Pence sieht trotz Höchstwerte Erfolge beim Kampf gegen Corona ++ BAG meldet 58 neue Fälle
- Der Bundesrat beendet die ausserordentliche Lage in der Schweiz ab dem 22. Juni. Alle Infos im Überblick
- Die Coronavirus-Neuansteckungen steigen leicht an: Das BAG meldete am Freitag 58 neue Fälle.
- Die SwissCovid-App ist ab sofort im App Store von Apple (iOS) und im Google Play Store (Android) verfügbar. Das sind die wichtigsten Fragen zum offiziellen Start der Tracing-App.
- An der Sitzung vom 24. Juni traf der Bundesrat neue Entscheide. Die wichtigsten Punkte findest du hier.
- 42,4 Prozent der Bürger Ischgls haben Antikörper auf das Coronavirus entwickelt.
- Die Zahl der weltweit nachgewiesenen Infektionen liegt bei rund 9.7 Millionen – mehr als 491'000 Menschen sind bisher an der Lungenkrankheit Covid-19 gemäss Johns Hopkins Universität gestorben.
Superspreader entdeckt, illegaler Rave in Bern
Keine Corona-Fälle mehr auf Barbados - Flüge bald wieder möglich
Barbados hat offiziell keine neuen Coronavirus-Fälle mehr und will ab dem 12. Juli wieder kommerzielle Flüge erlauben. Zudem werden alle Ausgangsbeschränkungen ab kommendem Mittwoch aufgehoben, wie die Premierministerin des karibischen Inselstaates, Mia Mottley, am Freitag mitteilte. «Wir müssen anfangen, harte, aber vorsichtige Entscheidungen zu treffen», sagte sie und betonte, dass der Tourismus die mit Abstand wichtigste Einnahmequelle für Barbados sei.
Die Menschen müssten zudem nur noch einen Meter Abstand zueinander halten, hiess es. Nach Angaben von Justizminister Dale Marshall werden auch wieder Zuschauer bei Sportereignissen zugelassen. Bis zu 500 Menschen dürften an anderen Unterhaltungsveranstaltungen teilnehmen.
Barbados, eine Insel mit knapp 300 000 Einwohnern, hat nach Zahlen der US-amerikanischen Johns-Hopkins-Universität 97 Infektionen mit dem Erreger Sars-Cov-2 und sieben Todesfälle infolge einer Covid-19-Erkrankung registriert. Seit 35 Tagen seien keine neuen, lokal übertragenen Infektionen hinzu gekommen, sagte Gesundheitsminister Jeffrey Bostic.
Auch andere Länder in der Karibik kündigten zuletzt Lockerungen ihrer Anti-Corona-Massnahmen an. Die Bahamas wollen etwa ab kommendem Mittwoch wieder Besucher aus aller Welt aufnehmen. Voraussetzung ist, wie auch auf Barbados, ein aktueller, negativer Coronavirus-Test. Nach Jamaika sind Reisen bereits seit dem 15. Juni wieder möglich. (sda/dpa)
Japans berühmte Shika-Hirsche dank Corona-Krise "erleichtert"
In Japans Touristen-Hochburg Nara hat die Corona-Krise auch ihr Positives: Zumindest die dort geschützten Shika-Hirsche können sich «erleichtert» fühlen - im wahrsten Sinne des Wortes. Dank der ausbleibenden Touristenmassen werden sie von den Besuchern nicht mehr so viel gefüttert, wie die japanische Zeitung «Asahi Shimbun» am Samstag berichtete.
Bis zur Pandemie liessen sich die Hunderten von Tieren von Schülergruppen und Touristen gerne mit «Shika senbei», Reiscrackern, füttern. Doch die hätten die Tiere bei übermässiger Fütterung so durstig gemacht, dass manche zu viel Wasser tranken und als Folge weichen Stuhlgang oder sogar Durchfall bekamen, hiess es.
Da wegen der Pandemie die Zahl der Touristen zurückgegangen sei, könnten sich die Hirsche jetzt wieder normal erleichtern, so die Zeitung. Die mehr als 1000 Shika-Hirsche im Nara-Park in Japans alter Kaiserstadt sind als lebende Nationalschätze gesetzlich geschützt. (sda/dpa)
Roche-Verwaltungsratspräsident Franz will kein Gehalt spenden
«Roche ist zwar auch von der Krise betroffen, aber in einem Umfang, dass zu derartigen Massnahmen kein Anlass besteht», erklärte der Manager auf eine Frage, ob er einen Teil seiner Verwaltungsratsentschädigungen von rund 6,2 Millionen Franken spenden wolle.
Er habe bereits mehrmals in seinem Berufsleben freiwillig sein Gehalt reduziert, hiess es weiter. «Etwa bei der Swiss, um Veränderungsprozesse zu befördern, weil die Situation in den Unternehmen schwierig war», betonte er. (sda)
Bolivien legt neuen Termin für verschobene Wahl fest
Bolivien will am 6. September einen neuen Präsidenten und ein neues Parlament wählen. Das Oberste Wahlgericht des Andenstaats veröffentlichte am Freitag einen entsprechenden Kalender mit dem Wahltermin. Die zunächst für den 3. Mai vorgesehenen Wahlen waren wegen der weitgehenden Ausgangsbeschränkungen in der Corona-Pandemie zunächst auf einen nicht festgelegten späteren Termin verschoben worden.
«Wir werden den Wahlprozess wiederaufnehmen, sobald es die Umstände erlauben», hatte der Präsident der Wahlkommission, Salvador Romero, gesagt. Die Wahlen waren nach den Unruhen nach der Präsidentenwahl vom 20. Oktober für den 3. Mai angesetzt worden. Der damalige Präsident Evo Morales war auf Druck des Militärs zurückgetreten. Ihm wurde Wahlbetrug vorgeworfen. In Bolivien übernahm daraufhin eine Interimsregierung mit der konservativen Übergangspräsidentin Jeanine Áñez die Amtsgeschäfte, die die Wahlen organisierten sollte. Die Anhänger des linksgerichteten Morales sowie seine Verbündeten in der Region sprechen von einem Putsch.
Der Ex-Präsident lebt derzeit im Exil in Argentinien. Weil er keinen ständigen Wohnsitz in Bolivien hat, untersagte ihm die bolivianische Wahlbehörde die Kandidatur für einen Sitz im Senat des Landes. (sda/dpa)
Pence sieht Erfolge beim Kampf gegen Coronavirus in USA
Trotz Rekordzahlen bei Corona-Neuinfektionen in den USA sieht US-Vizepräsident Mike Pence Erfolge im Kampf gegen das Virus. «Wir haben wirklich bemerkenswerte Fortschritte gemacht», sagte Pence am Freitag beim ersten Briefing der Coronavirus-Taskforce des Weissen Hauses seit fast zwei Monaten. Zwar steige die Zahl der bestätigten Neuinfektionen besonders in südlichen Bundesstaaten. Die Zahl der Todesopfer sinke aber landesweit. Die Lage sei daher deutlich besser als vor zwei Monaten. Pence führte die steigende Zahl der bestätigten Neuinfektionen unter anderem auf die Ausweitung der Tests zurück – ähnlich argumentiert US-Präsident Donald Trump.
Mit rund 40'000 gemeldeten Fällen hatte die Zahl der Corona-Neuinfektionen in den USA am Donnerstag einen neuen Höchststand erreicht. Pence – der der Taskforce vorsteht – sagte: «Wir haben mehr als 126'000 unserer Landsleute an die Krankheit verloren.» Er sprach den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus.
Pence sagte, Ziel sei, «Leben zu schützen und sicher wieder zu öffnen». Alle 50 US-Bundesstaaten hätten Massnahmen zur Wiedereröffnung getroffen. Pence rief die Einwohnerinnen und Einwohner der USA dazu auf, weiterhin den Richtlinien zum Schutz vor einer Ausbreitung des Virus zu folgen. Der Vizepräsident bat sie auch darum zu beten.
Pence betonte, mit den bisher getroffenen Massnahmen habe man eine «solide Grundlage für alle Herausforderungen geschaffen, die in den kommenden Tagen oder Monaten auf uns zukommen könnten». Er räumte aber auch ein: «Wir haben noch Arbeit vor uns.» (sda/dpa)
Ständeratskommission will Kita-Hilfe ausweiten
Die Unterstützung von Institutionen der familienergänzenden Kinderbetreuung zur Abfederung der finanziellen Folgen der Corona-Pandemie scheine nicht überall anzukommen, heisst es in einer Mitteilung der Parlamentsdienste vom Freitag. Dies nehme die WBK mit Besorgnis zur Kenntnis.
Tatsächlich hat der Bundesrat in einer Verordnung festgehalten, dass Institutionen, die von der öffentlichen Hand betrieben werden, kein Anrecht auf Entschädigungen hätten. Dies will die Ständeratskommission nun korrigieren. Sie hat deshalb mit 10 zu 3 Stimmen eine entsprechende Motion beschlossen.
Auch Spielgruppen profitieren nicht von der Kita-Nothilfe. Diese Institutionen gehörten nicht zur familienergänzenden Kinderbetreuung und hätten deshalb keinen Anspruch auf die Kredite, begründete Innenminister Alain Berset Anfang Juni die Praxis. Bei Spielgruppen stehe nicht die Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Vordergrund, sondern die soziale Integration der Kinder. (sda)
Corona-Krise stellt Währungsfonds auf die Probe
«Aber da sind wir noch nicht.» Der IWF, der Staaten in Notsituationen finanziell hilft, habe noch rund 75 Prozent der Billion zur Verfügung. In den vergangenen sieben Wochen habe der Fonds aber für 72 Länder Notfallfinanzierungen bereitgestellt.
Der IWF hatte diese Woche seine Prognose für die Weltwirtschaft deutlich nach unten korrigiert und rechnet nun mit einem Schrumpfen von 4,9 Prozent. Vor allem bei Ländern, die besonders von der Pandemie betroffen sind, ist er skeptisch - darunter sind Frankreich, Italien, Spanien, Grossbritannien, Brasilien und die USA. (awp/sda/reu)
WHO: 31 Milliarden Dollar für Kampf gegen Corona bis 2021 nötig
Um der Welt in der Coronakrise rasch Tests, Impfungen und Medizin zur Verfügung stellen zu können, sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bis Ende 2021 rund 31 Milliarden Dollar nötig.
Allein für die Entwicklung von Impfstoffen würden 18 Milliarden Dollar gebraucht, teilten Experten eines Fonds unter dem Dach der WHO am Freitag in Genf mit.
Bisher sei von der internationalen Staatengemeinschaft erst ein Bruchteil des nötigen Geldes versprochen worden. «Die nötigen Investitionen sind erheblich, aber sie verblassen im Vergleich zu den Kosten von Covid-19», hiess es in einer Mitteilung des Fonds von Regierungen, Stiftungen und Privatwirtschaft.
Strategisches Ziel sei es unter anderem, bis Mitte 2021 den Staaten mit mittlerem und niedrigem Einkommen 500 Millionen Tests zur Verfügung zu stellen. Mitarbeiter im Gesundheitswesen von rund 50 Ländern müssten fortgebildet werden.
Ausserdem sollten bis Ende 2021 zwei Milliarden Impfdosen bereitstehen, von denen die Hälfte ebenfalls für Menschen in ärmeren Ländern gedacht sei. «Wir müssen im Voraus in die Herstellung von Impfstoffen investieren», sagte die WHO-Chefwissenschaftlerin Soumya Swaminathan. Weltweit würden mehr als 200 Impfstoff-Kandidaten getestet, rund 15 davon würden bereits an Menschen erprobt. (sda/dpa)
Cassis bespricht Krisenkooperation mit französischem Staatssekretär
Genf war die letzte Station von Cassis' Tour. Zuvor hatte der Bundesrat in Chiasso TI und Kreuzlingen TG Repräsentanten der italienisch- beziehungsweise deutschsprachigen Nachbarländer getroffen. Dabei unterstrich er jeweils den Wert der wiedergefundenen Mobilität.
Mit dem französischen Aussenminister Jean-Yves Le Drian tauschte sich Cassis am Donnerstag telefonisch aus, wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) mitteilte. Im Gespräch mit Lemoyne, dem Staatssekretär des Aussenministers, erinnerte Cassis an die Trennung der Grenzregion in der Coronakrise.
Dank des stetigen Kontakts mit Frankreich sei sichergestellt gewesen, dass Grenzgänger und namentlich Gesundheitspersonal einreisen konnte und der Warenverkehr klappte. Der Kontakt erleichterte auch die Rückholaktionen für Gestrandete beider Nationen.
Die beiden Delegationen erklärten sich bereit, auf den in der Krise gesammelten Erfahrungen aufzubauen. Im weiteren informierte Cassis Lemoyne über den Stand des Europadossiers und gab der Hoffnung Ausdruck, dass die Beziehungen zur EU wie in der Coronakrise auch künftig von Pragmatismus geprägt sein mögen.
Der EDA-Vorsteher wurde bei dem Treffen vom Genfer Staatsratspräsidenten Antonio Hodgers und Staatssekretär Roberto Balzaretti begleitet. (sda)
Bereits eine halbe Million Tracing-Apps aktiv
Die App konnte ab Mitternacht heruntergeladen werden. Seit dem 28. Mai stand sie in einer Pilotversion zum Download bereit.
570 000 SwissCovid Apps (auf 10 000 gerundet) waren am Donnerstag dem 25. Juni aktiv. @BAG_OFSP_UFSP hat am selben Tag die #SwissCovid App lanciert. Das BFS publiziert Statistiken über die Verwendung der App.https://t.co/KhLwPOOuyC pic.twitter.com/aag0qtAYBr
— Statistik Schweiz (@StatSchweiz) June 26, 2020
(mlu/sda)
Kein Grund für eine Maskenpflicht im Kanton Zürich
58 neue Fälle gemeldet
#CoronaInfoCH #Coronavirus #COVID19
— BAG – OFSP – UFSP (@BAG_OFSP_UFSP) June 26, 2020
26.06 Attualmente, si contano 31'428 casi confermati in laboratorio, 58 in più rispetto al giorno precedente.https://t.co/gDsMRs6wKt pic.twitter.com/eSYWxvmCah
Am Donnerstag waren 52 neue bestätigte Fälle gemeldet worden, am Mittwoch 44, am Dienstag 22 und am Montag 18. Bisher starben in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein gemäss BAG 1683 Menschen, die positiv auf Covid-19 getestet worden waren. Das Bundesamt bezieht sich auf die Meldungen, die die Laboratorien sowie Ärztinnen und Ärzte im Rahmen der Meldepflicht bis Freitagmorgen übermittelt hatten.
Nach einer wöchentlichen Zählung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA aufgrund der Daten auf den Internetseiten der Kantone starben in Zusammenhang mit Covid-19 bis am Freitag 1961 Menschen. Vor Wochenfrist hatte die Zahl bei 1956 gelegen.
Das BAG erklärt den Unterschied zwischen den Zahlen damit, dass es nur laborbestätigte Covid-19-Todesfälle publiziert. Zudem dürfte ein weiterer Unterschied darin bestehen, dass das Amt vor dem 16. April keine Todesfälle erfasste, für die keine Laborbestätigung bestand und die sich ausserhalb von Spitälern ereigneten.
Die Zahl der durchgeführten Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger von Covid-19, beläuft sich bisher insgesamt auf 545'177. Bei 6,9 Prozent dieser Tests fiel das Resultat positiv aus.
Nach Angaben der Swiss National Covid-19 Science Task Force bewegt sich ausserdem auch die Reproduktionszahl, also die Anzahl Personen, die ein mit dem Coronavirus Infizierter im Durchschnitt ansteckt, seit dem 30. Mai wieder über 1. Bei der letzten möglichen Schätzung am 15. Juni betrug sie 1,12. Das bedeutet, dass seither 100 infizierte Personen im Durchschnitt 112 Personen ansteckten. (sda)
Britischer Gesundheitsminister droht mit Schliessung von Stränden
Die Vorschriften zur sozialen Distanz müssten eingehalten und eine zweite Pandemie-Welle verhindert werden. Sollten die Fallzahlen wieder steigen, dann werde die Regierung handeln. «Wir dürfen nicht rückwärts gehen ... Wir müssen diese Krankheit stoppen.»
Am Donnerstag hatte es bei schönstem Sonnenschein riesige Menschenansammlungen an der Südküste gegeben. Besonders betroffen war der Badeort Bournemouth, der wegen seines breiten Strandes und der viktorianischen Architektur beliebt ist. (sda/dpa)
USA erreichen neuen Höchststand bei Corona-Neuinfektionen
Demnach planen Gliedstaaten wie Texas, Arizona, Florida und New Mexico, angekündigte Lockerungen vorerst nicht umzusetzen. Allein in Texas sei ein neuer Rekord von 6000 neuen Fällen binnen 24 Stunden erreicht worden. In den USA sind damit über 2,4 Millionen Infektionen mit Sars-CoV-2 bekannt geworden. Über 124'000 Menschen sind mit dem Virus gestorben. (sda/dpa)
Höhenlage in den Anden schützt offenbar vor Covid-19
In Peru, wo es nach Brasilien die meisten Infektionen des Subkontinents gibt, traten in Gegenden über 3000 Metern Höhe nur 10 Prozent der Fälle auf.
«Wir haben zwar Fälle in Städten wie Cusco, Huaraz, Cajamarca und Cerro de Pasco», sagt der peruanische Infektiologe Augusto Tarazona. «Die Zahl ist jedoch minimal und die Sterblichkeit fast null. Das finden wir beachtenswert.» Die Situation im benachbarten Bolivien ist ähnlich.
Noch ist unklar, warum die Andenbewohner dem Virus offenbar besser trotzen. Es könnte an ihrem Atemsystem liegen, das an das Leben in grosser Höhe mit wenig Sauerstoff angepasst ist, lautet eine Hypothese. (sda/afp)
Trump: Ohne Tests hätten die USA keine Corona-Fälle
Die USA hätten bislang rund 30 Millionen Menschen auf das Virus getestet, mehr als jedes andere Land der Welt. Trumps Einschätzung zufolge geht darauf die hohe Zahl der nachgewiesenen Infektionen in den USA zurück.
Die meisten renommierten Experten lehnen Trumps Erklärung ab, wonach die Zunahme der Infektionen vor allem auf eine Zunahme von Tests zurückzuführen sein soll. Sie machen in erster Linie die von Trump vorangetriebene Lockerung von Corona-Beschränkungen in den Bundesstaaten verantwortlich. (sda/dpa)
Mexiko: Inzwischen mehr als 200 000 Corona-Fälle und 25 000 Tote
Im internationalen Vergleich rückte das nordamerikanische Land nach Statistiken der Johns-Hopkins-Universität in den USA bei der Anzahl der Infektionen an Frankreich vorbei auf den 11. Platz. Die Zahl der Toten ist die siebthöchste der Welt.
Die wahren Zahlen dürften in Mexiko allerdings noch deutlich höher liegen. Äusserst wenige Menschen werden dort auf das Coronavirus getestet. (sda)
Covid-19 verursacht vorwiegend leichte Erkrankung bei Kindern
Demnach verursacht die durch das Coronavirus hervorgerufene Lungenkrankheit vorwiegend leichte Erkrankungen bei Kindern. Todesfälle sehr selten sind, wie aus der in der renommierten Fachzeitschrift «The Lancet Child & Adolescent Health» veröffentlichten Studie hervorgeht.
Zwar habe die Mehrheit der Kinder – 62 Prozent – ins Spital eingeliefert werden müssen. Jedoch habe weniger als jeder zehnte Patient auf der Intensivstation
behandelt werden müssen.
Die Studie fand im April während des ersten Höhepunkts der Corona-Pandemie in Europa statt. An ihr nahmen 82 spezialisierte Gesundheitseinrichtungen in 25 europäischen Ländern teil. (sda/reuters)
80 Kinder in Kloten in Quarantäne
Elsbeth Fässler, Bereichsleiterin Bildung und Kind, unterstrich im «Klotener Anzeiger» , dass es sich bislang um einen Einzelfall handelt. «Wir haben bisher keinen Hinweis, dass sich noch weitere Mitarbeitende oder Kinder angesteckt haben könnten», sagte Fässler.
Eine Fachfrau, die die Kinder betreute, habe am letzten Montagmorgen erste Symptome wie Halsschmerzen und Fieber gehabt. Sie liess sich auf Corona testen. Am Mittwochmorgen habe dann das Testergebnis vorgelegen. Daraufhin hätten die Verantwortlichen sofort den Schulärztlichen Dienst kontaktiert und das weitere Vorgehen besprochen. Die Quarantäne der Kindern sei eine Vorsichtsmassnahme. (sda)
Deutlich mehr Amerikaner mit Corona infiziert als bekannt, meldet US-Behörde
In den USA haben sich nach Schätzungen der Gesundheitsbehörde CDC wohl rund zehnmal mehr Menschen mit dem Coronavirus infiziert als bislang bekannt. «Für jeden Fall, den wir verzeichnet haben, gab es wahrscheinlich zehn weitere Infektionen», sagte CDC-Direktor Robert Redfield bei einer telefonischen Pressekonferenz am Donnerstag.
Das sei vor allem auf asymptomatische Infektionen zurückzuführen und darauf, dass in den USA in den ersten Monaten des Ausbruchs deutlich weniger getestet worden sei als jetzt. «Mit den Methoden, die wir im April und Mai benutzt haben, haben wir wahrscheinlich rund zehn Prozent der Infektionen verzeichnet.»
Die Behörde gibt derzeit für die USA mehr als 2,3 Millionen bekannte Corona-Infektionen an – mehr nachgewiesene Fälle als jedes andere Land der Welt. Mehr als 121'000 Menschen starben laut CDC infolge einer Covid-19-Erkrankung.
Derzeit würden viele Neuinfektionen bei jüngeren Menschen festgestellt. «Die haben wir in der Vergangenheit wahrscheinlich einfach nicht diagnostiziert.» Die steigende Zahl der Neuinfektionen vor allem in südlichen Bundesstaaten besorge ihn sehr, sagte Redfield. Allerdings seien nur rund 110 Landkreise derzeit wirkliche «Hotspots». Er wolle aber nichts herunterspielen, so Redfield. «Das ist eine bedeutendes Ereignis und wir sind natürlich besorgt.» Zu einer Corona-Warn-App gebe es derzeit keine konkreten landesübergreifenden Überlegungen. (sda/dpa)
Gemeinden des Grossraums Lissabon müssen wieder in den Lockdown
Wegen einer Zunahme der Corona-Infektionen müssen weite Teile des Grossraums Lissabon am 1. Juli zwei Wochen lang wieder in den Lockdown. Das gab der portugiesische Ministerpräsident António Costa am Donnerstag bekannt. Die Bewohnerinnen und Bewohner der 19 betroffenen Gemeinden im Grossraum der Hauptstadt werden demnach nur noch aus dem Haus gehen dürfen, um Einkäufe zu tätigen, zur Arbeit zu fahren oder einen Arzt aufzusuchen. In dieser Zeit werden dort nur Versammlungen von maximal fünf Personen zulässig sein. Die Bezirke im Zentrum Lissabons sind nicht betroffen.
«Die einzige wirksame Form, die Pandemie unter Kontrolle zu bringen, ist, dass die Menschen so lange wie möglich zu Hause bleiben und stets die soziale Distanz sowie alle Schutz- und Hygienestandards einhalten», sagte Costa vor Medienschaffenden.
Die Region Lissabon ist seit Mittwoch mit knapp 18'000 Infektionsfällen erstmals seit Ausbruch der Pandemie der von Corona am schwersten betroffene Teil des Landes. Bisher war es der Norden gewesen. Insgesamt verzeichnete Portugal bisher mehr als 40'000 nachgewiesene Infektionen sowie mehr als 1500 Todesfälle in Zusammenhang mit der Krankheit Covid-19. (sda/dpa)
Swiss begrüsst Lufthansa-Rettung
«Der heutige Entscheid der Aktionäre gibt uns Planungssicherheit, um die Wiederaufnahme des Flugbetriebs weiter voranzutreiben und die Anbindung der Schweiz an die Welt sicherzustellen», lässt sich Swiss-CEO Thomas Klühr zitieren. Die nächsten Schritte würden nun mit der Lufthansa Group und den jeweiligen Behörden und Gremien abgestimmt, teilen Swiss und Edelweiss weiter mit.
Im Anschluss daran sollen erste Kredite des Schweizer Pakets zur Rettung unter anderem der Swiss ausbezahlt werden, schreibt die Schweizer Fluggesellschaft. Näher will die Swiss zum jetzigen Zeitpunkt nicht darauf eingehen. Die Schweizer Politik hatte ihre Hilfe unter anderem an ein Paket zur Rettung der Lufthansa durch deren Aktionäre respektive den deutschen Staat zur Bedingung gemacht.
Wegen Corona planen US-Demokraten Nominierungsparteitag um
Wegen der andauernden Corona-Pandemie halten die US-Demokraten ihren für August geplanten Parteitag zur Nominierung ihres Präsidentschaftskandidaten in abgeänderter Form ab. Zwar soll Ex-Vizepräsident Joe Biden die Nominierung als Kandidat bei der Wahl im November in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin entgegennehmen, wie das Demokratische Nationalkomitee (DNC) am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte. Die Delegierten aus den Bundesstaaten sollten aber wegen Risiken für die öffentliche Gesundheit nicht nach Milwaukee reisen.
Es werde an einem Verfahren gearbeitet, das es allen Delegierten ermöglichen soll, ihre Stimme virtuell abzugeben, hiess es. Die viertägige Veranstaltung wird demnach von der Arena Fiserv Forum in das kleinere Tagungszentrum Wisconsin Center verlegt.
Biden gilt seit April nach dem Ausscheiden seiner Mitbewerber bereits als designierter Kandidat der Demokraten. Anfang Juni hatte er sich nach eigenen Angaben bei Vorwahlen die nötigen Delegiertenstimmen für die Präsidentschaftskandidatur seiner Partei gesichert. Damit erscheint sicher, dass er bei der Wahl am 3. November für die Demokraten gegen den Republikaner Donald Trump antreten wird, der sich um eine zweite Amtszeit bemüht. Biden war unter Präsident Barack Obama Vizepräsident gewesen.
Auch die Republikaner hatten ihr ursprüngliches Programm wegen der Corona-Pandemie über den Haufen geworfen – allerdings aus anderen Beweggründen. US-Präsident Donald Trump soll statt in North Carolina nun in Florida als Kandidat gekürt werden. In der Stadt Jacksonville soll auch eine mit der Nominierung verbundene Feier stattfinden.
Trump hatte die Verlegung mit fehlenden Garantien des Gouverneurs von North Carolina, Roy Cooper, begründet. Dieser hatte in einem Schreiben an die Republikaner erklärt, dass der geplante Parteitag mit rund 19'000 Delegierten in einem Stadion angesichts der Coronavirus-Pandemie nur mit Einschränkungen durchführbar wäre. Ein Parteitag ohne Vorsichtsmassnahmen wie das Tragen von Masken und einer geringeren Teilnehmerzahl erscheine derzeit «sehr unwahrscheinlich», schrieb Cooper. (sda)
Lufthansa-Aktionäre stimmen Rettungspaket zu
Corona könnte einer Studie zufolge Schuldenkrisen in Afrika auslösen
«Ein Aufschub oder Schuldenerlass wären daher wirksame Mittel, um die Anstrengungen afrikanischer Länder bei der Pandemiebekämpfung zu unterstützen und zur Erholung afrikanischer Volkswirtschaften beizutragen», hiess es in der Mitteilung.
Die Weltbank geht davon aus, dass es in Afrika wegen der Corona-Krise zum ersten Mal seit 25 Jahren eine Rezession geben wird. Die führenden Industriestaaten kündigten bereits an, die ärmsten Länder der Welt unter bestimmten Bedingungen mit Schuldenerleichterungen unterstützen zu wollen. Zudem sagte EU-Ratschef Charles Michel jüngst, man müsse einen möglichen Schuldenerlass afrikanischer Länder gemeinsam mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) prüfen.
«Afrika wird von den Folgen der Pandemie extrem hart getroffen», teilte der Europaabgeordnete und HSS-Vorsitzende Markus Ferber mit. «Es liegt auch im eigenen Interesse Europas, Afrika bei seinem Krisenmanagement zu unterstützen.» Allerdings biete die Corona-Krise auch Chancen für nachhaltige wirtschaftliche Veränderungen und eine bessere Versorgung der Bürgerinnen und Bürger vor allem in afrikanischen Städten.
Der gesamte afrikanische Kontinent hat mit rund 336'000 Infektionen bislang relativ wenig Corona-Fälle und Prognosen zufolge wird es weniger Todesfälle geben als in anderen Regionen. Dagegen sind schon jetzt die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie vielerorts verheerend. (sda/dpa)
Uhrenverband rechnet mit Exportrückgang bis 30 Prozent, der Swatch-Chef mit schneller Erholung
Der Verband rechnet 2020 mit einem Exportrückgang um 25 bis 30 Prozent. Dies sagte FH-Präsident Jean-Daniel Pasche am Donnerstag an der Generalversammlung des Dachverbandes gegenüber der Nachrichtenagentur AWP. In den ersten fünf Monaten waren die Ausfuhren von Zeitmessern «Made in Switzerland» um knapp 36 Prozent auf 5,7 Milliarden Franken gesunken.
In den kommenden Monaten dürfte sich die Situation laut Pasche jedoch allmählich verbessern. Schliesslich durften die Uhren- und Schmuckboutiquen in vielen Ländern ihre Türen wieder öffnen. Gedämpft wird die Erholung allerdings durch die ausbleibenden Touristen. Vor allem in Europa werde das Fehlen asiatischer und amerikanischer Touristen das Geschäft belasten, so Pasche.
Swatch-Chef Nick Hayek rechnet hingegen mit einer schnellen Erholung der Uhrenbranche, nachdem der Bieler Uhrenkonzern von einem schwierigen Geschäftsjahr 2020 ausgeht: «Es wird ein Jahr, das ganz klar tiefe Spuren im Resultat hinterlässt», sagte Hayek im Gespräch mit der «Bilanz». Doch Hayek rechnet mit einer schnellen Erholung der Branche.
«Die Nachfrage wird in der zweiten Hälfte des Jahres jene vom letzten Jahr übertreffen», ist der Hayek überzeugt. Ein Nachholbedarf sei bereits in Korea, Taiwan und China spürbar, also in jenen Ländern, die am schnellsten aus der Pandemie-Situation kamen.
«Die Leute haben immer Lust, zu konsumieren», sagte Hayek weiter. Für die Swatch Group ist es beim Wiederaufschwung von Vorteil, dass über ein Drittel des Umsatzes in Greater China erzielt werden. (awp/sda)
UN befürchten höheren Drogenkonsum wegen der Coronakrise
Das teilte die Behörde in ihrem Jahresbericht mit, der am Donnerstag in Wien vorgestellt wurde. «Die Covid-19-Krise und der wirtschaftliche Abschwung drohen die Drogengefahren noch weiter zu verschärfen», sagte UNODC-Generaldirektorin Ghada Waly.
Nach Einschätzung der UN-Behörde könnten ausserdem Bauern schon aus wirtschaftlicher Not heraus den illegalen Anbau von Drogen beginnen oder ausbauen. Die Schmuggler suchten wegen der Einschränkungen im Luftverkehr und wegen der verstärkten Grenzkontrollen neue Wege, ihre illegale Ware zu transportieren. So seien in jüngster Zeit Kokain-Transporte von Südamerika nach Europa auf dem direkten Seeweg beobachtet worden.
Die Coronakrise habe auch zu einem Engpass bei den opiumartigen Substanzen geführt, heisst es in dem Bericht. Zuletzt sei die Zahl der durch solche Substanzen gestorbenen Menschen drastisch gestiegen.
Die organisierte Kriminalität nutzte die Coronakrise aus, sagte UN-Expertin Angela Me. Es werde damit gerechnet, dass sie in Zukunft von der Infiltration der legalen Wirtschaft profitiere - weil «die grossen Gelder von den Regierungen ausgezahlt werden, um die Covid-Krise zu überwinden». (sda
Fast kein Infizierter bei Corona-Massentests in Gütersloh
Nach dem Corona-Ausbruch im grössten deutschen Schlachthof sind fast alle Ergebnisse bei den Massentests für die Bevölkerung im Kreis Gütersloh negativ ausgefallen.
Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann sagte am Donnerstag im Gesundheitsausschuss des Landtags, dass unter 2000 Getesteten nur ein Infizierter gefunden wurde. Nach den Massentestungen könne man wohl beurteilen, ob die Corona-Infektionen bei Tönnies-Mitarbeitern auf andere Bereiche der Gesellschaft übergesprungen seien. Mit Ergebnissen rechne er am Sonntag.
Die Frage ist mitentscheidend für eine Fortsetzung des neuen, eingeschränkten Lockdowns, der für die Kreise Gütersloh und Warendorf im Osten Nordrhein-Westfalens zunächst bis zum 30. Juni verhängt worden war.
Laut dem Robert Koch-Institut, einer deutschen Bundesbehörde, ist die Zahl der Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage am Donnerstag im Kreis Gütersloh signifikant auf 192,8 gesunken. Am Dienstag lag der Wert noch bei 270,2. Im benachbarten Kreis Warendorf sank der Wert auf 50,4, zuvor lag er noch bei 66,2.
Damit liegt der Kreis Warendorf nur noch knapp über der Marke 50, die von Bund und Ländern in Deutschland als Grenzwert für wieder stärkere Einschränkungen des Alltagslebens vereinbart worden war. (sda/dpa)
US-Industrie bekommt mehr Aufträge als erwartet
Dies teilte das Handelsministerium am Donnerstag mit. Von Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem Plus von 10,9 Prozent gerechnet, nachdem es im April einen Einbruch von 18,1 Prozent gegeben hatte.
«Die Daten signalisieren, dass das Tief der Corona-Krise durchschritten sein könnte», sagte Helaba-Analyst Patrick Boldt. Dennoch bleiben die Konjunktursorgen vorerst bestehen, da die Zahl der Corona-Neuinfektionen in einigen Regionen der USA noch sehr hoch ist.
Die US-Wirtschaft steckt wegen der Pandemie in einer tiefen Rezession. Der Internationale Währungsfonds rechnet in diesem Jahr mit einem Einbruch des Bruttoinlandsproduktes von acht Prozent. (sda/awp/reu)
Sars-Cov-2, Covid-19, Coronavirus – die wichtigsten Begriffe
Coronaviren sind eine Virusfamilie, die bei verschiedenen Wirbeltieren wie Säugetieren, Vögeln und Fischen sehr unterschiedliche Erkrankungen verursachen.
Sars-Cov-2 ist ein neues Coronavirus, das im Januar 2020 in der chinesischen Stadt Wuhan identifiziert wurde. Zu Beginn trug es auch die Namen 2019-nCoV, neuartiges Coronavirus 2019 sowie Wuhan-Coronavirus.
Covid-19 ist die Atemwegserkrankung, die durch eine Infektion mit Sars-Cov-2 verursacht werden kann. Die Zahl 19 bezieht sich auf den Dezember 2019, in dem die Krankheit erstmals diagnostiziert wurde.
Die wichtigsten Fakten zum Coronavirus: Symptome, Übertragung, Schutz.
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