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Der Regisseur zum grossen Gotthard-Theater: «Ich hoffe, dass jeder sensible Mensch dabei nicht an Sexualität denkt»

Der Regisseur zum grossen Gotthard-Theater: «Ich hoffe, dass jeder sensible Mensch dabei nicht an Sexualität denkt»

08.06.2016, 12:1208.06.2016, 17:58
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Eröffnung des Gotthard-Basistunnels

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Eröffnung des Gotthard-Basistunnels
Der Gotthard Basistunnel ist mit rund 57 Kilometer der längste Tunnel der Welt. Hier Westroehre des Gotthard Basistunnels fotografiert vom Zugangstollen Amsteg Richtung Sueden. (Bild: KEYSTONE)
quelle: gaetan bally / gaetan bally
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Der Theaterregisseur Volker Hesse sieht in der Diskussion um die Derwische in der Inszenierung «Sacre del Gottardo» nur ein «armseliges Herumkeifen».

«Wenn nun eine wild gewordene SVP-Nationalrätin sich über islamistische Propaganda äussert oder der scheinheilige Boulevard wegen eines nackten Busens einen Sexskandal konstruiert, kann ich darüber nur den Kopf schütteln», sagte er dem St.Galler Tagblatt.

Die Theaterinszenierung von Volker Hesse.
Die Theaterinszenierung von Volker Hesse.
Bild: KEYSTONE/TI-PRESS

«Ich wollte im Spektakel das Ausser-sich-Sein beschreiben – dazu dienen die Drehungen der Derwische und der Heuhaufenfiguren.» Die Tänzer seien kein politisches Statement, sondern Ausdruck einer «elementaren menschlichen Ekstaseform»: «Jedes Kind weiss, dass man in einen anderen Zustand gerät, wenn man sich lange um sich selbst dreht.»

Engel über Arbeitern, die bei den Bauarbeiten ihr Leben liessen.
Engel über Arbeitern, die bei den Bauarbeiten ihr Leben liessen.Bild: KEYSTONE

Auch die Erregung über die halbnackte Schauspielerin versteht Hesse nicht. «Die barbusige Gestalt mit den weissen Flügeln schwebt über Bauarbeitern, die sich vorher zu Tode gearbeitet haben, während ein Mann wütend und verzweifelt gegen den Todesengel ankämpft», erläutert er. «Ich hoffe, dass jeder einigermassen sensible Mensch dabei nicht an Sexualität denkt.»

So erlebte ich die Gotthard-Eröffnung als Bildredaktor

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So erlebte ich die Gotthard-Eröffnung als Bildredaktor
Am Gotthard ging heute die Post ab: Die Eröffnung des Gotthard-Basistunnels.
quelle: x90184 / arnd wiegmann
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Der Deutsche liebe «die alpenländische Kultur», sagt aber auch: «So sehr der Gotthard-Basistunnel eine grosse politisch-ökonomisch-technische Leistung ist, auf welche die Schweiz stolz sein kann, kann ich nicht anders als daran erinnern, dass an diesem Werk unzählige Ausländer mitgearbeitet haben.»

Wie der Teufel dank der NEAT aus dem Gotthard verscheucht wurde: Die Geschichte des längsten Tunnels der Welt

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Wie der Teufel dank der NEAT aus dem Gotthard verscheucht wurde: Die Geschichte des längsten Tunnels der Welt
So hat alles angefangen: Der Ingenieur Eduard Gruner beschreibt 1947 in der Zeitschrift «Prisma» die Idee eines Gotthard-Basistunnels als Teil eines Schnellbahnsystems. Die Strecke sollte Teil eines Europa-Afrika-Expresses sein. Die Visionäre im «Prisma» hatten auch noch ganz andere Ideen: So sollte eine Hängeschnellbahn dereinst die Strecke Zürich – Winterthur auf sieben Minuten verkürzen.
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quelle: pd
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(phi)

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