Ach, wie der Lockdown dem #VanLife- und #OffTheGrid-Lifestyle einen Promo-Push beschert hat! Plötzlich gab's putzige Instagram-Posts noch und nöcher von Camping-Zelten an malerischen Orten; von fotogenen Pärchen, die sich vor einem Postkarten-Sonnenuntergang mit über dem Lagerfeuer gebrauter heisser Schoggi zuprosten. Im Hintergrund vielleicht ein Vintage-Landrover oder ein VW Bully. Oder Rucksack-behangene Trekking-Bikes für die ganz Ambitionierteren.
Hach. So schön.
Denn spätestens seit Marie Kondo wissen wir: Eigentlich brauchen wir nicht so viel ... Zeugs. Weniger Gerümpel, mehr Leben, weisch. Und nun, für alle, welche diese Einstellung in aller Konsequenz umsetzen möchten, gibt es per sofort die ultimative technische Lösung:
Z-Triton – dieses dreirädrige Mehrzweckfahrzeug-Ding kombiniert ein E-Bike mit einem Boot, das auch als Schlafplatz, Küche und Personentransporter dient. Es bietet Platz für zwei Personen plus (ein wenig) Gepäck. Und eine Zimmerpflanze.
Von einem Ingenieurbüro in Lettland entwickelt, wurde das Teil schon von Firmengründer Aigars Lauzis gründlich roadgetestet (doch doch, das ist ein Wort) in Amsterdam, Berlin, Paris, und in den Schweizer Alpen.
Die Idee für den Z-Triton kam Lauzis während einer Velotour von London nach Tokio:
Womit die Idee dieses Rad-Boot-Zelts geboren war.
Als Dreirad hat's im Akku genug Saft für 50 km Reichweite. Oder 20 km auf dem Wasser mit dem Aussenbord-Elektromotor. Ist gerade mal keine Ladestation in der Nähe, kann man ja in die Pedale treten (gibt Muckis) ... oder auf dem Wasser die mitgelieferten Ruder benutzen (auch Muckis).
Ohnehin ist der Ausrüstungskatalog beachtlich: u.a. Scheinwerfer, Nebelhorn, USB-Charging-Ports, Bluetooth-Radio, Solarzellen auf dem Dach, Becherhalter, ein handbetriebener Scheibenwischer (manchmal tut's Lo-Tech eben auch) und «einen Topf, in dem Sie Ihre Lieblingspflanze mit auf Ihr Abenteuer nehmen können».
Somit sind die Hauptmankos, die Lauzis an seinem London-Tokio-Velo monierte, behoben. Doch der Z-Triton will nebst Trekking-Begeisterte auch andere Kundensegmente ansprechen. Naturfotografen, etwa, oder «Paare auf der Suche nach einem romantischen Wochenendausflug oder Familien, die Erinnerungen fürs Leben schaffen wollen».
Okay, mit «Familien» ist wohl eher «1 Elternteil mit 1 Kind» gemeint, denn laut Herstellermitteilung ist der Z-Triton «kuschelig, aber geräumig genug, dass 2 Personen bequem darin schlafen können». Sprich ... eher eng.
Und mit dem Vorschlag, «eine romantische Nacht inmitten eines Sees oder eines Waldes zu verbringen», wird eindeutig das Pärli-Klientel angesprochen.
Mit 14'500 Euro (aktuell knapp 15'000 Franken) ist man dabei. Nichts wie los, also: Die überteuerte Züri-Wohnung für den Sommer untervermieten und mit dem Z-Triton ab in die Wildnis!
Sofern dir Platzmangel egal ist. 😉