Sport
Eishockey

Werfen Fans in der NHL Gegenstände aufs Eis, gibt's 2 Minuten

In der Schweiz kommen Eismeister mit alten Skijacken, in der NHL übernehmen Cheerleader in kurzen Röcken die Eisreinigung.
In der Schweiz kommen Eismeister mit alten Skijacken, in der NHL übernehmen Cheerleader in kurzen Röcken die Eisreinigung.Bild: Matt Slocum/AP/KEYSTONE

Bitte aus der NHL übernehmen! Werfen Fans Gegenstände aufs Eis, gibt's eine 2-Minuten-Strafe

Weil die Philadelphia Flyers auf dem Weg zur nächsten Niederlage gegen die Washington Capitals sind, toben ihre hässigen Fans. Sie werfen Armbänder, die vor dem Spiel verteilt wurden, aufs Eis und provozieren damit eine Strafe für ihr Team.
19.04.2016, 09:0119.04.2016, 09:12

Aus der packenden NLA-Finalserie zwischen dem SC Bern und dem HC Lugano sind viele Eindrücke haften geblieben. Einer davon ist ein negativer: Die diversen Unterbrüche in Spiel 3 in Lugano, als Tessiner Anhänger pausenlos Gegenstände aufs Eis warfen. Der Schiedsrichter-Rapport listet auf, dass es sich insbesondere um «Schweizer Münzen, Euro-Münzen, Lira, Kaffee-Automaten-Jetons, Nussschalen, Bierbecher und Papier» gehandelt hat.

Kübelweise Abfall auf dem Eis der Resega.
Kübelweise Abfall auf dem Eis der Resega.
bild: srf

Negative Konsequenzen hat das Gebaren der Zuschauer keine. Aber Lugano-Trainer Doug Shedden nützt es auch nichts, dass seine stark forcierten schwedischen Stürmer zusätzliche Verschnaufpausen erhalten: Lugano verliert 2:3 nach Verlängerung.

Stadionspeaker: «Zeigt Anstand!»

Wie man die Unsitte der aufs Eis fliegenden Gegenstände auch bekämpfen kann, zeigt die NHL. Dort gab's dafür in der Nacht beim 6:1-Sieg der Washington Capitals in Philadelphia eine Zwei-Minuten-Strafe für das Heimteam, weil sich die Anhänger schlecht benahmen. «Delay of the Game» heisst es offiziell.

Die Spieler regen sich auf, die Reporter regen sich auf – und die Fans jubeln, als der Speaker die Strafe verkündet.
nbc

Zwei Mal flogen Plastikarmbänder, die vor dem Spiel verschenkt wurden, aufs Eis. Der Aufruf des Speakers, Anstand zu zeigen, verhallte ungehört. Als zum dritten Mal Armbänder geworfen wurden, reichte es den Schiedsrichtern.

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«Nicht gut für das Image»

Capitals-Coach Barry Trotz kritisierte die Fans und sprach von einer schlechten Werbung fürs Eishockey. «Wir waren landesweit im Fernsehen. Ich denke nicht, dass so etwas gut für das Image unseres Sports ist.»

Eine Premiere ist die Strafe im Übrigen nicht. Erst vor wenigen Wochen kassierten die Florida Panthers zwei Strafen im gleichen Spiel, weil ihre Anhänger Plastikratten aufs Eis warfen.

Der ursprüngliche Zweck der Armbänder: Ihr Einsatz vor dem Spiel.YouTube/Serge Maslennikov

Bier, Zigarren und der Pott – die SCB-Meisterfeier

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18 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Pascal Mona
19.04.2016 09:49registriert März 2014
hmmm schwierig schwierig. Im Grundsatz zwar eine Überlegung wert, aber in der Schweiz kaum umsetzbar! In der Schweiz reisen jeweils "hunderte" Fans der Gästemannschaft mit an die Auswärtsspiele und besetzen in Stadion nebst der Gästekurve durchaus auch andere Sitz- und teilweise Stehplätze, hier dann die Unterscheidung zu machen von welchen Fans den nun was aufs Eis geschmissen wurde ist schon äusserst heikel und meiner Meinung nach nicht umsetzbar! In der NHL gibt es kaum Fans welche Auswärts die Spiele besuchen, deshalb mag das dort durchaus funktionieren.
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