Die Gruppenphase der EM ist beendet, 36 von 51 Partien sind gespielt. Uns wurden einige Highlights gezeigt – auf und neben dem Platz. Doch die Spieler und die Schiedsrichter haben sich nicht nur von ihrer besten Seite gezeigt. Deshalb küren wir gemeinsam mit euch die Gewinner in zwölf Kategorien.
Wir suchen nicht nur das beste Tor der Gruppenphase oder den schönsten Trick – wir wollen von euch auch wissen, welche Fans euch am positivsten aufgefallen sind oder welche Grätsche euch am besten gefallen hat. Dabei erheben wir keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit – bei so vielen Spielen und Momenten ist es unvermeidlich, dass wir bestimmt die eine oder andere Aktion vergessen haben. Deshalb nehmt fleissig an den Abstimmungen teil, aber schreibt gerne auch in die Kommentare, was eurer Meinung nach fehlt.
Bei Toren dieser Qualität bedarf es keiner weiteren Worte – es sind zweifelsohne alles wunderschöne Treffer, doch wem gelang das beste Tor der Gruppenphase?
An der EM durften endlich wieder Zuschauer ins Stadion. Mancherorts mehr, mancherorts weniger. Die Nominierten stachen auf ihre Weise heraus – wer hat den Fan-Award am meisten verdient?
Dieser Fan machte beim Spiel seiner Türken gegen Italien auf sich aufmerksam. Seine vorbildlich getragene Maske schmückte ein schönes Accessoire:
Lieblingsfan bislang. #EURO2020 #ITATUR pic.twitter.com/3vdlEpLVZV
— Christian 🌈🏳️🌈 Mutter (@christianmutter) June 11, 2021
Zum britischen Derby zwischen Schottland und England reisten etwa 30'000 schottische Fans nach London. Diese hinterliessen in der Stadt eine Menge Abfall, was einigen Schotten überhaupt nicht passte. Deshalb sammelten sie den auf den Strassen liegenden Abfall auf und entsorgten ihn.
Diese niederländischen Fans hatten eine besondere Idee, den Vorsprung auszunutzen, den sie gegenüber ihren Nachbarn bei den Fernsehbildern hatten. Beim Fehlschuss von Memphis Depay aus sehr aussichtsreicher Position freuten sie sich lautstark – die Enttäuschung bei der Grillparty nach der Auflösung des vermeintlichen Tores dürfte dadurch noch grösser gewesen sein.
They pretended Depay's missed chance was a goal to prank their neighbors who were on a delay 😂
— ESPN FC (@ESPNFC) June 19, 2021
(via carlosvanerven/Instagram) pic.twitter.com/P6NZjqohgH
Der erste Sieg an dieser EM muss angemessen gefeiert werden. Das dachten sich wohl auch einige Schweizer Fans in Baku. Die «Sportschau» hat schon mal überlegt, wie das weitergehen könnte, sollte die Nati weiter so erfolgreich sein:
Na dann Prost! #EURO2020 #SUI pic.twitter.com/FOg9FCMjXC
— Sportschau (@sportschau) June 21, 2021
Ein weiterer türkischer Fan fiel beim Spiel gegen die Schweiz auf. Er hatte sich für den Druck auf seinem Besiktas-Trikot etwas Besonderes ausgedacht:
Die englische Nationalmannschaft hielt an dieser EM noch nicht wirklich, was sie vor dem Turnier versprach. Dafür bewiesen die Fans der «Three Lions» wieder einmal Humor. Dieser Anhänger interpretierte den Spitznamen neu:
— No Context Football (@fwithoutcontext) June 22, 2021
Nicht alle Spielzüge enden mit einem Tor – zu viele schöne Momente gehen unter, weil an ihrem Ende nicht gejubelt werden konnte. In dieser Kategorie sollen jene Highlights gewürdigt werden, die kein perfektes Ende fanden.
Memphis Depay zeigt ein schönes Dribbling über das halbe Feld und lässt dabei mehrere Gegenspieler stehen. Ein Ukrainer wird vom Stürmer sogar getunnelt. Einziges Manko: Der Abschluss wurde vom Torhüter entschärft.
Es war ein traumhaftes Tor. Kylian Mbappé vernascht Joshua Kimmich und zirkelt den Ball dann um ihn und einen weiteren Verteidiger herum ins lange Eck. Der Jubel war jedoch kurz – der Franzose startete aus einer Abseitsstellung.
Der Schwede dribbelt an der Mittellinie los und spielt mehrere Gegenspieler aus – nur der Abschluss von Alexander Isak hätte noch besser sein müssen.
Hätte Renato Sanches etwas weiter nach rechts gezielt, wäre das Spiel zwischen Portugal und Deutschland noch einmal richtig spannend geworden. So bleibt dem Schuss nur die Nomination in dieser Kategorie der unvollendeten Highlights.
Yann Sommer zeigte gegen die Türkei mehrere starke Paraden. Mit dieser verhinderte er den perfekten Abschluss für das schöne Solo von Mert Müldür, bei dem der Türke gleich drei Schweizer Abwehrspieler sehr alt aussehen liess.
Es wäre die Kirsche auf der starken Leistung des Schweizers gegen die Türkei gewesen. Sein Freistossversuch landete aber am Pfosten und nicht im Netz.
Im Grossen und Ganzen waren die Offiziellen bisher souverän. Doch trotz Unterstützung durch den VAR gab es auch an dieser Europameisterschaft einige fragwürdige Entscheide. Welcher hätte eurer Meinung nach nie und nimmer so ausfallen dürfen?
Im Eröffnungsspiel gab es direkt den ersten disktutablen Entscheid der Schiedsrichter. Beim Eckball der Italiener wurde auf Abseits entschieden. Dies war ein Fehlentscheid, da es bei einem Corner gemäss Regelbuch kein Abseits geben kann.
@CollinasErben Regelverstoß nach Eckball auf Abseits zu entscheiden pic.twitter.com/EofAJ2IWet
— Bombapilot (@bombapilot) June 11, 2021
Hier wird Breel Embolo vom walisischen Verteidiger fast das Trikot ausgezogen. Einen Elfmeter gab es für diese Aktion nicht.
Im Spiel zwischen Deutschland und Frankreich gab es zwei Aufreger aufgrund ausbleibender Foulpfiffe seitens der Schiedsrichter. Der erste Fall war das Einsteigen von Robin Gosens gegen Benjamin Pavard. Gosens traf den Franzosen mit dem Knie am Kopf, woraufhin Pavard kurz das Bewusstsein verlor.
Der zweite Aufreger war diese Szene: Mats Hummels zieht im Laufduell mit Kylian Mbappé den Kürzeren und weiss sich nur noch mit einer Grätsche von hinten zu helfen. Für die einen war es eine hervorragende Grätsche, für die anderen hätte es Elfmeter geben müssen.
Zugegeben, das Spiel zwischen Kroatien und Tschechien war nicht das spannendste an dieser EM. Dennoch überraschte es etwas, als der Schiedsrichter die Partie 20 Sekunden zu früh beendete. Kroatien hätte diese sicher noch gerne für einen weiteren Torversuch genutzt.
Burak Yilmaz trifft den Schweizer Captain am Fuss, den Ball spielt er nicht. Da wäre ein Penalty wohl gerechtfertigt gewesen. Die Nati hätte den potenziellen Treffer im Kampf um Gruppenplatz 2 gut gebrauchen können.
Zwischen Portugal und Frankreich wurden drei Elfmeter gepfiffen. Jener für die Franzosen führte zu grossen Diskussionen. Kylian Mbappé lief in Nelson Semedo und fiel zu Boden. Der Schiedsrichter entschied zum Ärger der Portugiesen, ohne zu zögern, auf Elfmeter.
Wenn die besten Spieler Europas auf dem Platz stehen, entstehen immer auch Momente zum Zungeschnalzen. Bei diesen Aktionen sind auch die stärksten Verteidiger machtlos, doch welcher Trick gefällt euch am besten?
Den Türken gelang an dieser EM sehr wenig. Dennoch konnte Kenan Karaman mit diesem schönen Pässchen durch die Beine des italienischen Gegenspielers glänzen.
🇹🇷 Fancy footwork by Hakan Çalhanoğlu & Kenan Karaman 🔥#EUROSkills | @HisenseSports | #EURO2020 pic.twitter.com/GdKUgWJTX2
— UEFA EURO 2020 (@EURO2020) June 11, 2021
Zuerst der hervorragende Chip von Kevin de Bruyne und dann überlupft Eden Hazard den Gegner mit der Hacke – eine Augenweide.
💪 Hisense Sole & Exclusive: Skill of the Day
— HisenseInternational (@HisenseIntl) June 19, 2021
🎆 Kevin De Bruyne Heavy ➕ Eden Hazard
🔥 This combo wins Skill of the Day
⚽️ Hisense Sports | #EUROSkills | #EURO2020 pic.twitter.com/6hEdaedWKa
Cristiano Ronaldo muss den Ball nicht einmal sehen, um zu wissen, wo die Kugel ist. Während der Portugiese wegguckt, kann Antonio Rüdiger nur hinterherschauen.
🤤 The flick, the no-look backheel pass...
— UEFA EURO 2020 (@EURO2020) June 19, 2021
Ronaldo dazzling 🥰@HisenseSports | #EUROSkills | #EURO2020 pic.twitter.com/vLsMIt7XUh
Aus einer scheinbar aussichtslosen Position in der Nähe der Eckfahne befreit sich Remo Freuler mit diesem schönen Kabinettstückchen:
😱 Outrageous from Switzerland's Remo Freuler! 🔥
— UEFA EURO 2020 (@EURO2020) June 20, 2021
🤔 What do you call this skill?@HisenseSports | #EUROSkills | #EURO2020 pic.twitter.com/SlBFOTiHeM
Der Niederländer sieht sich an der Seitenlinie vier Nordmazedoniern gegenüber – dennoch findet er einen Ausweg und kann den Ball in den eigenen Reihen behalten.
🇳🇱 Impossible to press? Elegant midfielder Frenkie de Jong escaping trouble smoothly 👌 #EUROSkills | @HisenseSports | #EURO2020 pic.twitter.com/IhAYtpFPjr
— UEFA EURO 2020 (@EURO2020) June 21, 2021
Nicht jeder Schuss kann ein Tor sein – sonst wäre es ja langweilig. Doch diese sieben Spieler schafften es aus besonders aussichtsreichen Positionen trotzdem nicht zu treffen.
Beim Stand von 0:0 bietet sich Marcus Berg diese Grosschance. Alexander Isak hatte mehrere Spanier ausgedribbelt, doch der Stürmer konnte den Schuss nicht im Tor versenken.
Der Portugiese traf bereits fünfmal an der EM. Es hätten auch mehr sein können, wäre der fünffache Weltfussballer bei dieser Chance kurz vor dem Tor nicht gescheitert.
Der Türke konnte seine Torgefahr an der Europameisterschaft nicht unter Beweis stellen. Dies wäre wohl seine beste Chance gewesen, aber der Ball flog weit übers Tor.
Bale machte gegen die Türkei ein starkes Spiel und bereitete beide Tore vor. Mit einem Tor hätte er die Leistung krönen können – beim Versuch aus elf Metern scheiterte er aber kläglich.
Es hätte der zweite Treffer des niederländischen Stürmers sein sollen, nachdem er bereits das 1:0 erzielte. Doch Depay konnte die Grosschance nicht nutzen.
Nach der abgelaufenen Sperre stand Marko Arnautovic in der Startelf. Bereits in der ersten Halbzeit hatte der Österreicher eine sehr gute Chance, brachte den Ball aber nicht einmal auf den Kasten.
Eigentlich ist der Pole einer der treffsichersten Stürmer der Welt – in diesem Fall zeigt er uns, dass er immer noch menschlich ist.
Mit fünf Toren führt Cristiano Ronaldo die Torjägerliste nach der Vorrunde an – ein Glück für ihn, taucht ein gewisser «Own Goal» da nicht auf. Acht Eigentore gab es bisher an der EM – welches war das schönste?
Konstanz ist ein wichtiges Attribut für Profifussballer – schliesslich will niemand als Eintagsfliege enden. Hier geht es aber nicht um die besten Spieler über eine längere Zeit gesehen, sondern um den Akteur, der während 90 Minuten die eindrücklichste Leistung ablieferte.
In Abwesenheit von Kevin De Bruyne und dem erst spät eingewechselten Eden Hazard übernahm Romelu Lukaku die Verantwortung und schoss Belgien mit zwei Toren zum Auftaktsieg.
Die Finnen gewannen ihr allererstes EM-Spiel dank eines glücklichen Treffers, aber vor allem auch dank ihres überragenden Schlussmanns. Hradecky hielt nicht nur einen Penalty, sondern zeigte gleich mehrere sehr starke Paraden und sicherte seinem Land so den Sieg.
Der Tscheche erzielte beide Tore beim Spiel gegen die Schotten und sicherte seinem Land den 2:0-Sieg unter anderem mit einem Traumtor.
Im Spiel gegen die Schweiz standen elf starke Italiener auf dem Platz. Der Mittelfeldspieler schaffte es trotzdem aus diesen herauszustechen. Dies lag nicht nur an seinen beiden Toren, sondern auch an seinen starken und genauen Pässen sowie der guten Defensivarbeit.
Der Belgier brauchte nur eine Halbzeit, um dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Beim Stand von 0:1 aus belgischer Sicht eingewechselt, bereitete De Bruyne den Ausgleich vor und erzielte den Siegtreffer gleich selbst.
Spätestens nach dem zweiten Spiel an dieser EM war das Schattendasein von Robin Gosens in seinem Heimatland Geschichte. Der 26-Jährige zeigte ein unglaubliches Spiel. Gosens war an drei Toren direkt beteiligt. Es war sein Pass, den Ruben Dias im eigenen Tor versenkte und auch das Tor von Kai Havertz bereitete der Mittelfeldspieler vor. Für das 4:1 sorgte er selbst.
Es war das erste richtig starke Spiel der Schweizer an dieser EM. Gleich zwei Akteure wussten zu überzeugen. Einer davon war Doppeltorschütze Xherdan Shaqiri, der sich mehrere Chancen erarbeitete und den Sieg mit zwei mehr als ansehnlichen Toren klarmachte.
Der zweite Spieler im Team von Vladimir Petkovic, der eine hervorragende Partie zeigte, war Steven Zuber. Alle drei Vorlagen kamen von ihm und auch sonst überzeugte er mit vollem Einsatz.
Auch der Niederländer Memphis Depay schaffte in einem Spiel drei Torbeteiligungen. Den ersten Treffer erzielte der Neuzugang des FC Barcelona selbst, die anderen beiden bereitete er seinem Mitspieler Georginio Wijnaldum vor.
Verteidiger werden für ihre Arbeit viel zu selten gewürdigt. Dies soll in dieser Kategorie geschehen – wer verdient das Prädikat der besten Grätsche der Gruppenphase?
Beim Stand von 3:0 werden manche Spieler in der Verteidigungsarbeit nachlässig – nicht so Giorgio Chiellini. Der Altmeister erstickt den Schussversuch von Burak Yilmaz im Keim.
Chiellini #ITA a célébré son tacle défensif d’une manière qui nous rappelle quelqu’un d’autre 🤔#EuroWrap #EURO2020 #CCS
— Café Crème Sport (@CafeCremeSport) June 11, 2021
pic.twitter.com/OEcXCK2feQ
Einen Romelu Lukaku beim Zug zum Tor zu stoppen gelingt den Wenigsten. Der russische Verteidiger kann den zweiten Gegentreffer mit seinem hervorragenden Tackling jedoch vorerst verhindern.
Der Österreicher brachte sein Land früh in Führung – spät im Spiel sorgte er mit dieser wunderschönen Balleroberung für ein weiteres Highlight.
Für alle, die hier kein elfmeterwürdiges Foul sehen, ist es eine hervorragende Grätsche. Im Laufduell hat der Deutsche keine Chance, dennoch kann er Mbappé aufhalten.
Der Verteidiger von Leicester City musste mit der Türkei in drei Spielen acht Gegentore einstecken. Dank seiner ausgezeichneten Rettungsaktion gegen Bale kam kein weiteres dazu.
Der arme Romelu Lukaku – wie schon von Dzhikaya wurde er auch im Spiel gegen Dänemark im letzten Moment von einem Verteidiger gestoppt. Der Captain Simon Kjaer erobert den Ball mit diesem Tackling.
Der defensive Mittelfeldspieler stand an der EM erst in 44 Minuten auf dem Feld. Dort brillierte Palhinha gegen den Weltmeister mit dieser Balleroberung. Selbst für Kingsley Coman und N'Golo Kanté gibt es am 25-Jährigen in dieser Szene kein Vorbeikommen.
Das war zwar keine Grätsche und legal war es selbstverständlich auch nicht – dafür war die Aktion umso wichtiger. Der viel gescholtene Leroy Sané bewahrt die Deutschen potenziell vor dem zweiten ungarischen Treffer.
Ich habe es jetzt 10 mal gesehen. Ich glaube immer noch nicht dass das Leroy Sané war. Respekt#GERHUN pic.twitter.com/RRIDjJVtzS
— scorbilcan (@scorbilcan) June 23, 2021
Einstudierte Choreografien wie beispielsweise von den Südafrikanern an der WM 2010 gab es dieses Jahr (noch) nicht zu sehen. Dennoch hinterliessen diese Jubel aus verschiedenen Gründen einen bleibenden Eindruck.
Am Abend nach dem Herzstillstand von Christian Eriksen trifft Romelu Lukaku gegen Russland. Beim Jubel rennt er direkt zur Kamera und sendet seinem Teamkollegen von Inter Mailand eine Botschaft: «Chris, bleib stark, ich liebe dich.»
Nachdem der Tscheche von Dejan Lovrens Ellbogen getroffen wurde, bekam Schick einen Elfmeter zugesprochen. Mit blutiger Nase versenkte er diesen eiskalt und sorgte beim Jubel für eindrückliche Bilder.
Der Führungstreffer gegen den Weltmeister – Attila Fiola bringt den Aussenseiter in Führung. Nach seinem Tor hüpft der Ungar über die Absperrung und räumt den Tisch der geschockten Stadionsprecherin ab.
Vor dem Spiel zwischen Deutschland und Ungarn wurde viel geschrieben – doch ging es nicht um Fussball, sondern darum, ob das Stadion nun in Regenbogenfarben leuchten darf oder nicht. Als Leon Goretzka die Deutschen mit dem Ausgleichstreffer erlöste, setzte er mit seinem Jubel ein klares Zeichen. Vor den ungarischen Fans, unter denen sich auch die «Carpathian Brigade» – eine rechtsextreme Vereinigung – befand, formte er mit seinen Händen ein Herz. Dazu schrieb er später auf Instagram: «Spread Love».
Meistens bleiben die Torschützen in Erinnerung, nur selten werden die Vorlagengeber gefeiert. Bei diesen Toren machen die Vorbereiter es ihren Mitspielern aber so leicht wie möglich, erfolgreich abzuschliessen.
Die Abnahme von Stefan Lainer ist hervorragend – der lange Ball von Marcel Sabitzer ein Traum.
Das dritte Tor der Portugiesen gegen Ungarn war das Resultat einer langen Passstafette, an deren Ende sich Cristiano Ronaldo und Rafa Silva mit vier schnellen Pässen vors ungarische Tor manövrierten.
Der Waliser findet seinen Mitspieler mit einer perfekt platzierten Flanke im Strafraum. Die Annahme und der Abschluss von Ramsey sind ebenfalls stark, doch die Vorlage war exzellent.
Der Bärenanteil an Locatellis erstem Treffer gehört Domenico Berardi. Der Rechtsaussen liess Ricardo Rodriguez wie einen Amateur aussehen und spielte den Pass perfekt durch zwei Verteidiger hindurch in den freien Raum vor dem Tor.
Nach einer erfolglosen Ecke der Deutschen springt der Ball vor Silvas Füsse, der den Konter direkt einleitet. Mit einem hohen Ball findet er Diogo Jota im Strafraum, der nur noch querlegen muss, damit Cristiano Ronaldo zum 1:0 einschieben kann.
Drei Tore bereitete der Mittelfeldspieler gegen die Türkei vor – der dritte Assist war definitiv der schönste. Mit einem perfekt platzierten Pass, für die türkischen Verteidiger unerreichbar, findet Zuber seinen Mitspieler, der sehenswert abschliesst.
Zum Abschluss soll noch jene Partie gekrönt werden, welche die Zuschauer am meisten unterhalten hat.
Bereits in der ersten Halbzeit gab es viele gute Torchancen – nur waren diese noch nicht von Erfolg gekrönt. In der zweiten änderte sich das: fünf Treffer – Traumtor und dramatische Schlussphase inklusive.
Tore waren zwar Mangelware, dennoch war es ein Spiel auf hohem Niveau und mit grossem Unterhaltungswert.
In diesem Spiel durfte man kaum blinzeln, wenn man nichts verpassen wollte. Beide Teams traten offensiv auf und lieferten sich ein spannendes Spiel mit vielen Toren.
Für die Nati ging es um alles und das merkte man. Es war ein starker Auftritt gegen einen ebenfalls angriffslustigen Gegner. Auch die Türken hatten einige gute Torchancen und selbst nach dem 3:1 blieb das Spiel unterhaltsam.
Kampfgeist, Spielfreude und Mut bewiesen die Dänen in ihrem letzten Gruppenspiel, in dem es um alles ging. Beide Teams hatten noch Chancen auf das Weiterkommen, doch Dänemark liess zu keinem Zeitpunkt Zweifel daran aufkommen, wer es mehr will.
Dieses Spiel war an Spannung kaum zu überbieten. Sah es nach dem zweiten Treffer der Schweden nach einem sicheren Ausscheiden der Polen aus, kämpften sie sich zurück und hatten sogar noch die Chance auf den Sieg. Dank eines sehr späten Tors von Viktor Claesson jubelten am Ende trotzdem die Skandiniavier.