Schweiz
Zentralschweiz

Asylbewerberunterkunft in Nebikon LU nach Brand evakuiert – Polizei geht von Brandstiftung aus

Asylbewerberunterkunft in Nebikon LU nach Brand evakuiert – Polizei geht von Brandstiftung aus

24.12.2015, 12:3524.12.2015, 21:47

In Nebikon LU ist in einer Asylunterkunft am Donnerstag ein Brand ausgebrochen. 56 Bewohner wurden evakuiert. Eine Person wurde leicht verletzt. Die Polizei geht von Brandstiftung durch Insassen aus. Der Kanton verstärkt per sofort die Betreuung in fünf Unterkünften.

Der Brand brach nach Angaben der Luzerner Polizei kurz vor 4 Uhr in einer Küche der Zivilschutzanlage im Winkel aus. Das Feuer wurde vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte durch eine Aufsichtsperson gelöscht. Diese klagte danach über Atembeschwerden und begab sich zur Kontrolle in ein Spital.

Die 56 Bewohner der Unterkunft wurden vorübergehend in einer Mehrzweckhalle untergebracht, wie der Luzerner Asyl- und Flüchtlingskoordinator Ruedi Fahrni auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. Die Bewohner sollen an Heiligabend wieder in die Zivilschutzanlage zurückkehren können.

Der Brand ist laut Polizei beim Kochherd in der Küche der Unterkunft ausgebrochen. Aufgrund der vorgefundenen Situation gehen die Behörden von Brandstiftung aus. Demnach stammt die Täterschaft aus der Unterkunft.

Bei der Zutrittskontrolle zur Unterkunft seien keine Unregelmässigkeiten festgestellt worden, heisst es in der Mitteilung der Polizei. Die entsprechenden Ermittlungen seien im Gang.

Beim Brand entstand Sachschaden von 50'000 Franken. Die Küche wird für die Sanierung vorübergehend gesperrt. Die Verpflegung der Bewohner soll über einen Cateringservice erfolgen.

Als Sofortmassnahme verstärkt der Kanton Luzern in seinen fünf temporären Asylunterkünften in Zivilschutzanlagen die Betreuung während der Nacht. Laut Asylkoordinator Ruedi Fahrni soll dabei eine Nachtwache durchgehend die Unterkunft kontrollieren. Nach einer vertieften Analyse würden allfällige weitere Massnahmen festgelegt.

In der Unterkunft habe es zuvor keine erkennbaren Probleme gegeben, sagte Fahrni weiter. Gemäss Aussagen der Betreuer hätte bis Mitternacht eine gute und friedliche Stimmung geherrscht. (sda)

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32 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Angelo C.
24.12.2015 15:16registriert Oktober 2014
Nun ja, es ist bekanntlich nicht das erste Mal, dass Flüchtlinge hierzulande ihre zur Verfügung gestellte Asyleinrichtung aus Frust und Unzufriedenheit gleich selbst in Brand stecken, während diejenigen in Deutschland grossteils von Zuwanderungsgegnern abgefackelt werden. Andere mit dem gebotenen Service und ihrerUnterkunft Unzufriedene (siehe WATSON von gestern) reisen einfach wieder nachhause, wenn ihnen die Erwartungshaltung einen Streich gespielt hat.

Wird also wohl nicht das letzte Mal gewesen sein, davon darf man mutmasslich ausgehen...
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ferox77
24.12.2015 14:35registriert Oktober 2015
In hiesigen Asylunterkünften scheint, nebst Drogenhandel und Hehlerei, noch vieles anderes abzugehen wie Brandstiftungen, Massenkeilereien und Messerstechereien.
Höchste Zeit also, dass RTL nun Kameras in diesen Unterkünften einbaut für ein neues spannendes "Big Brother - Asyl-Spezial".
Zuschauer müssen allerdings 18 Jahre alt sein.
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24.12.2015 15:19registriert März 2014
Da bin ich aber gespannt auf die Analyse. Leider braucht es nur einen gewissenlosen Idioten um ein Debakel anzurichten - von innen oder von aussen. Zum Glück ist nicht mehr passiert.
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