Sport
Fussball

Behramis 7 wichtigsten Aussagen nach dem Rauswurf

ARCHIVBILD ZUR AUSSORTIERUNG VON BEHRAMI AUS DER SCHWEIZER NATIONALMANNSCHAFT -- Switzerland's midfielder Valon Behrami reacts during the FIFA World Cup 2018 round of 16 soccer match between Swed ...
Bild: KEYSTONE

«Das tut weh»: Behramis 7 wichtigste Aussagen nach dem Rauswurf

Nationaltrainer Vladimir Petkovic verzichtet zukünftig auf Valon Behrami. Dieser ist alles andere als glücklich und macht seinem Unmut Luft.
06.08.2018, 23:3907.08.2018, 07:45
Mehr «Sport»

Vladimir Petkovic wirft Valon Behrami aus der Nationalmannschaft.

Dies plauderte der verärgerte Tessiner Fussballer in einem Interview auf italienisch mit dem TV-Sender RSI aus. Die wichtigsten Aussagen:

Wie der Anruf von Petkovic abgelaufen ist

«Heute hat mich der Nationaltrainer angerufen. Ich war überrascht, ich dachte, es sei ein Anruf aus Höflichkeit. Stattdessen setzte er mich vor die Tür.»

Wie Behrami sich nach dem Rauswurf fühlt

«Wütend bin ich nicht. Ich bin am Ende meiner Karriere, da war ich auf so etwas vorbereitet. Aber ich hätte mir gewünscht, dass dies mit einem Schulterklopfen passiert. Und nicht mit einem 30-sekündigen Anruf.»
«Für mich ist es (der Rauswurf) aber kein grosses Problem. Dadurch habe ich mehr Zeit für meine Kinder und für meine Frau.»

Wie er sich den Rausschmiss erklärt

«Das war eine politische Entscheidung, der Trainer kann sagen, was er will. Aber es ist offensichtlich: Diese Entscheidung war politisch und wurde von jemanden getroffen, der keine Ahnung von Fussball hat. Der noch nie Fussball gespielt hat.»

Und weiter:

«Und das ist generell das Problem des SFV. Es haben immer Leute das sagen, die noch nie Fussball gespielt haben. Sie wissen nicht, wie sich ein Athlet fühlt. Ich weiss, dass das so funktioniert. Aber das tut dem Fussball nicht gut.»

Was Behrami nach dem Anruf von Petkovic als erstes tat

«Zuerst habe ich einen Kollegen (Xhaka) angerufen, der noch in der Nati ist. Ich sagte ihm: ‹Ich hoffe, dass das, was ich dir beigebracht habe, dir hilft ein richtiger Leader dieser Mannschaft zu werden.›»

Dessen Reakton:

«Und er hat mir gesagt, dass ich immer sein Vorbild war, dass er mich mag. Das sind Sachen, die mir bleiben werden.»

Darüber, was nach der Weltmeisterschaft passierte

«Ziemlich einen Monat nach der Weltmeisterschaft gab es eine gewisse Dynamik, die mir nicht gerade gefallen hat.»
«Dynamiken, die gegen das liefen, was ich diesem Team immer geben wollte. Ich habe die Einheit gefördert, das Team sollte immer einig sein, egal, ob bei negativen oder positiven Ereignissen. Stattdessen war da eine Mitteilung der Spaltung.»

Damit meint Behrami die Aussagen des SFV-Generalsekretär Alex Miescher. In einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger» sagte Miescher: «Die Vorfälle mit den Doppeladlern haben gezeigt, dass es eine Problematik gibt. Ich denke, wir könnten sie angehen. Wir schaffen ja auch Probleme, wenn wir die Mehrfachnationalität ermöglichen. Nicht nur auf den Fussball bezogen. Man müsste sich daher vielleicht fragen: Wollen wir Doppelbürger?»

Damit löste Alex Miescher eine nationale Debatte aus und verärgerte die Spieler der Nationalmannschaft.

Wie Behrami auf die umstrittenen Aussagen des Generalsekretärs reagierte

«Der Generalsekretär hat mich angerufen, damit ich ihm helfe, die Situation weiter zu beruhigen. Das habe ich dann auch getan. Es gefällt mir die Mannschaft zu vereinen, anstatt sie zu spalten.»

Was dann passierte

«Der Generalsekretär hat mir dann versichert, mitzuhelfen, was er dann aber nicht getan hat. Stattdessen hat das jetzt zu der Situation geführt hat, die wir jetzt haben.»

Behrami über verschiedene Sprachen und Kulturen in der Nati

«In meiner Karriere habe ich immer versucht, das Team zu vereinen. Der Sport, vor allem der Fussball, ist etwas, das vereint. Neue Kulturen, neue Nationalitäten, neue Sprachen. Ich hatte das immer für repräsentativ für die Schweiz gehalten.»
«Ich bin super stolz darauf, Schweizer zu sein.»

(fvo/Mit Material der Aargauer Zeitung)

Zurück auf heimischen Boden

Video: srf

Die Rekordspieler der Schweizer Nati

1 / 26
Die Rekordspieler der Schweizer Nati
1905 trug die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft ihr erstes Spiel aus. Diese Akteure liefen 75 Mal oder öfter für die Schweiz auf.
quelle: keystone / laurent gillieron
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
28 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Sloping
06.08.2018 23:50registriert Oktober 2014
Die Vorfälle während und nach der WM haben vor allem eines offenbart: Der Verband (inkl. Petkovic) hat ein massives Kommunikations- und wohl auch Führungsproblem.
1643
Melden
Zum Kommentar
avatar
Nelson Muntz
07.08.2018 00:27registriert Juli 2017
Grande Valon! Schon sein erster Auftritt mit dem Tor gegen die Türken war einfach geil. Neymar wird jetzt wenigstens in Ruhe schlafen können.
1415
Melden
Zum Kommentar
avatar
Tool
07.08.2018 01:05registriert Juni 2018
Schade das er so seine Karriere beenden muss.. Vor allem Behrami hat ein ehrenwürdiges abschied Speil vor dem Schweizer publikum verdient. Behrami „der Krieger“ der motor diser Nati, ich persönlich werde ich ihn vermissen. Ich denke diese entscheidung hat Petkovic nicht alleine getroffen. Das wird auf stamspieler die verbleiben sind folgen habe, die Tage von Petkovic sind auch gezählt..
14513
Melden
Zum Kommentar
28
«In einem 7. Spiel entscheiden die Unterhosen»
Torhüter Philip Wüthrich besteht den ultimativen Belastungstest: Der SCB gewinnt gegen Zug 3:0 und nun folgt am Samstag Spiel 7. Bei Zug war nur Leonardo Genoni magisch.

Der SC Bern verliert am letzten Montag in Zug 2:6. Das Torhüter-Wechselspiel von Jussi Tapola ist das grosse Thema. Philip Wüthrich ist an den beiden Gegentreffern absolut unschuldig. Trotzdem holt ihn der SCB-Trainer nach dem 0:2 in der 18. Minute vom Eis und ersetzt ihn durch Adam Reideborn.

Zur Story