Zu alt? Arjen Robben strafte seine Kritiker bei Bayern Münchens 5:1-Sieg gegen Benfica Lissabon Lügen. Der 34-jährige Holländer führte den angeschlagenen deutschen Rekordmeister mit seinen Toren zum 1:0 und 2:0 fast im Alleingang auf die Siegerstrasse.
25 - @ArjenRobben erzielt seinen 25. Europapokaltreffer für @FCBayern und gleichzeitig seinen ersten seit exakt 16 Stunden (960 Minuten) in der Königsklasse. Erlösung. #FCBSBL pic.twitter.com/8Svb8vn6U8
— OptaFranz (@OptaFranz) 27. November 2018
Und wie hätte er das anders tun sollen als mit seinem «Signature Move»? Jeder Verteidiger auf der Welt weiss, was kommt, und trotzdem kann keiner den Robben-Trick verteidigen. Bei beiden Treffern zog Robben mit dem Ball am linken Fuss von rechts zur Mitte und wartete, bis der Verteidiger den einen falschen Schritt machte. Dann folgte der knallharte Abschluss.
Cristiano Ronaldo blieb bei Juves 1:0-Sieg gegen Valencia ohne persönliches Erfolgserlebnis. Trotzdem hatte der 121-fache Champions-League-Torschütze etwas zu feiern: «CR7» kam zu seinem 100. Sieg in der Königsklasse.
1️⃣st player to claim 💯 @ChampionsLeague victories!
— FIFA.com (@FIFAcom) 27. November 2018
Well done @Cristiano🇵🇹💪 pic.twitter.com/oMIGa6yuW8
An diesem Erfolg hatte der fünffache Weltfussballer auch seinen Anteil. Beim 1:0 in der 59. Minute dribbelte er im Strafraum Gabriel Paulista Knöpfe in die Beine und legte perfekt für Mario Mandzukic auf.
Beinahe hätte sich Ronaldo später noch einen zweiten Assist zuschreiben lassen können. Und was für einen! Eine nicht ganz optimale Flanke in den Strafraum nahm der 33-jährige Portugiese fast auf der Grundlinie mit der Brust runter und spielte den Ball per Aussenrist direkt zurück, doch Mandzukic brachte in der Mitte zu wenig Druck auf den Ball.
Franck Ribéry umarmt den Trainer, Arjen Robben und Manuel Neuer halten Plädoyers. Der angeschlagene Bayern-Trainer Niko Kovac hat nach dem 5:1-Sieg gegen Benfica viel Rückendeckung aus der Mannschaft erhalten. Die Spieler wollten so die Gerüchte, Kovac habe die Kabine verloren, im Keim ersticken.
Doch Kovac trat nach der Partie gleich wieder ins Fettnäpfchen: «Man sprach im Vorfeld von vier Spielern, die gegen mich sind, man sprach nicht von denen, die auf unserer Seite sind. Davon gibt es viele», sagte der Bayern-Trainer und räumte damit ein, dass es in seinem Team durchaus Spieler gibt, die nicht auf einer Linie mit ihm sind ... immerhin: Mit dem Kantersieg ist Kovacs Job vorerst gerettet. Zumindest bis zum Bremen-Spiel am Wochenende.
"Wir haben gut gespielt, wir haben mit Tempo gespielt, wir sind kompakt in der Defensive gestanden." 💪
— FC Bayern München (@FCBayern) 28. November 2018
🗣💬 Die Stimmen zu #FCBSLB. 👇 #FCBayern #MiaSanMia #ChampionsLeague pic.twitter.com/8tXr99r4op
Wie Arjen Robben schnürte auch Robert Lewandowski beim 5:1 gegen Benfica einen Doppelpack und knackte damit als siebter Spieler die magische Marke von 50 Champions-League-Treffern. Lewandowski liegt mit 51 Toren nun knapp vor Thierry Henry (50) an sechster Stelle. Vor ihm liegen noch Ruud van Nistelrooy (56), Karim Benzema (59), Raul (71), Lionel Messi (105) und Cristiano Ronaldo (121).
Only 7 players have scored 50+ Champions League goals:
— Stakeright (@stakeright) 28. November 2018
• Cristiano Ronaldo (121)
• Lionel Messi (105)
• Raúl (71)
• Benzema (59)
• Ruud van Nistelrooy (56)
• Lewandowski (51)
• Henry (50)
Robert Lewandowski is the third fastest player to score 50 #UCL goals. pic.twitter.com/3MnBLvTTxE
This is a great day for me. Thanks to my football idol @ThierryHenry for inspiring me to live my dreams!🙏⚽ @ChampionsLeague @FCBayern
— Robert Lewandowski (@lewy_official) 28. November 2018
Was liegt für den 30-jährigen Polen noch drin? Zumindest Rang 3 könnte im Bereich des Möglichen liegen, zu Messi und Ronaldo ist die Lücke wohl schon zu gross.
Die AS Roma kassierte gegen Real Madrid eine ziemlich unnötige 0:2-Niederlage. Unnötig, weil die Italiener gegen verunsicherte Spanier vor allem in der ersten Halbzeit die klar bessere Mannschaft waren. Der beste Römer? Cengiz Ünder. Der 21-jährige Rechtsaussen spielte Marcelo regelmässig schwindlig, doch am Ende verliess trotzdem der türkische Nationalspieler das Olimpico mit hängendem Kopf.
Erstens, weil er den Ball kurz vor dem Pausenpfiff völlig freistehend aus drei Metern über das leere Tor schoss und die Partie so in eine andere Richtung hätte lenken können. Zweitens, weil Gareth Bale und Lucas Vazquez die «Königlichen» noch zum Sieg schossen.
Mit seinem Treffer zum 1:0 schoss Marouane Fellaini Manchester United gegen YB spät ins Glück. Es war der zweite Champions-League-Treffer von Marouane Fellaini, womit er mit Diego Maradona gleichzog. Tönt krass, nicht? Doch der Vergleich ist nicht ganz fair.
Fellaini. The man with as many European Cup goals as Diego Maradona. You heard that right. #MUFC pic.twitter.com/jdOwuHGGMn
— Suraj Balakrishnan (@SurajBala) 27. November 2018
Der argentinische «Goldjunge» absolvierte nur sechs Partien im Europacup der Landesmeister, dem Vorgänger der Champions League. Im Gegensatz zu heute waren damals nur die Meister zum Wettbewerb zugelassen. So hat Fellaini, der mit den «Red Devils» noch nie Meister wurde, bereits 17 Partien in der Königsklasse auf seinem Konto.
Eine Übersicht wie beim späten 1:0 auf dem Platz hatte Fellaini vor dem Spiel übrigens nicht. In den Katakomben ging ihm doch prompt das Einlaufkind verloren ... 😂
Only Fellaini could lose a mascot before kickoff pic.twitter.com/1E7LFdkDHY
— Nooruddean (@BeardedGenius) 27. November 2018
🔴 Fellaini: "We played positive football." ➕
— UEFA Champions League (@ChampionsLeague) 27. November 2018
United's best player this season? #UCL pic.twitter.com/kCZ3JdZfqQ
Was war das für eine Parade! In der 70. Minute kratzt der ManUnited-Goalie David De Gea einen mehrfach abgelenkten YB-Schuss mit einem «Big Save» von der Linie und verhinderte so den 0:1-Rückstand und einen anderen Ausgang der Partie.
Einen ähnlich wichtigen «Super-Save» zeigte auch Juves Wojciech Szczesny beim 1:0-Sieg gegen Valencia. Nach einem Monsterkopfball von Mouctar Diakhaby unmittelbar vor der Pause riss der Pole gerade noch die linke Hand hoch und verhinderte so das fast sichere 0:1.
Bei der Pressekonferenz vor dem Champions-League-Spiel gegen Paris Saint-Germain konnte sich Liverpool-Trainer Jürgen Klopp kaum konzentrieren. Grund dafür war sein Übersetzer, der ihm eine Frage auf Französisch übersetzte. «Wow! Das ist eine sehr erotische Stimme. Gratulation», sagte Klopp und musste den Journalisten auffordern, die Frage noch einmal zu stellen. Im Saal bricht grosses Gelächter aus, Klopp wirkt etwas peinlich berührt und sagt nur noch: «Upsala».