nun, weil Guy Ritchie eher dafür bekannt ist, rasante Gangster-Komödien zu drehen.
Zwar hat Ritchie mit «Sherlock Holmes», «Codename U.N.C.L.E.» und «King Arthur: Legend of the Sword» gezeigt, dass er durchaus auch für Remakes zu haben ist – aber ein Musical-Film von Guy Ritchie? Das ist echt schwierig vorstellbar.
Doch um was geht es überhaupt? Nun, natürlich um den titelgebenden Aladdin. Dieser kann sich nur mit Stehlen über Wasser halten. Als er eines Tages eine Wunderlampe findet, wünscht er sich vom Flaschengeist, ein Prinz zu werden. So will er die Prinzessin heiraten, in die er seit ihrem ersten Anblick verliebt ist.
Übrigens: Weil Disney Angst hatte, wegen White-Washing in die Kritik zu geraten, wurden die Filmrollen international ausgeschrieben. Dadurch ist Will Smith praktisch der einzige, bekannte US-Hollywood-Star, der im Remake mitwirken wird.
Kurz nachdem Disney das Mulan-Remake angekündigt hatte, sorgte eine vermeintliche Cast-Entscheidung bereits für einen Shitstorm. Für den Part der chinesischen Heldin engagierte Disney angeblich Jennifer Lawrence, während die männliche Hauptrolle von Zac Efron gespielt werden sollte.
Disney dementierte die Gerüchte sofort und kurze Zeit darauf stellte sich heraus, dass es sich bei der ursprünglichen Meldung um einen Spass eines Satire-Blogs gehandelt hatte.
#BREAKING #Exclusive
— Unreel News (@Unreel__News) 12. September 2016
Disney reportedly eying Jennifer Lawrence for live-action Mulan pic.twitter.com/gnzDK1dzu6
Erste, echte Cast-Entscheidungen zeigten dann auch, dass Disney die Rollen mit asiatischen Darstellern besetzt. Die titelgebende Mulan, die sich als Mann verkleidet, um sich dem Kampf gegen die einfallenden Hunnen anzuschliessen, wird von der chinesischen Schauspielerin Liu Yifei gespielt. Weiter wird auch Kampfkunst-Star Jet Li dabei sein. Er übernimmt die Rolle des chinesischen Kaisers.
Gedreht wird der Film übrigens nicht in China, sondern grösstenteils in Neuseeland. Das Produktionsbudget beträgt gigantische 290 Millionen US-Dollar.
Auch die wohl süsseste Hunderomanze in der Filmgeschichte soll zu einem Realfilm werden. Das kündigte Disney erst vor kurzem an.
In «Susi & Strolch» trifft der Strassenköter Strolch auf die aus gehobenen Verhältnissen stammende Susi. Beide verlieben sich ineinander und müssen einige Gefahren überwinden, um zu ihrem Glück zu finden.
Über die Produktion ist noch nicht sehr viel bekannt. Regie führen soll der eher unbekannte Charlie Bean. Er hat vor allem als Drehbuchautor für Serien sehr viel Erfahrung. Seine bisher einzige Regiearbeit war der letzte Lego-Animationsfilm.
«Susi & Strolch» wird allerdings eine Premiere für Disney darstellen, denn der Film wird nicht im Kino anlaufen! Vielmehr soll er direkt auf Disneys geplantem Streaming-Dienst veröffentlicht werden. Dieser startet 2019. Wann das «Susi & Strolch»-Remake kommt, ist noch unklar. Da die Produktion aber noch in einer frühen Phase steckt, dürfte der Film nicht vor 2020 erscheinen.
Bisher gibt es noch nicht wirklich gesicherte Informationen über das Remake, ausser, dass er definitiv gedreht wird. Geht es nach Disney, wird Regisseur Rob Marshall das Remake inszenieren. Er hat zuvor Filme wie «Die Geisha», «Fluch der Karibik 4» oder «Into the Woods» gedreht.
Im Zeichentrickfilm von 1989 geht es um die Meerjungfrau Arielle, die eines Tages einen Prinzen vor dem Ertrinken rettet und sich in ihn verliebt. Um bei ihm sein zu können, lässt sie sich auf einen Pakt mit der Meereshexe Ursula ein: Im Austausch für ihre wunderschöne Stimme schenkt Ursula ihr Beine.