Mögt ihr euch an Nobe erinnern?
Jenes estnische Startup, das das vielleicht coolste Retro-Elektroauto ever vorstellte?
Genau, der Nobe GT100 – dieses wunderbare Geschöpf auf drei Rädern mit einem unglaublichen Styling, das retro und modern zugleich ist:
Und: Hier ist keineswegs alles nur Makulatur. Denn das Ding ist durch und durch für den Alltagsgebrauch ausgelegt. 130 km/h sollen möglich sein. Reichweite liegt bei 260 Kilometern. Weiter sind da ein abnehmbares Panoramadach, Klimaanlage, Heizung, Lederinterieur und Dreiradantrieb. Also, öh, Allradantrieb.
Dass das Vorhaben technisch aufgeht, hat Nobe schon mal bewiesen: Zwei Prototypen wurden fertiggestellt und ausgiebig getestet. Und seither ist der Brand eine Partnerschaft mit Ingenieur-Legende Sandy Munro von Munro & Associates eingegangen, um die Technik auf Serienreife weiterzuentwickeln. Unter anderem hat das dazu geführt, dass man die Carbon-Spezialisten von Far-UK mit der Umsetzung des Kohlefaserchassis beauftragt hat.
Schön, schön. Aber nebenbei präsentieren uns die Esten auch noch das hier:
Gestatten, der Nobe 500!
Dieses Mal mit – uuuh – vier Rädern!
Und schaut. Es. Euch. Doch. Nur. An!
Oh ja – in diesem Mini-Pickup-Truck ist mehr als nur ein bisschen von der Ford F-Series der Fünfzigerjahre drin. Es ist ein Ford F-100 von 1953, aber in Miniformat. Und elektrisch. Es ist grossartig.
Eine Van-Version ist auch schon in der Pipeline!
Technische Details sind noch nicht bekannt, und auch das Interieur ist noch nicht im Detail definiert, doch Nobe-CEO Roman Muljar versichert, dass es wie beim GT100 für den Alltagsgebrauch ausgelegt sein wird.
Es sagt ja niemand, dass der Alltag langweilig sein müsse. Unter anderem äussert sich das dahingehend, dass der GT100 offenbar mit einem Schalter am Armaturenbrett ausgestattet sein wird, mit dem der Fahrer oder die Fahrerin zwischen Normal- und Crazy-Mode schalten kann – ähnlich dem Konzept des Ludicrous-Mode von Tesla, der mehr Leistung aus dem Antriebsstrang freisetzt. Einfach, dass ein old-school physischer Kippschalter, den man einfach auf CRAZY stellen kann, mehr Spass macht, als das Antippen einer Option auf einem Touchscreen.
Im Gespräch mit Jason Torchinsky vom Fachmagazin Jalopnik wird freilich konstatiert, dass es noch ein Weilchen dauern dürfte bis Nobe-Vehikel – ob drei- oder vierrädrig – im grösseren Stile erhältlich sein werden. Und doch lassen die News Hoffnung aufkommen. Wohl wird Nobe reüssieren, während etliche andere Startups scheitern. Dies, weil die Firma sich ihrer Grenzen bewusst ist – und deshalb wohlüberlegte Partnerschaften mit Spezialisten eingeht, um Qualität und Funktionalität zu gewährleisten, wie jüngst mit Munro und Far. Um jenen helvetischsten aller Helvetismen zu benutzen: Die schauen, dass es verhebt.
So und nun schaue ich auf meinem Bankkonto nach, ob da genug spatzig ist (ha! Schon wieder so ein Helvetismus!), um mir so ein Ding zu reservieren. Nach wie vor kann man mit 2-4000 Euro Investor werden. Los – mitmachen! Wir wollen mehr coole EVs auf unseren Strassen!