Es war heiss in Sion, wie überall in der Schweiz, wie seit Tagen. Rund 35 Grad zeigte das Thermometer im Tourbillon an.
Trotzdem wurde das Super-League-Spiel gegen Aufsteiger Neuchâtel Xamax wie geplant um 16 Uhr angepfiffen. Ein Entscheid, den Sions zwölffacher Nationalspieler Pajtim Kasami nicht nachvollziehen konnte. Schweissgebadet und mit rotem Kopf kritisierte er zur Pause:
Kasamis Teamkollege Anto Grgic, Torschütze des dritten Treffers der Walliser, sprach im SRF von einem «brutal harten» Match. «Es war schwieriger als üblich, zu rennen.»
In den drei Nachmittagsspielen der Super League unterbrachen die Schiedsrichter die Partie jeweils zur Mitte einer Halbzeit, um den Akteuren eine zusätzliche Trinkpause zu verschaffen.
«Für Sportler besteht die Gefahr eines hitzebedingten Kreislaufkollaps oder im Extremfall eines Sonnenstichs und Hitzschlags», sagte dieser Tage Prof. Dr. Tim Meyer, Sportmediziner der deutschen Nationalmannschaft. Und weiter: «Wenn es möglich ist, sollten Spiele in die Abendstunden verlegt werden, damit man der direkten Sonneneinstrahlung aus dem Weg geht.»
Auf dem Kunstrasen im Stade de Suisse in Bern wurden beim 4:0-Sieg von Meister YB gegen den FC Zürich 42 Grad gemessen. Christian Fassnacht, einer der Torschützen, sagte im SRF, dass besonders die ersten zehn Minuten schwierig gewesen seien:
Nach der Anfangsphase würde man sich an die hohen Temperaturen gewöhnen, so Fassnacht. «Irgendwann überwindet man es im Kopf, dann ist man im Spiel und es läuft von alleine.»