Ein wichtiger Zufluchtsort für Opfer von häuslicher Gewalt ist vorübergehend geschlossen: Eine Bewohnerin des Frauenhauses Violetta in Zürich ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Damit wird das Frauenhaus zur Quarantäne-Station.
«In den nächsten 14 Tagen können keine neuen Frauen bei uns eintreten. So lange dauert die Quarantäne», teilte die Geschäftsleiterin Susan A. Peter am Mittwoch auf Anfrage mit. Sie bestätigte damit eine Meldung von CH Media. Das Frauenhaus bietet 24 Plätze.
Die erkrankte Bewohnerin müsse in ihrem Zimmer bleiben. Kommuniziert werde nur durch die Türe, so Peter weiter. Alle Mitarbeiterinnen und alle Bewohnerinnen und Kinder müssten zudem Schutzmasken tragen und andere Schutzmassnahmen rigoros umsetzen. In zwei Wochen wisse man dann, ob es weitere Ansteckungen gebe.
Das Frauenhaus kann Opfer von häuslicher Gewalt vorerst nur per Telefon beraten. «Wir versuchen, diese Beratung so lange wie möglich aufrecht zu halten», so Peter weiter. Für einen Schutzplatz muss das Frauenhaus die Anruferinnen aber an andere Institutionen weiterverweisen.
Schliessung zum schlechtesten Zeitpunkt
Die Schliessung des Frauenhauses Violetta kommt zum schlechtesten Zeitpunkt. Die Behörden rechnen damit, dass die Fälle von häuslicher Gewalt in nächster Zeit ohnehin deutlich steigen, weil die Familien mehr Zeit zuhause verbringen müssen und Spannungen zunehmen.
Ab kommender Woche soll es im Kanton Zürich aber neue Plätze für Opfer von häuslicher Gewalt geben. Der Kanton kündigte Anfang dieser Woche an, diese vollumfänglich zu finanzieren. (sda)
Der Detailhändler Migros und die Altersstiftung Pro Senectute haben einen temporären Lieferdienst für Menschen der Risikogruppe lanciert. Wer zuhause isoliert ist, kann sich Lebensmittel gratis nach Hause bringen lassen.
Als Überbringer der Waren fungieren gesunde Freiwillige, die gerne Nachbarschaftshilfe leisten. Sie können sich via App registrieren. Zudem würden Migros-Angestellte als Boten eingesetzt, die wegen der momentanen Ausnahmesituation ihrer reguläre Arbeit nicht nachkommen können, heisst es in einer Mitteilung der Migros vom Mittwoch.
Menschen der Risikogruppe, also über 65-Jährige oder Vorerkrankte, sowie Menschen in Quarantäne oder Selbstisolation können ihre Einkäufe online erledigen und werden dann von den freiwilligen Helfern ohne direkten Kontakt beliefert. Um die Übergabe von Bargeld zu vermeiden, können die Besteller allenfalls ein digitales Trinkgeld hinterlassen. Die Lieferung ist allerdings gratis.
Sowohl Bringer als auch Besteller müssten sich jederzeit an die Hygieneanweisungen des Bundesamtes für Gesundheit halten. Bringer würden nach der Registrierung via App explizit daraufhin geschult, heisst es im Communiqué weiter.
Das Projekt läuft gemäss Mitteilung bereits seit Dienstag und wird vorerst in der Region der Migros Genossenschaft Aare angeboten. Später soll es auf die gesamte Schweiz ausgeweitet werden. (awp/sda)
Im Tessin haben sich in den letzten 24 Stunden 143 Personen neu mit dem Coronavirus infiziert. Sieben Personen sind in dieser Zeit an den Folgen der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.
Insgesamt haben sich im Kanton Tessin bis Mittwochmorgen 1354 Personen mit dem Coronavirus infiziert. 60 Personen sind bisher an den Folgen von Covid-19 gestorben.
Von Montag auf Dienstag waren fünf Personen gestorben und 46 Menschen hatten sich in dieser Zeit neu mit dem Virus infiziert. (sda)
Ein umfassender Shutdown nach italienischem Vorbild würde in der Schweiz auf der Produktions- und Einkommensseite jeden Monat bis zu 30 Milliarden Franken kosten. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Denkfabrik Avenir Suisse.
Avenir Suisse hat darin gemäss eigenen Angaben «konservativ» berechnet, wie hoch die Kosten wären, wenn der Bundesrat jegliche nicht-essenzielle Produktion unterbinden und alle nicht lebensnotwendigen Betriebe hierzulande schliessen würde.
Für die Kurzarbeit und Überbrückungsliquidität würden monatliche Kosten von insgesamt 27,5 Milliarden Franken anfallen, wobei sich die Kosten gemäss der Mitteilung vermutlich irgendwo zwischen 27 und 30 Milliarden bewegen würden.
Gleichzeitig betrüge der monatliche Wertschöpfungsverlust, also die Einbussen auf Produktionsseite, etwa 28,8 Milliarden Franken. Das entspricht 4,3 Prozent des jährlichen Bruttoinlandprodukts der Schweiz. (awp/sda)
Am Mittwochmorgen ist eine weitere Maschine mit Rückkehrern gelandet. Unter den aus Südamerika ausgeflogenen befinden sich auch Bürger der Nachbarstaaten Deutschland, Frankreich und Österreich.
279 Schweizerinnen und Schweizer sind am Mittwochmorgen aus der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá zurückgekehrt, wie das Aussendepartement (EDA) mitteilte. Mit ihnen wurden auch 35 ausländische Staatsbürger evakuiert. Sie stammen unter anderem aus Deutschland, Frankreich und Österreich. Die Maschine war vom Bund für die Rückführungsaktion gechartert worden.
Bereits am Dienstag landeten zwei Maschinen mit Heimkehrern in der Schweiz: Sie kamen aus San José in Costa Rica und aus Casablanca in Marokko. Die beiden Flüge brachten rund 280 Schweizer zurück in die Heimat. Der Bund hat weitere Charterflüge für Heimkehrer geplant: Einen aus dem Senegal und drei weitere aus lateinamerikanischen Staaten.
Schweizer Reisende im Ausland sind aufgefordert, in die Schweiz zurückzukehren, solange dies noch möglich ist. (wap)
Bild: KEYSTONE
Im Kanton Zürich sind zwei weitere Patienten an den Folgen der Corona-Infektion gestorben. Damit gibt es in Zürich nun sieben Todesfälle. Die sieben Verstorbenen waren zwischen 78 und 97 Jahr alt.
Gemäss Angaben der Zürcher Gesundheitsdirektion vom Mittwoch sind bisher 1363 Personen positiv auf das Virus getestet worden. (sda)
Das Winterthurer Albanifest findet zwar erst Ende Juni statt. Die Veranstalter haben nun aber entschieden, den Anlass dieses Jahr wegen des Coronavirus trotzdem abzusagen. So sollen alle Beteiligten davor bewahrt werden, vergeblich Vorbereitungen zu treffen.
Die Behörden könnten Grossveranstaltungen auch noch längerfristig untersagen, teilte das Albanifest-Komitee am Mittwoch mit. Deshalb wolle man alle Beteiligten, also Vereine, Schausteller und Lieferanten, davor schützen, sich vergeblich auf das Fest vorzubereiten. Dafür gab das Komitee bereits das Datum für das Albanifest 2021 bekannt: Es findet vom 25. bis am 27. Juni statt.
Noch vor einem Monat wurde der erste Patient positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile sind es knapp über 10'000 Fälle. Gemäss der Webseite
corona-data.ch wurde die Marke erreicht, nachdem der Kanton Bern meldete, dass es dort 624 bestätigte Fälle gibt.
Der Kanton Luzern vermeldet einen zweiten Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Eine 92-jährige Frau aus der Agglomeration Luzern, die an Covid-19 litt, ist verstorben.
Die Frau habe sich sich in Hospitalisation befunden und an Vorerkrankungen gelitten, teilte die Luzerner Gesundheitsdirektion am Mittwoch mit. Nähere Informationen zum Opfer machte sie aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht.
Im Kanton Luzern war am Wochenende ein erster Todesfall eines Mannes bekannt geworden, der am Coronavirus erkrankt war. Der 55-Jährige aus der Agglomeration Luzern litt ebenfalls unter Vorerkrankungen. Bis am Dienstagmittag wurden im Kanton Luzern 205 Personen positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet. (sda)
«Wir gehen davon aus, dass die Lage im Frühsommer normal sein sollte», sagte Daniel Koch am Montagabend in der SRF-Sondersendung zum Coronavirus. Letztlich gebe aber das Virus den Takt vor, sprich: Es ist noch unklar, bis wann die Massnahmen des Bundes bestehen bleiben. Sie würden aber abgebaut, sobald es die Situation nur einigermassen erlaubt, sagte der Leiter übertragbare Krankheiten beim Bundesamt für Gesundheit.
Es sei wichtig, dass die Leute nicht vereinsamten, Kontakte über die elektronischen Medien oder auf dem Balkon pflegten, so Koch. Ob der Trend der Neuerkrankungen bereits zurück geht, lasse sich noch nicht sagen. Erst müsse man die Zahlen genauer analysieren. Ausserdem könnten Labors Fälle auch ein, zwei Tage verspätet melden.
Die Coronakrise führt bei den Schweizer Shoppingcentern zu happigen Umsatzeinbussen. Weil in den 191 Einkaufszentren des Landes der Grossteil der Läden und Restaurants geschlossen sind, verlieren sie schätzungsweise 39 Millionen Franken Umsatz pro Tag.
Dies hat das Beratungsunternehmen Stoffel berechnet, welches den Swiss Council Marktreport 2020 herausgibt. Wie stark die einzelnen Center betroffen seien, hänge aber vom Angebots- und Branchenmix ab, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch.
Ungewiss sei zudem, wie sich die aktuelle Umsatzsituation auf den Jahresumsatz auswirken werde. Gegenwärtig boome der Online-Handel, und viele Neukunden machten erstmals Erfahrungen mit diesem Einkaufskanal. Es sei schwierig einzuschätzen, ob es dadurch einen Gewöhnungseffekt gebe und ob diese Kunden wieder zurück zum stationären Handel kämen. (awp/sda)
Ein südkoreanischer Epidemiologe rät dem Bundesrat einen Strategiewechsel: Alle Schweizer sollen Schutzmasken tragen, so könne die Verbreitung des Virus eingedämmt werden.
Byung-Chul Chun, Experte an der Korea University, führte gegenüber dem «Tagi» aus: Da die Symptome bei vielen sehr mild seien, würde sie gar nicht mitbekommen, dass sie Covid-19 hätten. Wenn aber alle eine Maske tragen würden, könnten sie das Virus auch nicht weiter verbreiten. «Masken können die Ausbreitung der Tröpfchen, die das Virus enthalten, verringern.»
Der Bundesrat argumentierte bisher von der anderen Richtung her: Da ein gesunder Mensch, der eine Maske trägt, nicht vor dem Virus geschützt wird, soll er auch keine Maske tragen. «Diese schützen eine gesunde Person nicht effektiv vor einer Ansteckung mit Viren der Atemwege», schreibt das BAG.
Die Erfahrung in Südkorea zeige aber laut Byung-Chul, dass das weitverbreitete Tragen einer Schutzmaske die Ausbreitung des Virus verhindern würde.
Gewerkschaftsbund-Präsident Pierre-Yves Maillard unterstützt die Schaffung einer Möglichkeit für einzelne Kantone, um gegen das Coronavirus besondere Massnahmen treffen zu können. Solche Krisenfenster sind beim Bund zurzeit in Prüfung.
Am Wochenende hatte die Tessiner Regierung wegen des Virus die vorübergehende Schliessung aller Industriebetriebe bis zum 29. März verfügt. Darauf folgte eine Rüge aus Bern: Die Massnahme sei nicht vereinbar mit Bundesrecht.
Am Dienstag hiess es dazu, der Bund prüfe so genannte Krisenfenster, während denen die Kantone in besonderen Lagen besondere Massnahmen treffen können. Das Tessin erwartet am Mittwoch eine Stellungnahme der Landesregierung.
«Wenn der Druck zu hoch wird, wie im Tessin, muss ein Kanton darauf eingehen dürfen», sagte Maillard in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit der Zeitung «Blick». Dem Bundesrat müsse «eigentlich klar sein», dass er nicht gegen die Kantone regieren könne.
Einen Shutdown wolle niemand, stellte Maillard klar. Doch in gewissen Regionen brauche es wohl eine Pause. Vielleicht müsse die eine oder andere Baustelle ruhen, damit Massnahmen für den Schutz der Arbeiter getroffen werden könnten. Der Bundesrat müsse spüren «wie viel Gleichschritt es braucht und wo Unterschiede akzeptiert werden müssen». (sda)
Der erste Pandemieplan für die Schweiz, der in den neunziger Jahren ausgearbeitet wurde, hat Pflichtlager für Masken und Schutzanzüge vorgesehen. Daran erinnert Robert Steffen, der den Plan mit entwickelt hat, in einem Zeitungsinterview.
Steffen leitete in den neunziger Jahren im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) die Arbeitsgruppe, die den ersten Pandemieplan erstellte. «Materielle Fragen haben wir damals ganz intensiv diskutiert», sagte er im am Mittwoch in Tamedia-Zeitungen veröffentlichten Interview.
Bei den Masken und Schutzanzügen seien im Pandemieplan Pflichtlager vorgesehen gewesen. «Offenbar wurde dies nachfolgend zum Teil vernachlässigt», sagte er, angesprochen auf die derzeit fehlende oder zu knapp verfügbare Schutzausrüstung.
Steffen unterstützt das Vorgehen des Bundesrates gegen die Verbreitung von Sars-CoV-2. Wäre die Landesregierung viel schneller und restriktiver vorgegangen, hätte es in der Bevölkerung und seitens der Ärzteschaft Protest gehagelt, sagte er. «Das wäre riskant gewesen.»
Der Bund spricht in der Coronakrise 50 Millionen Franken für den Breitensport. Die Begünstigten müssen das Geld nicht zurückzahlen. Aber es können sich nicht alle am Topf bedienen.
Das Coronavirus legt die Sportaktivitäten nicht nur lahm, es frisst auch Löcher in die Kassen von Vereinen, Trägervereinen, Veranstaltern und Verbänden. Einige von ihnen führt die Krise an den Rand des Bankrotts - oder sogar in den Bankrott, falls keine Hilfe von aussen oder von oben kommt.
Ein Beispiel für Organisationen und Veranstaltungen, deren Existenz bedroht sein könnte und die dank einer Finanzspritze gerettet werden sollen, sind Trägervereine von jährlich wiederkehrenden Anlässen. Im Schwingen etwa werden die sechs Bergkranzfeste immer an den gleichen historischen Stätten ausgetragen. Die Trägervereine können unterschiedlich liquid sein. Der Ausfall eines einzigen Festes könnte das Weiterbestehen des traditionsreichen Anlasses gefährden. Es wäre ein Beispiel für die sinnvolle Anwendung der Bundeshilfe.
Wer Hilfe beansprucht, muss diese in jedem Fall bei Swiss Olympic beantragen. Im Gesuch muss die Organisation auch ihre finanzielle Situation offenlegen. Gesuche, die am Schluss berücksichtigt werden könnten, leitet Swiss Olympic an das BASPO weiter. Eine unabhängige, von Swiss Olympic beauftragte Revisionsstelle durchleuchtet das Gesuch. Geht alles mit rechten Dingen zu, zahlt das BASPO der Organisation den für die Liquidität benötigten Betrag ohne weitere Bürokratie aus.
Am Abend landete eine zweite Maschine in Zürich, die aus Casablanca in Marokko gekommen war. In der vom EDA gecharterten Maschine sassen rund 130 Schweizerinnen und Schweizer, wie das EDA bekannt gab. Es informiert unter dem Hashtag #flyinghome über die Rückholaktion.
Weitere Landungen von Rückholflügen erwartet das EDA am Mittwoch- und Donnerstagmorgen. Ein Flugzeug aus Bogotà in Kolumbien soll am Mittwoch um 7.45 Uhr in Zürich eintreffen. Rückkehrerinnen und Rückkehrer aus Lima in Peru sollen am Donnerstag um 9.20 Uhr landen.
Bis am Donnerstagmorgen will das Eidgenössische Departement für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) in drei Flügen insgesamt rund 750 in der Schweiz wohnhafte Personen nach Hause zurückholen. Sie alle hatten wegen der Corona-Krise in Südamerika festgesessen.
Mit der rasanten Zunahme der Corona-Fallzahlen werden die Plätze auf den Intensivstationen immer knapper. Risikopatienten sollen sich deshalb bereits im Vorfeld Gedanken über lebensverlängernde Massnahmen machen.
Um die Intensivstationen zu entlasten sei es wichtig, dass sich alle gefährdeten Personen Gedanken dazu machen, ob sie im Falle einer schweren Erkrankung lebensverlängernde Massnahmen wünschen oder nicht, schreibt die Schweizerische Gesellschaft für Intensivmedizin am Dienstag in einer Mitteilung. Zu einer lebensverlängernden Massnahme zählt unter anderem die künstliche Beatmung.
Der Verband hat sich dazu mit weiteren Fachorganisationen des Gesundheitswesens ausgetauscht. Gemeinsam wolle man die Personen der Risikogruppe auf die Wichtigkeit von Patientenverfügungen aufmerksam machen und Informationen dazu bereitstellen, heisst es in der Mitteilung.
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Wegen der Coronavirus-Pandemie läuft der Betrieb des Genfer Flughafens nur noch auf Sparflamme. Die Passagierflüge sind um rund 97 Prozent eingebrochen. Am Dienstag standen nur 26 Flüge auf dem Programm. Normalerweise überschreiten sie die 500er-Marke.
Die britische Airline Easyjet, die rund 45 Prozent des Genfer Flugverkehrs ausmacht, hat den grössten Teil ihrer Flotte am Boden gelassen. Die 14 Flugzeuge auf dem Genfer Rollfeld sind bis auf weiteres gegroundet, sagte ein Sprecher von Easyjet. Auch die Swiss (14 Prozent des Genfer Verkehrs) hat ihre Flüge deutlich reduziert.
Die Tätigkeit des Flughafen-Drehkreuzes ist jedoch nicht völlig zum Erliegen gekommen. Die Frachtaktivitäten gehen weiter, «auch wenn sie aufgrund der vorübergehenden Schliessung von Strecken rückläufig sind», wie eine Sprecherin des Genfer Flughafens sagte. Fedex zum Beispiel, die ihre eigenen Flugzeuge einsetzt, arbeitet weiterhin normal. (sda)
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Im Kanton Wallis übernehmen der öffentliche und den private Gesundheitssektor vereint die Pflege von Coronavirus-Patienten. Ziel ist es, die Kapazität des Gesundheitssystems zu erhöhen, um die gewohnten Notfallaktivitäten sowie die Behandlung von Covid-19-Kranken zu bewältigen.
Vorläufig sei die Situation in den Walliser Spitälern unter Kontrolle, hiess es an einer Medienkonferenz der Kantonsregierung am Dienstag in Sitten. Aber mit dem Fortschreiten der Epidemie werde eine starke Koordination zwischen den verschiedenen Akteuren des Gesundheitswesens unerlässlich sein.
Um dies zu erreichen, führt das Departement für Gesundheit, Soziales und Kultur (DGSK) die personellen und materiellen Ressourcen des öffentlichen und privaten Sektors zusammen. Die Herausforderung bestehe darin, in der Lage zu sein, Patienten mit Covid-19 im Gesundheitssystem aufzunehmen und gleichzeitig weiterhin die Versorgung anderer Patienten zu gewährleisten und den physischen Kontakt zu vermeiden. Das vorübergehend eingerichtete Spitalnetz ermögliche es, 300 zusätzliche Betten freizugeben. Bei Bedarf könne diese Zahl auf mehr als 500 Betten erhöht werden, hiess es. (sda)
Bild: KEYSTONE
Im Auftrag von Zermatt
beleuchtet der Lichtkünstler Gerry Hofstetter ab Dienstag täglich zwischen Sonnenuntergang und 23 Uhr das Matterhorn – als Zeichen der Hoffnung und der Solidarität in der Corona-Krise.
Das Matterhorn stehe seit jeher als Symbol der Schweiz sowie als Ort der Kraft und des Halts, heisst es in einer Medienmitteilung. Zermatt sei überzeugt: So stark wie das Matterhorn, so stark müsse die Gesellschaft nun zusammenstehen, verankert sein und den Sturm vorbeiziehen lassen. Der Berg wird bis voraussichtlich am 19. April 2020 beleuchtet - sofern es die Wetterbedingungen zulassen. Der Lichtkünstler Gerry Hofstetter verwandelt seit 1999 weltweit Gebäude, Monumente, Landschaften und Berge in temporäre Kunstobjekte.
Von zuhause aus können somit auch alle Interessierten das Lichtschauspiel mitverfolgen. Die Webcams rund um das Matterhorn übertragen die Livebilder der Projektionen auf
zermatt.ch/hope. (sda)
Bild: TI-PRESS
Der Tessiner Regierungsrat fordert vom Bundesrat Verständnis für die Situation in der Südschweiz. Andere Kantone sowie Bundesrat Ignazio Cassis hätten ihre Solidarität mit dem Tessin bekundet. Am Mittwoch erwartet das Tessin eine Stellungnahme der Landesregierung.
Die getroffenen Massnahmen hätten zum Ziel, die im Tessin fortgeschrittene Verbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, erklärte Regierungspräsident Christian Vitta am Dienstagnachmittag an einer Medienkonferenz. «Einige Äusserungen von jenseits des Gotthards haben uns Tessiner verletzt», hielt Vitta fest. «Wir sind aber überzeugt, dass die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung uns versteht und uns beisteht.»
Am Wochenende hatte die Tessiner Regierung die vorübergehende Schliessung aller Industriebetriebe bis zum 29. März verfügt. Darauf folgte eine Rüge aus Bern: Die Massnahme sei nicht vereinbar mit Bundesrecht, hielt Martin Dumermuth, Direktor des Bundesamts für Justiz, am Montagnachmittag vor den Medien fest. (sda)
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