Die Aufseherin Angela Magdici, die im Februar mit dem syrischen Häftling Hassan Kiko aus dem Zürcher Gefängnis Limmattal türmte, soll dafür eine teilbedingte Freiheitsstrafe erhalten. Die Staatsanwaltschaft hat beim Bezirksgericht Dietikon Anklage erhoben.
Magdici zeigte sich im Strafverfahren geständig, Hassan Kiko zur Flucht verholfen zu haben. Sie übergab ihm kurz vor der geplanten Flucht ihr persönliches Mobiltelefon, damit er schon bereits in seiner Gefängniszelle die Details der bevorstehenden Flucht organisieren konnte und öffnete ihm im Verlaufe der Tatnacht mit ihrem Schlüssel die Zellen- und Gefängnistüre. In der Folge flüchteten die beiden gemeinsam mit dem Fahrzeug der Aufseherin nach Italien.
Hassan Kiko wird vorgeworfen, er habe die Aufseherin zur gemeinsamen Flucht angestiftet. Gegen ihn ergeht eine Anklage an das Bezirksgericht Dietikon wegen Anstiftung zum Entweichenlassen eines Gefangenen. Die Staatsanwaltschaft beantragt dafür eine unbedingte Freiheitsstrafe von 6 Monaten.
Gegen zwei weitere Personen, welche in der Tatnacht auf Veranlassung von Hassan K. auf die beiden Flüchtenden vor dem Gefängnis Limmattal gewartet und ihnen ein Natel und auch Bargeld für die weitere Flucht übergeben hatten, hat die Staatsanwaltschaft Strafbefehle wegen Begünstigung erlassen. Die beiden Fluchthelfer sind zu bedingten Geldstrafen und Bussen verurteilt worden. (whr)